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High sein, frei sein, Terror muss dabei sein!!

Notwendige Ergänzungen zur Textsammlung Aufruhr & Revolte

AGIT 883, Nr. 29 vom 28.8.1969 S. 8 , OCR-Scan by red. trend

EMANZIPATORISCHE BEWEGUNG DER PALÄSTINENSER

Die Guerillaverbände, in denen die Söhne und Töchter Palästinas versammelt sind, haben Sieg um Sieg errungen, Israel, dem Aggressionswerkzeug des US-Imperialismus, wirkungsvolle Schläge versetzt und im Kampf im Nahen Osten gewaltigen Wandel geschaffen. Durch diesen Kampf hat das palästinesiche Volk dem US-Imperialismus und der Sowjetunion, deren konterrevolutionäre Verschwörung, eine so genannte "politische Lösung" der Frage des Mittleren Ostens zu kolopieren, auf Beherrschung und Aufteilung des Mittleren Ostens abgezielt, den Boden entzogen. So wurden die arabischen Völker in ihrem Kampf gegen Imperialismus und Aggression ermutigt.

1948 wurden die Araber in Palästina aus ihrer Heimat, in der aie seit vielen Generationen lebten, vertrieben.

In all den Jahren forschte und suchte seither das vom Schicksal geschlagene palästinensische Volk einen Ausweg und fand ihn schließlich in der großartigen Wahrheit: "Widerstand durch den bewaffneten Kampf".

Durch seine Erfahrungen aus der Praxis des Kampfes wurde es ihm klar, daß es nur einen einzigen Weg gibt, die Befreiung zu erringen: Zum Gewehr zu greifen und entschlossen den bewaffneten Kampf aufzunehmen.

Die palestinensischen Guerilla sind eine neu aufgetauchte Kampfkraft, die im Kampf' gegen das imperialistische Aggressionsobjekt im Nahen Osten "Zionismus", in der vordersten Linie steht, haben das Niveau ihrer Strategie und Taktik mehr und mehr gehoben und erweisen sich im Gefecht als behende und beweglich.

Die Partisanen gehen nach folgenden Grundsätzen vor:

1. Sie konzentrieren eine den israelischen Truppen überlegene Kraft.
2. Sie bemühen sich, den Feind einzukreisen und zu vernichten, und
3. sammeln vor dem Gefecht über den Feind genaue Informationen und überraschen ihn in einem passenden Augenblick.

Die Guerilla, die die Hoffnung des palastinensischen Volkes sind, und seinen Willen verkörpern, werden von den Massen aus ganzem Herzen gestützt und unterstützt. Palästinensische Arbeiter, Bauern, Studenten und Frauen kommen stehts in Strömen zur Guerillaversammlung, um sich dem Kampf zur Befreiung ihres Heimatlandes anzuschließen. Die Guerillakampfer sprachen oft über die Unterstützung, die ihnen von der Volksmasse gegeben wird, erklären: "es gibt hier keinen Dschungel, in dem wir uns verstecken können, aber die Volksmassen sind unser Dschungel." Dieser vom Volk gebildete Dschungel Ist für die Guerilla eine äußerst zuverlässige Deckung, aus der heraus sie Überfälle auf den Feind unternehmen .

Zur Zeit gibt es in den Gebieten, die die Israelis besetzt haben, eine kraftvolle Massenbewegung gegen die israelistisohe Kolonisation, die mit den Guerillas imbewaffneten Kampf wirkungsvoll zusammen arbeitet. Seit dem Krieg im Jahre 1967 haben palästinensischen Arbeiter, Bauern, Studenten, Frauen in den besetzten Gebieten immer wieder gestreikt und Demonstrationen veranstaltet. Dabei schlugen sie sich mit den faschistischen Truppen und Polizeiverbänden der Israelis. So entstand dort eine neue Front, an der das palästinensische Volk gegen den israelischen Kolonialismus kämpft.

Im bewaffneten Kampf des palästinensischen Volkes hat sich der revolutionäre kämpferische Geist aller arabischen Völker gehoben und sie unterstützen nun diesen Kampf entschieden.

Bei den Demonstrationen rufen sie folgende Losungen aus:

"Palästinensische Brüder, wir stehen euch zur Seite"
"Der bewaffnete Kampf der Palästinenser ist unser Kampf".

Da sich der bewaffnete Kampf erfolgreich entwickelte, haben die US-Imperialisten und die Sowjet-Revisionisten, die fieberhaft an ihrem Komplott "München des Mittleren Ostens" arbeiten, empfindlich getroffen und zutiefst bestürzt.

Miteinander paktierend arbeiten sie während der gegenwärtigen "Vier-Mächte-Konferenz" noch intensiver zusammen und strengen sich krampfhaft an, ihren niederträchtigen Schwindel "Politische Lösung" der Frage des Mittleren Ostens anzubringen. Mit diesem albernen Versuch bemühen sie sich vergeblich, die hochschlagenden Flammen des bewaffneten Kampfes zu löschen, um die Sache der palästinensischen Befreiung aus der Welt zu schaffen, und das verbrecherische Vorhaben, den Mittleren Osten gemeinsam zu beherrschen, auszuführen. Mit diesem Ziel vor Augen üben die US-Imperialisten und Sowjet-Revisionisten Druck aus, werfen sie mit Ihrem Geld herum und versuchen die arabischen Länder zu zersetzen. In den arabischen Ländern suchen sie nach Agenten, die willens sind, ihren dunklen Machenschaften, den bewaffneten Kampf abzuwürgen, zu dienen.

Das palästinesische Volk, das sich im bewaffneten Kampf erprobt hat und stärker geworden ist, ist erwacht. Niemals wird es zulassen, daß man es tyrannisiert, verrät und verkauft.

Das Exekutive-Komitee der palästinensischen Befreiungsorganisation hat am 10. April dieses Jahres eine politische Erklärung abgegeben, in der die "Vier-Mächte-Konferena" scharf verurteilt, jede Form einer "politischen Lösung" verworfen und wiederholt wird, daß das palästinesische Volk die Resolution des UNO-Sicherheitsrates, den Entwurf der Sowjetunion und das "Arbeitspapier" der USA ablehnt.

In der Erklärung wird betont: Das palästinensische Volk ist fest entschlossen, seinen bewaffneten Kampf fortzunetzen, und diesen Kampf zu intensivieren und zu entwickeln, um sein Heimatland Palästina zu befreien. Die Guerilla-Kämpfer der AL-FATAH erklären: "Der Kampf der Palästinenser, der nun länger als ein Jahr dauert, hat bestätigt, daß die Ideen Mao Tse-tungs über den Volkskrieg für Palästina, das um seine nationale Befreiung kämpft, die mächtigste Waffe ist.

FÜR EIN REVOLUTIONÄRES PALÄSTINA
FÜR EIN ENTKOLONISIERTES PALÄSTINA
FÜR EINEN ANTIIMPERIALISTISCHEN NAHEN OSTEN

Aufruf zur Demo am 4.9.1969 um 18.30 vom Olivaer Platz zur TU Berlin
Anschließend TEACH-IN mit Sprechern von AL FATAH, MAZ PEN, GUPS, SDS, PALÄSTINA KOMITEE und Protest gegen die Veranstaltung des Demokratischen Clubs auf der Asher Ben Nathan (Botschafter Israels in Bonn) spricht.