Gründen wir eine Bewegung für eine Internationale der Sozialistischen Revolution (Vierte Internationale)

Manifest für eine Bewegung für eine Internationale der sozialistischen Revolution

01-2014

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Das nachstehende Manifest wurde von der Trotzkistischen Fraktion – Vierte Internationale auf ihrer VIII. internationalen Konferenz im August 2013 in Buenos Aires beschlossen. 
Das weltweite kapitalistische System geht durch das sechste Jahr einer wirtschaftlichen, politischen und sozialen Krise historischen Ausmaßes. Unter den Schlägen der Krise und den Angriffen der Regierungen und der KapitalistInnen kehrt der Kampf der Ausgebeuteten zurück auf die politische Bühne.

Der „arabische Frühling“ öffnete einen neuen Zyklus des ansteigenden Klassenkampfes nach Jahrzehnten des Rückgangs unter dem Zeichen der bürgerlichen Offensive. Der Widerstand der ArbeiterInnen, Jugendlichen und Massen durchzieht die Zentren des weltweiten Kapitalismus, vor allem die Länder der Europäischen Union, die von den Kürzungsplänen der „Troika“ betroffen sind, wie Griechenland, der Spanische Staat oder Portugal.

Von den Erhebungen in der arabischen Welt bis zu den Kämpfen der Jugend in Chile, über die „indignados“ im Spanischen Staat, die Jugendlichen von “#yosoy132” in Mexiko, die Occupy-Bewegung in den USA, die Jugendlichen auf dem Taksim-Platz in der Türkei, auf dem Tahrir-Platz in Ägypten, und bis zu den Hunderttausenden, die die Städte Brasiliens überschwemmten, stellt die Jugend einen Resonanzkörper für die sozialen Widersprüche dar und hat in vielen Fällen Klassenkonflikte vorweggenommen.

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Die ArbeiterInnen stehen immer stärker im Mittelpunkt der Kämpfe, wie wir es in den Arbeitsniederlegungen und Generalstreiks in Griechenland und Portugal sehen, in dem Widerstand der ArbeiterInnen gegen Entlassungen in Frankreich, in den Konflikten bei den multinationalen Konzernen in China, in dem Ausbruch der Wut der ArbeiterInnen nach dem Tod von hunderten TextilarbeiterInnen in Bangladesch (die meisten von ihnen Frauen) als Ergebnis der Nachlässigkeit der KapitalistInnen, in dem Generalstreik in Indien, dem mehr als 100 Millionen ArbeiterInnen folgten, in den großen Streiks der MinenarbeiterInnen in Südafrika und dem Bruch von Teilen der ArbeiterInnenbewegung mit dem Afrikanischen Nationalkongress und der Führung der COSATU (Congress of South African Trade Unions).

Auch wenn die Krise noch nicht mit voller Wucht in Lateinamerika zugeschlagen hat, hat sich auch diese Region in eine Bühne historischer Mobilisierungen von Jugendlichen und Studierenden verwandelt, wie Brasilien und Chile zeigen. In der ArbeiterInnenbewegung sehen wir die ersten Etappen der Entwicklung gewerkschaftlicher und politischer Phänomene, mit unterschiedlichen Rhythmen und Ausmaß in verschiedenen Ländern. Dies ergibt sich im Rahmen einer fortschreitenden Erschöpfung der “postneoliberalen” Regierungen wie der von Evo Morales, der von Cristina Fernández de Kirchner, oder noch schärfer des Chavismus’ ohne Chávez von Maduro. Diese sich neu eröffnende Situation stellt die Frage der Krise der Führung des Proletariats auf einer neuen Ebene, während sie gleichzeitig enorme Möglichkeiten zum Voranschreiten im Aufbau revolutionärer ArbeiterInnenparteien und einer revolutionären Internationale eröffnet, was für uns die Wiedergründung der IV. Internationale auf einer revolutionären Grundlage bedeutet. Das vorliegende Manifest steht vollständig im Dienst dieser Perspektive.

Quelle: http://www.klassegegenklasse.org/