AGIT 883, Nr. 22 vom 10. juli 1969 S. 5,
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PROTOKOLL DES HILFLOS AUFGEGRIFFENEN GEORG V.
R.
"Im Gebüsch liegend aufgegriffen, aufgrund meines Aussehens nicht
wie normalerweise als "hilflose Person" in eine Ausnüchterungszelle
gebracht, sondern mit Blaulicht nach Moabit,
gewaltsam den Magen ausgepumpt, an Haaren und Armen festgehalten,
dabei Diskriminierungen, danach Katheder, auf äußerst schmerzhafte
und gewaltsame Weise die Blase ausgepumpt, das alles, um
festzustellen, ob man einen Trip genommen habe, von einem
Gerichtsmediziner völlig oberflächlich und dumm untersucht (mit der
Empfehlung mich nach Wittenau einzuweisen), hin und her zwischen
Gothaer Straße, Schöneberg und Moabit
Untersuchungsgefängnis, offensichtlich völlig ratlos, wohin mit mir,
dazwischen ständig Aufforderungen an Beamte, Pfleger etc., mich nach
Wittenau zu bringen. Nachts dann doch in U-Haft (Krankenstation), am
nächsten Tag in die (Gothaer,
Verhör mit außerordentlich höflichen Ton, hab selbstverständlich die
Aussage verweigert, nach weiteren 7 Stunden,
da kein Grund vorhanden war (nicht wohnungslos, keine Indizien auf
Sucht oder Drogeneinnahme), entließ mich der Haftrichter."
Das smoke-in von letzten Samatag war ein voller Erfolg: Die 60 - 70
Leute in der Springer-Presse waren in Wirklichkeit mehr als 200;
die Polizei' muß sich gegenüber der Öffentlichkeit für ihr
außerordentlich schlappes Verhalten
verantworten und selbst die Kreuzberger Massenbasisarbeiter
in der "Schwarzen Rose" drohen mit harten, direkten Aktionen gegen
den Zentralrat der umherschweifenden Haschrebellen. Unser smoke-in
hat so ausgesehen: alle rauchen selbstverständlich in der
Öffentlichkeit ihren joint, und jeder fühlte sich trotz dauernder
Polizeistreifen (zu Pferde, mit Hund und Funkgerät)
viel sicherer als allein zu Hause. Zusammen
rauchen macht einfach mehr Spaß. Man raucht den Joint zusammen mit
vielen Leuten, denen man außer auf Demonstrationen nur flüchtig und
einzeln begegnet* Gemeinsame und permanente Treffpunkte sind die
Ausgangebasis für die Weiterführung einer
nach marxistisch-leninistischen Richtlinien geführten Haschkampagne.
Der Zentralrat hat auf seiner letzten ZK-Sitzung aufgrund
der Forderung der Massenbasis folgende
Richtlinien beschlossen: Wir brauchen mehr Musik,
mit Tonbändern, Radios und Schallplatten oder von uns
selbst auf mitgebrachten Instrumenten
gemacht. Instrumente sind alle die Körper,
die Klang erzeugen, den besten Klang könnten wir erzeugen, wenn wir
einen Generator hätten. Wir müssen uns am Samstag überlegen, wie wir
an einen Generator herankommen
können. Jeden Samstag
bei schönem Wetter findet im Tiergarten ein smoke-in statt.
Haschkekse nicht in Mengen essen !
Sonderbeschluß für Dieter K.: Joint nehmen, ziehen,
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