Seit 2009
gibt es die Volksinitiative gegen das Finanzkapital“.
Boss dieser Vereinigung ist der umtriebige ex- Linke Jürgen
Elsässer. Elsässer war einst Mitglied im „ Kommunistischen
Bund“, um Anfang der neunziger Jahre zum Chefideologen der
„Antideutschen“ zu werden. In den neunziger Jahren war
Elsässer an der Spaltung der „Jungen Welt“ beteiligt. Er war
Mitbegründer der „Jungle World“. Anschließend ging er zu
„Konkret“ mit der Begründung, die „Jungle World“ sei ihm nicht
antideutsch genug. In dieser Zeit entdeckte Elsässer jede
Menge Antisemitismus auch dort, wo
keiner gegeben war. Nach seinem kurzen Gastspiel bei „Konkret“
landete er wieder bei der Zeitschrift „ Junge Welt“. Dort
entwickelte er ein immer nationalistischeres Programm. Er
klagte eine „Einheitsfront von Gauweiler bis Lafontaine“ ein.
Diese Konzeption der Querfront zwischen
„Rechts und Links“, entwickelt von dem NS-Dissidenten Otto
Strasser und ansatzweise ausprobiert durch General Schleicher,
gegen Ende der Weimarer- Republik, ist die Quintessenz der
Politik von Jürgen Elsässer.
Wegen seiner nationalistischen Artikel
flog Elsässer aus der Redaktion der „ Jungen Welt“ und
letztendlich auch aus der Redaktion des „Neuen Deutschlands“.
Umgehend gründete er die sogenannte „ Initiative gegen das
Finanzkapital“. An seiner Seite befand sich sehr schnell, der
ehemalige Trotzkist und Diplom- Philosoph
Peter Feist. Dieser Mensch bezeichnet sich jetzt als
Militärhistoriker. Die Propaganda von Jürgen Elsässer ist vom
Wesen her, heute nicht mehr in irgendeiner Form
antikapitalistisch. Elsässer unterscheidet zwischen dem
produktiven heimatverbundenen Industriekapitalisten, und
gierigen Finanzhaifischen mit kosmopolitischer Orientierung. Als
Sitz dieser Finanzhyänen macht er die Ostküste der USA aus. Dort
sitzt für Elsässer der Hauptfeind und gegen sie
will er den Nationalstaat verteidigen.
Die Theorie von Elsässer ist jedoch
bekannt. Die Unterscheidung zwischen „schaffendem“ und
„raffenden Kapital“ ebenso. Herr Elsässer bedient alte
antisemitische Ressentiments mit seiner Kapitalismuskritik, im
Stil eines Gottfried Feders, mit seiner „ Brechung der
Zinsknechtschaft“. Besonders in Herz geschlossen hat Elsässer
den iranischen Diktator Ahmadinedschad . Der Verteidigung des
iranischen Diktators widmete Elsässer ein ganzes Buch, aus der
Reihe Compakt im Kai Homilus Verlag. In Artikeln zur
Verteidigung von Ahmadinedschad bezeichnete er Menschen aus dem
Iran, welche als Gegner des Regimes protestierten, mit den
Begriffen "„Disco Miezen"
und "Anhänger der Love Parade".
Will
Elsässer eine neue Partei gründen ?
Am 25.9.2010 in traf sich die
Volksinitiative zu einer Veranstaltung in Berlin. Die
Veranstaltung hatte das Motto:„Der Euro vor dem Zusammenbruch –
Wege aus der Gefahr“. Die Veranstaltung war aber auch eine
Jubelveranstaltung für Thilo Sarrazin. Ein Redner hat dazu ein
eigenes „Deutschland schafft sich ab“ – das darf nicht sein“
Referat vorbereitet. Thematisiert wurde immer wieder die
Notwendigkeit, eine rechtspopulistische
Partei in Deutschland zu gründen. An der Konferenz nahmen 800
Leute teil
Redner auf
der Konferenz
Mit besonderem Stolz verzeichneten die
Veranstalter die Reden des Europaabgeordneten Nigel Farage aus
Großbritannien und von Professor Karl Albrecht Schachtschneider.
Bei der Europawahl 2009 wurde Farage
wiedergewählt und übernahm zusammen mit Francesco Speroni den
Vorsitz in der Fraktion Europa der Freiheit und der Demokratie (EFD),
der Nachfolgerin der Ind/Dem-Fraktion.
Sie wurde nach der Europawahl 2009
gegründet und umfasst vor allem die britische United Kingdom
Independence Party (UKIP) und die italienische Lega Nord sowie
einige kleinere Parteien. Mit insgesamt 31 Abgeordneten ist sie
die kleinste Fraktion des Parlaments. Fraktionsvorsitzende sind
Nigel Farage (UKIP) und (Francesco Speroni Lega Nord).
Karl Albrecht Schachtschneider war Mitglied der SPD, der CDU
sowie Gründungsmitglied der 1994 gegründeten Kleinpartei Bund
freier Bürger, aus der er jedoch ein halbes Jahr danach wieder
austrat. In der Zeitung „ Blick nach Rechts“ kritisierte Anton
Maegerle, Auftritte von Schachtschneider bei rechtsextremen und
rechtsextremistischen Parteien. Darunter einen Auftritt von
Schachtschneider am 10. März 2009 bei der rechtspopulistischen
FPÖ in Österreich.
Das Compakt
Magazin
Im
Kai Homilius Verlag erscheint seit Dezember 2010 das Magazin von
Jürgen Elsässer. Das „Compact -Magazin“ ist seit Dezember 2010
im Buchhandel und an bestimmten Kiosken erhältlich. Die erste
öffentliche Nummer von „Compact“ hat den Titel: „Der nächste
Bundeskanzler- was eine neue Volkspartei erreichen kann“ Über
der Schlagzeile ist Thilo Sarrazin mit seinem unsäglichen Buch
abgelichtet. Anlässlich der „Magazin Compact“- Premiere gab es
in Berlin wieder eine öffentliche Veranstaltung, am 6. Dezember
2010. Es fand eine Podiumsdiskussion mit Jürgen Elsässer,
Dieter Stein, Oliver Janich, Sulaiman Wilms und Dee Ex statt.
Wer ist wer
Oliver Janich ist Gründer der „Partei der Vernunft“ über die
Ziele dieser Partei ist auf der Homepage dieser Gruppe zu lesen:
„In den nächsten Wochen sollen nun in aller Ruhe einige
dieser Personen angesprochen werden. Zu den Namen, die in der
Frankfurter Siesmeyerstraße erwähnt wurden, zählen neben Thilo
Sarrazin, der jetzt aus Sicht der Unternehmer eher unerwartet
wieder einmal in die Schlagzeilen geriet, auch die Politiker
Friedrich Merz und Hans-Jürgen Irmer, die Wirtschaftsprofessoren
Hans-Olaf Henkel, Hans-Werner Sinn, Wilhelm Hankel, der Jurist
Karl Albrecht Schachtschneider, der Journalist Roger Köppel und
die frühere Tagesschau-Sprecherin Eva Herman. Insgesamt sollen
in nächster Zeit weit mehr als 50 Personen auf ihre
grundsätzliche Bereitschaft hin angesprochen werden, beim Aufbau
einer neuen politischen Bewegung unterstützend tätig zu werden."
Dieter Stein
ist Journalist und Chefredakteur der Wochenzeitung „ Junge
Freiheit“ er gilt als Vertreter der neuen Rechten, die
Schnittmengen zu konservativen Gruppen und Personen sucht.
Elsässer nannte ihn auf seiner Website: „Einen vernünftigen und
geläuterten Rechten“.
Sulaiman Wilms ist Herausgeber und Chefredakteur
der „ Islamischen Zeitung“. Diese Zeitung ist keine Zeitung für
gläubige Muslime. Im Gegenteil, diese Zeitung verordnet sich
selbst als Rechts und konservativ. Immer wieder findet man in
der Zeitung antisemitische Artikel. Dieser Antisemitismus kommt
stets mit der Ungeheuerlichkeit auf den Markt :„Die Israelis tun
ähnliches wie die Nazis“. Somit hat Wilms kein Problem mit
deutschen Rechten, Gespräche und Debatten zu führen.
Dee Ex - Auf der Seite der neonazistischen Hetzseite Altermedia ist
über die Rapperin De Ex zu lesen: „ Die Rapperin Dee Ex
bezeichnet ihre Musik als patriotischen Rap. Ihre Fans
rekrutiert sie unter den Anhängern des Rechtspopulismus bis zu
Autonomen Nationalisten.“
Das Problem
Jürgen Elsässer
Jürgen Elsässer feierte diese Veranstaltung in Berlin, mit
diesen Teilnehmern hemmungslos ab. Er sprach von einem „großen
Erfolg“ und einer „neuen Diskussionskultur“. In der Tat, die
Volksinitiative entwickelt sich relativ schnell. Vor allem im
bürgerlich rechtspopulistischen Milieu ist man begeistert über die
„linken“ Wendelhälse Elsässer und Feist. Dennoch bleibt
festzuhalten: „Die Initiative hat bis dato keinen nennenswerten
Einfluss innerhalb der Linken in Deutschland errungen. Abgesehen
vielleicht von Stephan Steins, der sich als Nachfahre von Rosa
Luxemburg und Karl Liebknecht, mit seiner Ost- KPD gebärdet.
Steins liefert immer wieder freundliche Artikel für die Website
von Jürgen Elsässer.
Für die meisten Linken ist Elsässer
allerdings gestorben. Daraus entwickelt sich eine gewisse
Ignoranz gegenüber dem Treiben der „ Volksinitiative“. Diese
Ignoranz darf aber auf keinen Fall fortgesetzt werden. Die
Querfrontpolitik von Elsässer und seiner Kameraden ist zwar
keine Erfolgsgeschichte, dennoch dürfen ihre Erfolge nicht
missachtet werden. Elsässer schreibt nicht nur für seine Website
und das Compakt Magazin sondern auch für andere Zeitungen
darunter die „ Preußische Staatszeitung“. Elsässer wird extra
nach Moskau eingeladen, um an bestimmten Debatten im dortigen TV
teilzunehmen.
Allein der Versuch mit dem positiven Bezug
auf Thilo Sarrazin und Eva Hermann, Anhänger zu gewinnen hat
bestimmte Erfolge. Die monatliche Herausgabe des Compakt
Magazins jetzt auch im Verlagshandel, legt die Vermutung nahe,
dass die Elsässer Gruppe über bestimmte finanzielle Mittel
verfügt. Auf der Website der Volksinitiative werden fast
flächendeckend in ganz Deutschland Stützpunkte und Gruppen der
Initiative benannt.
Besonders gefährlich ist die enge
Verbindung zwischen Volksinitiative und der Internetzeitung
„Alles Schall und Rauch“. Fast überall in Deutschland und in der
Schweiz gibt es sogenannte Stammtische von „Schall und Rauch“
Einmal im Jahr treffen sich diese Stammtische in Deutschland zu
einer zentralen Veranstaltung. Auf letzterer tritt auch Herr
Elsässer regelmäßig auf. Die Plattform „ Schall und Rauch“ will
ebenso wie Elsässer in guter alter Querfrontmanier die
„Gegensätze zwischen Links und Rechts“ überwinden. Die Plattform
hat esoterische Tendenzen und erklärt alles
Ungemach auf dieser Welt mit Verschwörungen. Für Elsässer
wie für „Schall und Rauch“ gibt es kein System mit sozialen
Gegensätzen, sondern nur finstere Verschwörungen. Die
Stammtische von „ Schall und Rauch“ haben ziemlichen Zulauf. In
München muss man sich auf der örtlichen Website von Schall und
Rauch anmelden, um an ihrem „Stammtisch“ in München Neuhausen
teilzunehmen. Die Teilnehmerzahl liegt im Schnitt in München,
bei 200 Personen. Zwischen „Schall und Rauch“ und der
Volksinitiative laufen intensive Gespräche über eine Vereinigung
der beiden Gruppen. Wenn dazu noch andere Gruppen und Promis
kommen könnte aus der Volksinitiative eine neue rechte Partei
unter Berufung auf Thilo Sarrazinn entstehen.
Quellen: Website Jürgen Elsässer- Website „Alles Schall und Rauch-
Wikipedia- Website „ Die Rothe Fahne“- Junge Freiheit Website-
Blick nach Rechts Website .
Editorische Anmerkungen
Wir erhielten den Artikel vom Autor.