Eine Studentenorganisation in
Kosova ruft zu Protesten gegen die massiven Preissteigerungen
durch den Stromverteiler KEDS auf. Die KEDS wurde vor zwei
Jahren privatisiert. Die Folgen waren massive Preissteigerungen
für Strom und die Entlassung vieler Arbeiter. Dagegen ruft der „
Studentenclub“ zu Protesten vor der KEDS Zentrale in Prishtina
am 12 Januar auf. Der Protest hat das Motto: „Wir flüchten
nicht nach Ungarn- wir kämpfen gegen die KEDS.“
In dem Aufruf wird betont,
dass die gegenwärtige Massenfluchtbewegung nach Ungarn, ihre
Ursache in der katastrophalen sozialen Situation in Kosova hat.
Die Studentenorganisation betont jedoch, „ Flucht ist keine
Lösung wir müssen hier durch Massenproteste die soziale Lage
ändern“. Der Studentenclub fordert anlässlich der Demonstration
am 12 Januar: „1. Reduzierung der Stromkosten. 2. Rückgabe der
zuviel bezahlten Beiträge durch die KEDS 3. Untersuchung des
Privatisierungsvorganges und 4. Nach dem Ergebnis der
Untersuchung, die eventuelle Rücknahme der unrechtmäßigen
Privatisierung.“ Einer der Organisatoren der Veranstaltung Fitim
Salihu erklärte: „Wir haben viele Gründe für sozialen
Widerstand. Wir wollen nicht , dass die Menschen Kosova aus
Verzweiflung verlassen. Die Probleme der Menschen müssen hier
durch soziale Proteste gelöst werden. Die Proteste gegen die
KEDS sind nur ein Faktor des beginnenden sozialen Widerstandes.“
Ein anderer Sprecher Valton Marku sagte: Unsere Forderungen sind
gerechtfertigt. Unabhängig von der Zahl der Demonstranten müssen
wir immer gegen die Arbeitslosigkeit und das Massenelend
kämpfen. Wir wollen Bürgerrechte und ein würdevolles Leben“. Bis
dato haben einige Nichtregierungsorganisationen den Aufruf des „
Studentischen Clubs“ unterzeichnet. Gestern hat auch ein Treffen
zwischen der Gewerkschaft BSPK und der „ Bewegung für
Selbstbestimmung“ ( VV) stattgefunden. Bei diesem Treffen
erklärte Albin Kurti: „ „Wir stehen auf der Seite der Arbeiter
welche sich gegen den Bruch des Tarifvertrages durch die
Regierung Mustafa- Thaci wehren.“ Kosova könnte ein heißes Jahr
2015 bevorstehen. Immer mehr Menschen beginnen gegen das
Massenelend und die Ausbeutung zu kämpfen.
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