Betrieb & Gewerkschaft
Von Kollegen für Kollegen...

Berliner Betriebsflugblätter

Diesmal: "Vitamin C" (Charité) vom 08. Januar 2015

01-2015

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Von Kollegen für Kollegen...

Wer hätte das gedacht?

Wie immer kurz vor der Feiertagsperiode zu Weihnachten fällt den Chefs auf: Die Wäsche reicht nicht aus! Diesmal war es die blaue Funktionskleidung, die fehlte. Hätten die Anzugsträger mal das Vitamin C gelesen, dann wäre ihnen diese Situation bekannt vorgekommen. Ja, sie hätten sich sogar auf die Tage zwischen den Jahren vorbereiten und mehr Wäsche bei LaRosè ordern können. Stattdessen gibt es nicht mehr Wäsche, sondern neue Anbieter für die Wäscheversorgung. Und weil es mit der Konkurrenz unter den Centren so toll klappt, hat man sich gleich für zwei verschiedene Wäscheversorger entschieden. Doch jenseits des Vertragskrempels muss ja jemand die Arbeit vor Ort tun und die Schränke auffüllen. Dazu werden wohl die KollegInnen von LaRosé durch die neuen Anbieter übernommen. Einfach so!? Wohl kaum. Neue Verträge sollen die KollegInnen unterschreiben und das - auch aus Erfahrung gesprochen - wohl nicht zu besseren Bedingungen.

Junge Besen

Der zentrale Pflegepool hat nach dem Abschied von Frau Bah eine neue Leitung. Wie aus dem Traum eines Personalmanagers entsprungen: Blutjung und doch schon Berufserfahrung von…ach so vielen Jahren und natürlich akademisch fortgebildet. Die ersten Seiten der Managerkurzanleitung hat sie auch schon gelesen:. „Du musst alles anders machen, denn die Beschäftigten wollen nur eines: Besitzstandswahrung.“ Stattdessen brauchen die doch Druck, mehr Nachtdienste, Dienstpläne, die sich permanent ändern und weniger Auswahl bei ihrer Urlaubsplanung. Brav gelernt!

Zahlensalat

Nach dem letzten Tarifvertrag sollten 80 neue Pflegekräfte bis zum Ende 2014 eingestellt werden. Nun sagen die einen, es sind derzeit 60 dieser geplanten Stellen tatsächlich besetzt worden. Die anderen sagen sogar etliche mehr, wieder andere behaupten, weniger als die 60 Pflegkräfte sind eingestellt worden. Wir geben zu, dass die Mathematik nicht unser Lieblingsfach in der Schule war, aber die Idee über diesen Tarifvertrag etwas mehr Überblick zu den besetzten, offenen oder geplanten Stellen an der Charité zu erlangen, dürfte sich nun wirklich erledigt haben. Die Frage, ob 80 Stellen in der Pflege eine Entlastung für die ca. 13.000 MitarbeiterInnen der Charité bringen, hat sich ja von Anfang an nicht gestellt.

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 Editorische Hinweise

Wir erhielten die Betriebsflugblätter von den AutorInnen. Wir veröffentlichen sie zu dokumentarischen Zwecken. Für die Richtigkeit des Inhalts übernehmen wir keine Gewähr.

 "Sozialistische Arbeiterstimme"