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Nr. 03-04
Notausgabe 4. März 2004
9. Jahrgang online

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Auszug aus Schmick, Strieder & trend
Editorial 11/03 von Karl Müller

...Spätestens seit dem 11. September 2001 haben nicht wenige unter den Linken den Kampf gegen den Islamismus als politisches Betätigungsfeld entdeckt und schaffen damit Schnittstellen zu einem „differentiellen Rassismus“ (Balibar), der in der Vermischung  „höher stehender“ Kulturen mit „barbarischen“ vom „geistigen Tod“ der „höher stehenden“ ausgeht – also im vorliegenden Fall vom Untergang des Abendlandes durch Osama Bin Ladens „Kreuzzügler“, die eben nicht nur mit der Waffe in der Hand sondern - hinterhältig wie die Fehresta Ludin  - auch mit dem „Kopftuch als Kampfmittel“ arbeiten. 

Zu dieser Fraktion der Linken gehört Günter Langer, dessen Artikel wir auf seinen Wunsch hin in der Nr. 11-03 veröffentlichen. Gleichsam als Gegengewicht dazu ein Artikel von Marlies Wehner zur „Kopftuchfrage“ aus der Zeit vor dem 11. September und als Dokument die aktuelle Stellungnahme von Fehresta Ludin zum Kopftuchurteil des Bundesverfassungsgerichts. 

Durch diesen Paradigmenwechsel auf Seiten der Linken droht heute, antirassistische Politik, wo sie denn noch stattfindet, im notwendigen Kampf gegen den Antisemitismus aufzugehen oder/und als Anti-Islamismus zum verlängerten Arm des herrschenden politischen Personals zu mutieren. Mit diesen Fragen beschäftigt sich in der vorliegenden Ausgabe das Café Morgenland.

Ebenfalls nicht ohne Widerspruch dürften in Zukunft Jürgen Fahlbuschs postmoderne Abrechnung mit Marx sowie Robert Kurzens Verballhornung der Marxschen Werttheorie bleiben. 

Daher gilt auch für die 11-03 wie in allen bisher erschienenen gedruckten und virtuellen Ausgaben: Im trend findet nicht der „Kampf zweier Linien“, sondern mehrerer Linien statt. Und das schon deshalb, damit Meinungen nicht wie Tatsachen behandelt werden können. 

Von daher haben wir uns auch gefreut, dass Hannes, Mele, Roman & Sven uns ihre Kritik an den Wertkritischen Kommunisten zur Veröffentlichung gegeben haben. Und selbst im Lager der Antideutschen gibt es endlich den ideologischen Schlagabtausch mit allem was dazugehört. Wir dokumentieren und überlassen der LeserInnenschaft dieses zu bewerten.

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