Seit Mitte des vorigen Jahres werden von den bürgerlichen
Medien wieder gezielt Erinnerungen an die Jugend- und Studentenbewegung
wachgerufen und mit den weichgespülten von so genannten 68er-Zeitzeugen zu
einem ideologischen Gebräu gemixt, worin die sozialemanzipatorischen Ziele
jener Bewegung gehörig diskreditiert werden.
Diese Geschichtsklitterung hat
natürlich das Nichtwissen ihrer Adressaten zur Voraussetzung. Es geht von daher in jenen Rückblicken auch nur um subjektiv gefühlte historische
Halbwahrheiten. "Remember 1968" als Ergänzung zu der
von mir seit 1997 redigierten Serie
Aufruhr &
Revolte will dagegen alle Leute unterstützen, die unzufrieden
mit bürgerlicher Geschichtsschreibung die "Wahrheit in den Tatsachen
suchen" (Mao,
Über die Praxis) wollen.
Während das
Textarchiv "Aufruhr & Revolte" ohne besondere Schwerpunktsetzung
die ganze
Breite der außerparlamentarischen Bewegung darstellen will, werden mit
ausdrücklichem Bezug auf dieses Archiv hier Dokumente aus dem Jahre 1968
nachgereicht, die im bürgerlichen Mainstream marginalisiert oder völlig
unterschlagen werden.
Karl-Heinz Schubert
Januar 2008
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