Weihnachten 2010 und seine Perversion

von Klaus Remmler

01/11

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Das alle Jahre wiederkehrende Weihnachtsfest, soll wohl  besonders in der heutigen Zeit, auch im Jahre 2010 vergessen machen, dass diese Menschheit und auch die Menschen in diesem Deutschland eingesponnen sind, in einem flächendeckenden und für viele Millionen Menschen überschattetes unfriedliches Leben geprägt ist. Dazu dient ganz besonders das in diesem Jahr 2010 auffallende, tagtägliches auf allen Känlen, in allen Printerzeugnissen , immer wieder  gebetsmühlenartig wiederholtes Erklären, dass ja  alles gar nicht so schlecht mehr sei, dass die Wirtschaft boomt, die Bürger wieder viel, viel mehr , auch zu Weihnachten im Binnenhandel auszugeben in der Lage seien und die damit sich zeigende Kauflust sehr zufriedenstellend ist.

 Besonders die „Fürsorge“ vieler Bürgerinnen und Bürger oder ihrer Kinder, ganzer Schulklassen, für die im Kriegseinsatz stehenden deutschen Soldaten am Hindukusch in Afghanistan wird herausgehoben und ist auf allen Kanälen immer wieder Meldungen wert. Es wird berichtet, dass durch viele liebe Briefe an die Soldaten deren Kampfbereitschaft gewürdigt wäre. 

Es ist einfach widersinnig, das so erleben zu müssen und dabei die eigentlichen Hintergründe zu erkennen, die immer wieder nur die Absicht haben, die Menschen einzulullen, die Menschen zu beruhigen und sie im Sinne der Herrschenden, der Speichellecker des schlimmsten konservativen  Kapitalismus zu manipulieren. 

Deshalb ist die nachfolgende Arbeit diesem Weihnachtsfest 2010 und dem Neuen Jahr 2011 gewidmet und mit der Hoffnung versehen, dass die Menschen endlich erkennen mögen, dass sie in einer Welt voller gesellschaftlicher Widersprüche, Gewalt, Gewaltbereitschaft, verwehrter direkter Demokratie, größter sozialer Ungerechtigkeit, Unfrieden und  immer weiter vergrößernder Armut und Elend für immer mehr Menschen zu leben gezwungen sind.

Möge die Erkenntnis wachsen, dass diese Gesellschaft, so wie sie jetzt gestaltet ist, nicht mehr durch nur Reformen verändert werden kann. 

Die menschliche Welt nach 1945 - Ohne Frieden von Krieg zu Krieg

Eine von dem schlimmsten Verbrecherregimes in Deutschland von 1933 bis 1945 geschundene Menschheit, auch im eigenen Land,mit einem 2. Weltkrieg in Europa überzogen, konnte am 08. Mai 1945 aufatmen.

Der schrecklichste aller Kriege im 20 Jahrhundert war mit dem Sieg der alliierten Mächte, der Sowjetunion, dem Vereinigten Königreich Großbritannien, den USA und Frankreich zu Ende und dieses Hitlerdeutschland war zusammengebrochen und hinterlies unsagbares Elend in den betroffenen, überfallenen und okkupierten Ländern und Staaten. Zerbombte Landschaften, Städte, Wohngebiete und Industriezentren, über 50 Millionen Menschen wurden Opfer dieses Infernos, unzählige an Leib und Leben Verwundetet waren zu beklagen. 6 Millionen jüdische Menschen, Frauen, Männer und Kinder waren diesem Verbrechen dieser menschenverachtenden Ideologie eines sich als Weltbeherrscher gebärdenden Adolf Hitler und seiner Kumpanei zum Opfer gefallen.

Dabei ist es in diesem Zusammenhang nicht unerheblich, auch darzustellen, dass dieser verbrecherische 2. Weltkrieg von einer übergroßen Mehrheit der deutschen Bürgerinnen und Bürgern wohl auch mitgetragen wurde und sie damit ebenso riesengroße Schuld auf sich geladen hatten.

Das menschliche Leid, die Trauer, der unsagbare Verlust an Menschen, an Haus und Hof, am  Lebenssnotwendigen, an Nahrung und Kleidung, war schier unermesslich und hatte nicht nur dieses Deutschland heimgesucht, sondern war in allen Staaten und Ländern dieses Europa, die von den Armeen dieses Hitler heimgesucht waren, wie auch in den siegreichen alliierten Staaten der Anti-Hitler-Koalition im starken Ausmaß vorhanden.

Alle Armeen der Antihitler-Koalition und besonders die siegreiche „Rote Armee“ der damaligen Sowjetunion, waren ausgeblutet, haben ihr letztes gegeben, waren aber dennoch siegreich und glücklich über die Vernichtung dieses Hitlerdeutschland.  

Diese schlimmste Seite in der gesellschaftlichen Entwicklung dieses Deutschland  und dieses Europa war aber auch allgemeiner Ausgangspunkt für die zunächst, scheinbar einheitlich gewollte und durchzusetzende neue Zeit, der allseitigen friedlichen Entwicklung der Menschheit, der restlosen Vernichtung aller noch vorhandenen faschistischen Gegebenheiten, der lückenlosen Anklage und Verurteilung aller diesen Krieg überstandene Nazis,  ihrer Generalität und Staatsbeamten. Es sollte ein antifaschistisches, demokratisches und friedliches neues Deutschland in neuen Grenzen, aber als politische und wirtschaftliche Einheit entstehen und mit Hilfe der Siegermächte verwirklicht werden. 

Eckpunkte dieses allseitig auch von allen Menschen in diesem geschundenen Europa sicher mitgetragenen Wollens, war die Potsdamer Konferenz mit ihrem heute noch als wichtiges völkerrechtliches Dokument anerkannten „Potsdamer Abkommen“ über die Zukunft dieses Deutschland.

Frieden, Einheit, Antifaschismus, konsequente Vernichtung des Nazismus mit all seinen Wurzeln und Apologeten, Bestrafung der habhaften Kriegsverbrecher und die Schaffung von Voraussetzungen, dass von diesem neuen Deutschland zu keiner Zeit mehr Krieg ausgehen könnte oder wieder Krieg geführt würde,waren gemeinsam von den Siegermächten im Abkommen so und nicht anders paraphiert. 

Fast 6 Jahre fürchterlichen Krieg, Abermillionen Opfer dieses unmenschlichen Wütens, Vernichtung unermesslicher Werte für das Leben der Menschen, für ihre Kultur und ihrer Zukunft, waren mehr als genug, um ernsthaft wirklich friedliche Entwicklungschancen für die Menschheit dieser Erde nicht auch durchsetzen zu wollen.

Diesem Wollen diente dann auch die Schaffung einer neuen Weltorganisation, in der alle Staaten dieser Erde gemeinsam und vereint, diese friedliche weitere Entwicklung unserer Erde gestalten sollten. Es waren die „Vereinten Nationen“ die in New York ihren Sitz hatten, und noch haben, und damit gewollt zu einer „Regierung für die gesamte Erde“ werden sollten. 

Es gab in der Zeit nach dem Ende des verfluchten 2. Weltkrieges eine Vielzahl von Menschen, Gruppen und neuen Parteien, auch in diesem Deutschland, die alle mindestens sich darin einig waren, dass ein neues antifaschistischer, friedliches und wahrhaft demokratisches Deutschland zu entwickeln sei.

Ob es die neuen bürgerlichen Parteien in den drei Westzonen oder die neuen Parteien in der damaligen sowjetischen Besatzungszone waren, sie alle hatten fast gleiche Grundsätze für die zukünftige deutsche Politik in ihren Programmen aufgestellt.  Wenn das auch heute nicht mehr so gern gesehen wird, es ist immer noch nachzulesen, dass auch die so genannten bürgerlichen Parteien geradezu „revolutionäre“ Forderungen in ihren ersten Parteiprogrammen hatten.

Angesichts der unwiderlegten Tatsache, dass insbesondere die kapitalistische Großindustrie,  die deutschen Großbanken, das Großjunkertum und der vom Nazismus und dem ausgelösten Krieg partizipierende Adel, mit all ihren Bossen, die bewussten Unterstützer und hochdekorierten Anhänger des Nazismus und des Krieges waren, wurde folgerichtig in allen neuen programmatischen Grundsätzen für die zukünftige gesellschaftliche Gestaltung in Deutschland davon ausgegangen, die Großindustrie, die Großbanken und den Großgrundbesitz weitgehendst zu enteignen und in Gemeineigentum zu überführen.

Es war für die Bürgerinnen und Bürger in diesem Deutschland und vielen aus der erzwungenen Verbannung im Ausland heimkehrenden, vom Nazismus verfolgten Sozialdemokraten, Kommunisten, Christen und aus bürgerlichen Parteien kommenden Gegnern des Nazismus, selbstverständlich, nunmehr ein wirkliches Deutschland des Antifaschismus, des unbedingten Friedens, der Freiheit der Menschen und der wirklichen Demokratie aufzubauen und daran mitzuhelfen. 

Es war auch der so genannte „Schwur von Buchenwald“, der am 19. April 1945 nach der Befreiung dieses nazistischen Konzentrationslagers von den überlebenden 21000 männlichen Häftlingen aus Frankreich, Russland, Polen, England, Deutschland und anderen Nationen in einer Trauerkundgebung in den Sprachen der Häftlinge vorgetragen und durch Erheben der Schwurhand bestätigt wurde.

Dieser Schwur, der am meisten von den Nazis  geknechteten Menschen aus aller Welt war getragen von der neuen Freiheit, aber auch vom Kampfeswillen und der Rache gegen alle Rudimente des Nazismus und nicht zuletzt aber auch von der Herrstellung eines wirklichen Friedens in dieser Welt. In Buchenwald waren 51 000 Väter, Brüder und Söhne aus vielen überfallenen Staaten und aus Deutschland bestialisch erschossen, gehenkt, zertrampelt, erschlagen, erstickt, ersäuft, verhungert, veriftet und abgespritzt, zu Tode gekommen.

Es war für die überlebenden Häftlinge ein Tag der großen Trauer aber auch der Hoffnung auf eine bessere, friedliche, freiheitliche und demokratische Zukunkft in der Welt der Menschen. 

Ebenso gibt es einen Aufruf der „Union der deutschen Sozialisten in der Schweiz“ vom 1. Mai 1945 aus Zürich, der davon ausgeht, dass nunmehr nach dem Schreckgespenst des Nazismus ein Werk der Befreiung zu menschlicher Würde  in diesem Deutschland kommen muss.Der Aufruf schließt mit folgenden Worten:

„Unsere Aufgabe ist es, diesem Werke unser Leben zu weihen durch brüderliche Hilfeleistung, durch Sammlung aller guten Kräfte, durch unerbittlichen Kampf gegen die bösen Gewalten, die das Unheil über Deutschland und die Welt gebracht haben, durch Mitarbeit am Wiederaufbau der zerstörten Heimat, des zerstörten Europa.

Zu diesem großen Menschheitswerke braucht es unsere Einheit, die Liebe der Kameraden, die Solidarität mit den Genossen in aller Welt.

An diesem 1. Mai 1945, der noch umdüstert ist vom Grauen des Krieges und der doch erhellt vom aufdämmernden Lichte der Gerechtigkeit und des erhofften Friedens, rufen wir alle, die guten Willens sind, mit uns die Hand ans Werk zu legen, denn die Stunde ist da, die Welt zu befreien vom pofithungrigen Kapitalismus, vom kriegslüsternen Militarismus, vom nimmersatten Imperialismus.

Die Stunde ist da für eine freie, sozialistische Menschheit.“ 

( Zitat aus:NEUES DEUTSCHLAND, No.2., Union deutscher Sozialisten in der Schweiz)

In der hier zitierten Zeitung „NEUES DEUTSCHLAND“ wurden auch Richtlinen zur Schaffung neuer Gewerkschaften in der Schweiz und in Deutschland veröffentlicht, die auch davon ausgingen, dass mit dem Aufbau neuer Gewerkschaften, ihre Wirksamkeit für eine bessere Politik des Friedens, der Freiheit und der Demokratie gegeben sein müsste.

Dabei wurde auch auf „Versicht jeglicher Gewaltpolitik“, auf „Ausrottung des preußischen Militarismus“, auf „Reinigung des Staatsapparates von allen Nationalsozialisten und ihren Helfershelfern“ als gewerkschaftliche Grundsätze hingewiesen und in einem anderen Punkt, die „Enteignung des Großgrundbesitzes, Sozialisierung der Bodenschätze, Kraftquellen, des Verkehrswesens, der Schwer – und Großindustrie, des Banken – und Kreditwesens und der großen Versicherungsunternehmen“ gefordert. Punkte, die so oder ähnlich in den meisten programmatischen Erklärungen neuer deutscher Politik und der Parteien in Ost und West gestanden haben. Das Wollen dazu war wohl auch nach dem furchtbaren Ende des verbrecherischen 2. Weltkrieges  als wirklich Einigendes gegeben und von der überwiegenden Mehrheit der überlebenden Menschen, meisten auch so und nicht anders gewollt. 

Die nach dem furchtbaren Ende des 2.Weltkrieges  und der tausenfach verdienten Niederlage dieses Nazideutschland aufkeimende neue Sehnsucht nach einem langen, Jahrzehnte und Jahrhunderte währenden Frieden und die berechtigte Hoffnung darauf in wirklicher Freiheit und Demokratie leben zu können, erfüllte sich nicht.  

Bereits wenige Monate nach dem Ende des Krieges zeigte sich eine neue Konstellation der Machtverteilung auf dieser Erde.

Ein schon kurz nach 1945 unter der Decke schwelender antikommunistischer Brand, geboren in den USA, von alten und neuen rechtskonservativen  Kräften in aller Welt aufgegriffen, wurde zum Flächenbrand auch in Europa. 

Die siegreiche damalige Sowjetunion hatte mit ihren Territorialgewinnen bis nach Deutschland hinein, die alten konservativen, kapitalistischen und spießbürgerlichen Kräfte in den westlichen Besatzungszonen bestimmt nicht an die Macht bringen wollen und sie war entsetzt, aber auch machtlos darüber, dass gerade das wieder geschehen musste. Aber die  Macht der Restauration der alten Gesellschaft und ihr politischer Einfluss war an der Elbe in Deutschland in Richtung Osteuropa  gestoppt, was natürlich neue Emotionen gegen die neue Lage und bewusst für die weitere Etablierung eines neuen Antikommunismus hochzuspielen in der Lage war. Und das geschah bis in die heutige Gegenwart hinein, getragen von neuer Macht bürgerlicher konservativer neuer Gesellschaftstheorien und der immer neu hochgeputschten Furcht des Bürgertums vor den Kommunismus. 

Auf der anderen Seite war es die Sowjetunion, die bis in die 60iger Jahre des vorigen Jahrhunderts hinein, an den Festlegungen des Potsdamer Abkommen zur wirtschaftlichen und politischen Einheit Deutschlands, festhielt und mit vielen eigenen Vorschlägen und unterstützenden Vorschlägen der damaligen DDR, diese Einheit friedlich zu gestalten versuchte.

Es gab nicht einen einzigen Vorschlag von der östlichen Seite zur Einheit Deutschlands, der nicht von vornherein durch die neuen Machthaber im westlichen Deutschland abgeschmettert und abgelehnt wurde. Es gab aber auch zu keiner Zeit eine Situation, die so gestaltet war, wie es die westliche Propaganda der damaligen Sowjetunion immer unterstellte, sie wäre auf territorialen Machtzuwachs, auch mit kriegerischen Mitteln, aus und wollte damit das gesamte Europa beherrschen. Das waren und sind Lügenmärchen, aber mit einer unwahrscheinlichen emotionalen Kraft beladen, die bis jetzt ihre Wirkungen auf die Menschen nicht verfehlte. 

Sicher hat dieser Konflikt in der Gestaltung der zukünftigen gesellschaftlichen Entwicklung in Europa und Deutschland, mit den von der östlichen Seite gemachten Vorschläge, bis hin zur möglichen Neutralität eines wieder vereinigten Deutschlands, auch und natürlich den Interessen der damaligen Sowjetunion und ihren bewussten Sicherheitsinteressen gedient und ihre Ablehnungen waren damit auch Inhalt und Form des neuen Feindbildes der so genannten freien demokratischen Staaten, zu denen mit der Gründung einer separaten westlichen Bundesrepublik Deutschland auch dieser deutsche Rumpfstaat gerechnet wurde. 

Damit war aber auch und fast für endgültig wieder einmal die Teilung der Welt in das Böse und das Gute geschehen und über 40 Jahre standen sich die Feinde Ost und West nicht nur an der neuen Staatsgrenze der DDR zur westdeutschen Bundesrepublik Deutschland hochbewaffnet und lange Jahre unversöhnlich gegenüber. 

Das „Böse“ war und ist es bis heute geblieben, der alles gleich machende und alle gleich arm machende, böse, böse Kommunismus, der nun mal in der Form der UdSSR nicht nur zu den Siegermächten des 2. Weltkrieges gehörte, sondern auch noch ganz Osteuropa unter seinen Einfluss gebracht hatte und hier willens war, eine neue sozialistische Gesellschaftsordnung zu etablieren und durchzusetzen. 

Das „Gute“ waren aber die mit der UdSSR siegreichen Westmächte mit der USA an der Spitze, die die alte, kapitalistische und antikommunistische Gesellschaft repräsentierten und sie auch in Westeuropa siegreich neu installierten konnten. Ihr voran flatterndes Fähnchen war nicht nur der Antikommunismus, sonder die scheinbare unbegrenzte Freiheit, die scheinbare Demokratie und eine zu schaffende soziale Gerechtigkeit für die Menschen.

Vorstellungen, die in diesen Formen nie einmal so gemeint waren und auch nie in diesen Formen geschaffen werden konnten, denn in ihren Grundlagen widersprachen sie eindeutige der neuen konservativen Grundordnung des Kapitalismus, wie später auch der einer neoliberalen Gesellschaftsordnung. 

So entstand nicht nur ein geteiltes Deutschland, ganz entgegen den Festlegungen des Potsdamer Abkommens, sondern es war in der Unversöhnlichkeit der politischen und gesellschaftlichen Einstellungen auch gleichzeitig ein neuer und gewaltiger Sprengstoff zu kriegerischen Auseinandersetzungen auf der Erde entstanden. 

Der so genannte „Kalte Krieg“ war die Folge bis ins 21. Jahrhundert der Menschheitsgeschichte. 

Aufgelistet sind bis heute 127 kleinere und größere militärische Konfikte und größere Kriege überall in der Welt, die geführt wurden und  bis heute geführt werden. Sie gehen auch mit all ihren bösartigen und tödlichen Folgen bis heute weiter. 

Aus dieser nicht friedlichen, sondern verbrecherischen kriegerischen Entwicklung nach dem Ende des 2. Weltkrieges bis zum heutigen Tag, ragen besonders die Kriege, die besonders  Angriffskriege waren aber doch als „Abwehr der Gefahr des Kommunismus“ postuliert sind, auch immer nur Kriege im Sinne der Politik  der USA gegen ihr widerstrebende gesellschaftliche Entwicklungen in dieser Welt waren, besonders hervor.  

Es sind dies der „Koreakrieg“ in der Zeit von 1950 bis 1953, der die Teilung dieser Halbinsel in ebenfalls bis heute verfeindete Teilstaaten zur Folge hatte. Gerade in der Jetztzeit wird ist diese Teilung, die neuen Zündstoff zur Gewaltanwendung auf beiden Seiten einerseits und die direkte Einmischung dieser USA auf der anderen Seite in Folge haben kann. 

Es ist zweitens der „Vietnamkrieg“ in der Zeit von 1964 bis 1975, 11 Jahre Tod und Elend für das vietnamesische Volk, weil es gewagt hatte, Kolonialherrschaften abzuschütteln und auch keine Besatzung der USA dulden wollte. Und hier in diesem jahrelang geschundenen und ausgebeuteten Land holte sich nicht nur die Kolonioalmacht Frankreich eine blutige Niederlage, sondern die USA trotz ihrer militärischen Überlegenheit, eine lange noch nachwirkende militärische und vor allen emotionale menschliche Niederlage größten Ausmaßes, aber voll verdient. 

Drittens ist hier der so genannte „Sechs-Tage-Krieg“, als Dritter israelisch-arabischer Krieg, im Jahr 1967 anzumerken, der seine Ursachen in der Gründung des neuen Staates Israel ohne Mitwirkung der betroffenen arabischen Staaten hatte und mit der militärischen Aufrüstung des Staates Israel eine neue Lage im Nahen Osten geschaffen hatte. Er ist damit auch zugleich der wirkliche Ausgangspunkt für die bis zum heutigen Tag andauernde Feindschaft zwischen Arabern und Israelis, besonders heute für die eindeutige und jeden Tag auch zu  beweisende Unterdrückung der palästinensischen Araber durch die immer wieder macht – und gewaltbesessene israelische Führung. 

Viertens, bereits im Jahre 1973 folgte aufgrund der versuchten Machtausdehnung Israels über seine rechtlich festgelegten Grenzen hinaus, der „Jom-Kippur-Krieg“ als Vierter israelisch-arabischer Krieg, der wiederum eine gewaltige Stärkung der militärischen Macht Israels zeitigte. 

Fünftens ist hier zu nennen, die mit dem so genannten „Afghanischen Bürgerkrieg“ verbundene militärische Intervention der damaligen Sowjetunion in Afghanistan, die von 1978 bis zum Jahre 1989 anhielt und mit dem Abzug der sowjetischen Truppen beendet wurde.

Es hier ist zu vermerken, dass es das Land am Hindukusch immer war, dass ob seiner bekannten oder noch zu erwartenden und zu erkundenden Bodenschätze die Begehrlichkeiten der großen Westmächte, besonders Großbritannien weckte. Großbritannien war danach auch direkte Kolonialmacht in Afghanistan und damit auch eigentlicher Auslöser des bis heute andauernden Widerstandes des afghanischen Volkes gegen jedwede Fremdherrschaft. 

Sechstens ist der „Erste Golfkrieg“ in der Zeit von 1980  bis 1988 zwischen dem Iran und dem Irak zu nennen, der wohl als Stellvertreterkrieg der beiden Mächte nach der Schahherrschaft im Iran (Persien) und einer absolutisitschen Macht vergleichbaren Herrschaft eines Saddam Hussein im Irak, der 1980 den Iran mit Krieg überzog und dabei auch noch von den USA finanziell und materiell unterstützt wurde, zu werten. Eindeutig zeigt sich damit auch im Verlauf der weiteren Geschichte des Irak,  die widerliche  Doppelmoral dieser USA.  

Siebtens ist auch der „Falkland-Krieg“ 1982 Englands gegen Argentinien zu nenen, das das  Okkupieren Englands der zu Argentinien gehörenden Falkslandinseln nicht hinnehmen wollte und zum anderen auch den Machtwahn einer Nation zum Ausdruck brachte, die schon längst ihre führende Rolle in der Welt an die USA verloren hatte. 

Achtens ist weiter die so genannte „Erste Intifada“, was soviel wie „abschütteln“ bedeutet, zwischen den Palästinensern und Israel zu nennen. Hier wurde nochmals deutlich, dass Israel und seine Führung als Besatzung- Kontroll- und Unterdrückungsmacht von der palästinensischen Seite, besonders im „Gaza-Streifen“ angesehen wurde und deshalb auch gewaltsamen Widerstand organisierte, der immer wieder bis zum heutigen Tag eskalierte.

Es ist in diesem Zusammenhang unerlässlich auch zu sagen, dass im Kernland der jüdischen Menschen, das zum Staate Israel 1948 durch die UNO wurde, seit Jahrhunderten Araber und Juden friedlich zusammen gelebt haben. Warum ist dies bis jetzt nicht wieder möglich?   

Neuntens sollte hier auch die „USA Invasion mit gewaltigen militärischen Mitteln in Panama“ genannt werden, die auch und in besonderer Form auf dem amerikanischen Kontinent die Machtgier der USA zum Ausdruck gebracht hat und nach der USA Invasion in Grenada des Jahres 1983 im Jahr 1989 folgte. 

Zehntens ist nunmehr  der „Zweite Golfkrieg“ einer so genannten UN-Koalition gegen den Irak zu nennen, der von 1990 bis 1991 dauerte und nicht nur den Sturz eines Saddam Hussein zur Folge hatte, sondern auch dieses geschundene Land bis zum heutigen Tag nicht wirklich zu befrieden in der Lage war.

Hier hat ein US-Präsident, Georg Bush, mit viel Lug und Trug die Weltöffentlichkeit getäuscht, um mit diesen Krieg angeblich gegen den „Weltterrorismus“ vorgehen zu müssen, und die angeblichen terroristischen Anschläge gegen New York und Washington zu ahnden.

Dieser Krieg, der heute noch mit der Besatzung des Irak durch die USA und ihrer so genannten Verbündeten nicht beendet ist und immer noch viele Opfer im Widerstand fordert, ist und war eindeutig ein Kriegsverbrechen, womit sich gerade dieser Bush als neuer Verbrecher gegen jegliche Menschlichkeit und Nachfolger eines Hitler präsendiert hat.

Die Folgen dieser Politik dieser USA sind heute noch direkt und unmittelbar in der Welt zu spüren und machen sie nicht friedlicher, ganz im Gegenteil.

Letztlich sind aus der Auswahl von 127 kriegerischen Ereignissen noch zu nennen, die so genannten „Jugoslawienkriege“, die von 1991 – 2001 zur völligen Auflösung des jugoslawischen Bundesstaates führten. Dieser Staat auf dem Balkan war besonders dieser USA und ihrer westeuropäischen Mitläufer, einschließlich der Bundesrepublik Deutschland, allein aus ihrer kommunistischen Vergangenheit und Prägung heraus und dem scheinbaren Freundschaftsinteressen zu Russland, ein Dorn im Auge und strategisch viel zu wichtig, um ihn in dieser Region am Leben halten zu können.

So gab es 1991 den 10-Tage-Krieg in Slowenien, 1991 -  1995 den Kroatenkrieg , 1992 – 1995 den Bosnienkrieg, 1999 der Kosovokrieg und zuletzt auch noch 2001 den Mazedonienkrieg.

In all diesen Kriegen waren auch deutsche Krieger im Auftrage der UNO und der NATO zugange, um auch in diesem sensiblen Raum der unterschiedlichsten völkischen Interessen die Vorherrschaft einer machtgeilen und die Weltherrschaft anpeilenden USA und wahrscheinlich auch der heutigen EU zu sichern.

Weit ab von einer friedlichen Entwicklung tut sich der Abgrund dieser vom bloßen Machtwahn der jeweils Herrschenden getriebenen gesellschaftlichen Entwicklung auf dieser unseren Erde bis heute auf. 

Hat der verbrecherische und furchtbare 2. Weltkrieg insgesamt mindestens bis zu 50 Millionen an Toten gefordert und allein in Europa waren mindestens 40 Millionen zu beweinen, so haben die kriegerischen Aktivitäten nach dem 2. Weltkrieg bis heute ebenso mindestens 32 Millionen Opfer gefordert. Das sind nahezu 58 Prozent der Opfer des 2. Weltkrieges und mindestens fast 90 Prozent, nämlich 29 Millionen sind Zivillisten, also unschuldige Opfer an diesen Gemetzeln. 

Auch nach fast 11 Jahren im 21. Jahrhundert der Menschenheitsgeschichte nach der Zeitenwende, ist diese Erde noch sehr weit von einem wirklichen Frieden in der gesamten menschlichen Gesellschaft entfernt. Immer noch weiter geführte Kriege, feindliche Besetzungen, und auch immer neue, zyklische weltweite Wirtschafts – und Finanzkrisen erschüttern diese globale Gesellschaft von herrschenden Staaten bis hin zu den Auswirkungen auch für die Staaten, die als so genannte Schwellen – und Entwicklungsländern genannt sind.

Besonders die Kriege im Irak, der neue Krieg in Afghanistan, die Kriegsdrohungen gegen den Iran und die ständigen gewaltbereiten Scharmützel gegen die Palästinenser und von diesen gegen Israel im Gazastreifen sind besonderer Ausdruck in der immer brutaleren Anwendung von physischer und pshsychischer Gewalt und immer neueren Kriegshandlungen.  

Seit ein neuer Präsident, für die Welt mit viel Vorschuss-Lorbeeren bedacht, Barak Obama, in den USA ins Amt gekommen ist, wird von den Geheimdiensten der USA, die unmittelbar an den kriegerischen Ereignissen in Afghanistan beteiligt zu sein scheinen, immer mehr und öfters bewaffnete und unbemannte so genannte fliegende Drohnen im Grenzgebiet zu Pakistan eingesetzt, um angebliche Terroristen zu töten. Es musste berichtet werden, dass allein im September diesen Jahres mindestens 100 Menschen dadurch ihren Tot finden mussten. Der „Spiegel“ spricht sogar von 700 getöteten pakistanischen Zivilisten im Jahre 2009. Die USA senden dazu noch so genannte „Spezialkommandos“ aus, um angebliche Terrorverdächtigte „gezielt“ zu töten. Das ist eindeutig Mord im Staatsauftrag. Dabei verwenden diese USA von Deutschland gegebene Informationen über „Terrorverdächtigte“ zu ihren gezielten Töten. Damit macht sich diese Bundesrepublik an den Morden im Staatsauftrag mitschuldig. 

Es ist die nackte Gewaltbereitschaft, die Gier des Herrschens, die weit überzogenen eignen, geglaubten Zuständigkeiten, die Überbetonung der eigenen selbstherrlichen Freiheiten, die absolute Schaffung von direkten und indirekten politischen und wirtschaftlichen Abhängigkeiten, die allseitigen Großmachtallüren, besonders der USA und der EU sind heute tagtägliches Einerlei im Leben der Menschen geworden.

In ihrer Entwicklung zur Globalität des Herrschens, haben diese wirtschaftlichen und militärischen Machtkonzentrationen  unzweideutig die heutige gefährliche weltpolitische Lage,  die immer neuen Krisenerscheinungen in Wirtschaft und Finanzen ursächlich mitbestimmt, haben zugesehen, wie verrückte Horden von Spekulanten in der Finanzwirtschaft ihre „Freiheiten des Handelns“ nutzen konnten, um Zug um Zug bei eigenen Profiten Währungen und Staatsfinanzen zur Pleite zu führen, sie haben damit ursächlich auch dafür Verantwortung, dass die Erde für die Menschengemeinschaft immer unsicherer wird.

Dabei hilft auch nicht die neuste Erkenntnis dieser Frau Merkel bei ihren PR-Besuch bei den deutschen Soldaten in Afghanistan, dass nunmehr wohl doch Krieg sei. Eine Erkenntnis, die die Bürgerinnen und Bürger dieses Deutschland schon lange hatten und wohl auch deshalb mehrheitlich gegen das Verheizen junger deutscher Männer in einem Krieg für die USA eintreten, wenn sie denn könnten und in einer direkten Demokratie auch Gehör finden würden. 

Zusammenfassen kann wohl deutlicher  die Nachkriegszeit als praktiziertes Unrecht, ständiger Gewaltbereitschaft gegen Menschen und Sachen, mit Lügen und Betrügen der Öffentlichkeit kaschiertes Unrecht zu Recht umzubiegen, einen unerhörten und ebenso mit Lug und Trug hochgeputschten Antikommunismus als einziges Wesensmerkmal für das „GUTE“ hinstellen zu wollen, gar nicht dargestellt werden, wie oben geschehen.  

Die Zahlen die für diesem kapitalistischen Gesellschaftserhalt geopferten Menschen, die immer neu sich etablierende und vergrößernde Armut und das Elend von Menschen in  aller Welt, auch in den so genannten Industrienationen, zeigen deutlich den alten und neuen Trend einer widerwärtigen Klassengesellschaft, in der eine relativ kleine Minderheit die übergroße Mehrheit der Menschen regiert, bestimmt, manipuliert, in ihrem Sinne auch diszipliniert und mit viel bewusster Ablenkung, Verdummung und Verblödung bei der Stange zu halten in der Lage ist. 

Das ist eindeutig die jetzige Situation in dieser Welt. 

Und es war nur ein Wimpernschlag in der Millionen Jahre umfassenden Geschichte der Menschheit, von der Menschwerdung bis zur heutigen, modernen, von unwiderlegbaren, gesellschaftlichen Widersprüchen gebeutelte Gesellschaft eines scheinbar allmächtigen Kapitalismus.

ESA, den 25.12.2010

 

Editorische Anmerkungen

Wir erhielten den Artikel vom Autor.