Volkskrieg vs. Generalstreik in Neukölln

01/2017

trend
onlinezeitung

Bestimmt haben es einige bereits in den einschlägigen Medien der konkurrierenden Fraktionen gelesen: In Berlin-Neukölln begannen pünktlich zum neuen Jahr kriegerische Auseinandersetzungen zwischen der maoistischen Volksarmee des "Jugendwiderstands" (JW) und den vereinigten trotzkistischen Betriebsmilizen der IT-Worker, die unter dem Banner der "Revolutionär Internationalistischen Organisation" (RIO) antraten.  

Gegen 01:38 stürmte eine kleine Abteilung beherzter Maoisten eine Basis der trotzkistischen Kontrahenten. "Zuerst ham wa Show-of-Force jemacht. Bizeps raus, laut gebrüllt, Nacken durchgestreckt. Paar Schritte vor zurück, wie bei der Breakdance eben", erinnert sich der maoistische Veteran Karl-Heinz Renminbi im Gespräch mit der Parteizeitung des Jugendwiderstand Der Volkskriegerische Volkskrieg. "Aber de Trotzkis wollten sich ja nüsch erjeben. Da mussten wa ran an den Mann." Man habe dann zunächst "ein paar wegjeboxt", und dann begonnen die Fahne des leuchtenden Pfades zu hissen. 

Die internationale Kommission der 78 1/2 Internationale der Revolutionär Internationalistischen Organisation gab in einer ersten weltöffentlichen Proklamation in ihrer Mitgliederzeitung Jongleur du Eispickle bekannt, dass es sich bei der Attacke der Maoisten um den konterrevolutionären Versuch handle, den kurz bevorstehenden Generalstreik in Neukölln zu verhindern: "Die stalinistisch-bürokratischen Kräfte wollten so die von uns errungene Arbeitermobilisierung, die kurz davor war, von Neukölln auf die gesamte Welt überzugreifen, verhindern. Jetzt ist alles kaputt und wir müssen wieder von Neuem anfangen." 

Indes wurden antideutsche Truppen in ihren Einsatzzentralen Laidak und Tristessa bei der Mobilmachung beobachtet. Obwohl ihr Oberkommandierender Steppan Kriegert ersten Meldungen zufolge unsicher ist, "welchen Antisemiten man jetzt gegen welche anderen Antisemiten beistehen" solle, sei man entschlossen, mitzumischen. Man erhoffe sich dadurch letztlich ein Eingreifen der Royal Airforce, damit "dieses ganze antisemitische Neukölln endlich platt gewummst wird", so Kriegert.

Editorische Hinweise

Wir übernahmen den Text von:
https://linksunten.indymedia.org/de/node/200447
Wenn er nicht gelöscht wurde, kann er dort kommentiert werden. Einige neckische Kommentare sind dort bereits zu finden.

Mit den "einschlägigen Medien" sind gemeint: