Betrieb & Gewerkschaft
Tarifrunde 2013: Lohndumping beenden

von
Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken

01-2013

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Die Rahmenbedingungen der Tarifpolitik der letzten Jahre waren durch die Krise stark beeinflusst. Die klassische Entgeltpolitik der Gewerkschaften auf der Basis eines verteilungsneutralen Spielraums kann so nicht weitergeführt werden. Eine Neuorientierung ist notwendig. In Vorbereitung der Tarifrunde 2013 sollten wir sowohl einen Rückblick auf die Entwicklungen der letzten Jahre werfen, die aktuellen Bedingungen analysieren und Ziele für eine Neuorientierung in den diesjährigen Tarifauseinandersetzungen debattieren. Dieses Netzwerkinfo extra soll dafür eine Basis bieten.

Lohndumping 2000 bis 2012
Für den Zeitraum 2000 bis 2012 beträgt der verteilungsneutrale Spielraum rund 36 %. Er umfasst die Preis- und die Produktivitätssteigerungen. Die Produktivität ist um 13,4 % gestiegen. Um eine Umverteilung zugunsten des Kapitals zu verhindern, hätten die realen Löhne (preisbereinigt) mindestens um diesen Betrag steigen müssen. Die realen
Bruttostundenlöhne stiegen jedoch nur um 2,1 % an. Dies ist weniger als 0,2 % jährlich! Mehr als 11 Prozentpunkte hätten es sein müssen, um den verteilungsneutralen Spielraum auszuschöpfen. Die Folge: Der Anteil der Einkommen durch Lohnarbeit am jährlichen Volkseinkommen sank von 72 % im Jahr 2000 auf 67 % im Jahr 2011.

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Editorische Hinweise

Wir erhielten dieses Flugblatt vom
Forum Betrieb, Gewerkschaft und Soziale Bewegung Berlin
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