Aufrufe zur LLL-Demo 2017
Auf zur Manifestation des Weltbolschewismus !
Aufruf zum "Luxemburg-Liebknecht-Lenin Aufmarsch"

01/2017

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Das war Mord !!
KARL LIEBKNECHT UND ROSA LUXEMBURG MÜSSEN GERÄCHT WERDEN!!

"Frieden statt NATO?"
SOZIALISTISCHE WELTREVOLUTION STATT WELTIMPERIALISMUS!

Zu Beginn des Jahres 2017, über 100 Jahre nach dem Ausbruch des 1.Weltkriegs , spitzen sich weltweit die Rivalitäten der imperialistische Großmächte zu. Völker kämpfen für demokratische Grundrechte und nationale Selbstbestimmung. Kriege und Aufstandsbekämpfung in den abhängigen Ländern sind "Alltag". Der wütende Flächenbrand im Mittleren Osten weitet sich aus, Afghanistan, Pakistan, Syrien, Irak, Palästina, Kurdistan und Ukraine. In Afrika toben brutalste Stellvertreterkriege. Millionen und aber Millionen sind auf der Flucht. Vernichtung der Lebensgrundlagen der Ausgebeuteten und Unterdrückten, Mord, Hunger, Vergewaltigung, Seuchen, Umweltvernichtung, ethnische Vertreibungen sind an der Tagesordnung. Bisherige Grenzen und Ländergrenzen stehen zur Disposition. Die weltimperialistischen Machtblöcke spielen Blockflöte, streiten , teils auch in wechselnden Bündnissen, um die Neuaufteilung von Einflusssphären , Ressourcen und Absatzmärkten, um Weltherrschaft und zanken sich untereinander um die milliardenschwere Beute. In Europa stehen sich die weltimperialistische Allianz von EU, USA, BRD NATO und die imperialistische Großmacht Russland im kriegerischen Machtkampf um die Ukraine konfrontativ gegenüber. Auf der Jagd nach Maximalprofit und Vorherrschaft müssen jeweilige Rivalen und Konkurenten ausgeschaltet werden. In manchen Konstellationen ähnelt die heutige Situation der Zeit vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieg. Die Gefahr eines dritten Weltkrieges wächst.

Karl Liebknecht: "Was ist der Inhalt der Gegensätze, die bisher zum Krieg trieben und immer wieder treiben werden, solange sie bestehen? Die kapitalistische Weltkonkurenz zwischen den verschiedenen staatlich zusammengefassten Interessengruppen, zwischen den verschiedenen imperialistischen Systemen um die Reichtümer- Rohstoffe, Arbeitskräfte, Absatzmärkte, Anlagengebiete - der Erde. Also heben wir kapitalistische Konkurenz auf, machen wir die Reichtümer der Erde zu einer gemeinsamen Angelegenheit der ganzen Menschehit. Ersetzen wir die kapitalistische Gesellschaft , die die Menschheit in Klassen und sich zerfleischende Räuberhorden auseinanderreißt, durch die sozialistische Gesellschaft, die die Menschheit versöhnt und zusammenschließt! Diese Internationale der Zukunft , die triumphierende, zu schaffen, ist Aufgabe der Internationale der Gegenwart, der kämpfenden Internationale. Das Mittel dazu ist die soziale Revolution, die allein nicht nur jetzt den Frieden bereiten, sondern auch die künftigen Kriegsursachen ausrotten kann. Wer das Ziel will, muß das Mittel wollen. Imperialismus und Krieg - oder Sozialismus und Frieden- kein Drittes gibt`s." ("Imperialismus und Krieg oder Sozialismus und Frieden", April 1918 , Werke, Bd.9, S.484/85) 

Weltimperialistische Großmächte und imperialistische Kriegstreiber

Die Zeiten der US-Weltdominanz schwächeln, sind im Schwinden und bewegen sich auf wackligen Füßen. Darum haben die agressivsten Teile der Monopole und Finanzoligarchie so einen ultraerzreaktionären Vollpfosten wie Donald Trump als Präsi auserkoren, der wie eine Marionette die Interessen der Banken und Konzerne mit aller Kraft und aller Gewalt durchboxt. Sowohl der deutsche Imperialismus , als auch der russische Imperialismus ist, gestärkt durch die Einverleibung weiter Teile Europas, insbesondere in seiner offensiven, militärischen Strategie sogenannte Globalplayers im weltweiten Machtpoker. Auch wenn, wie einst der krebskranke Lafontaine (PDS-LINKEr Sektor) es nicht wahr haben wollen. Deutschland ist kein Erfüllungsgehilfe der US-Macht und Russland keine "antiimperialistische " Friedensmacht! Solche Staaten verfolgen heute wie schon vor über 100 Jahren ihre eigenen Welthegemonieinteressen im Dienst ihres Weltfinanzkapitals und ihrer weltweit aufgestellten Monopolgiganten. Solche Sozialfaschisten wie "Antiimperialistische Aktion" reines Instrument zur Durchsetzung amerikanischer Weltstrategie". Er ermuntert die BRD, die Türkei und andere Staaten geradezu " eigne Wege" zu gehen. Welche Farce! Die weltimperialistische NATO ist das Instrument der "westlichen " imperialistischen Grpßmächte wie Bundesrepublik Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, und der USA. Diese stehen sich auch in direkter Rivalität zueinander, und insbesondere die BRD verficht ihre strategischen Interessen souverän, auch im Gegensatz zu den USA. Die imperialistische Supermacht China , die in den letzen Jahren wieder gestärkte, auftrumpfende imperialistische Großmacht Russland, imperialistische, bedeutende Hegemonialmächte wie die Türkei, Brasilien, Südafrika, und Indien mischen in diesem Poker gewaltig mit . Die aktuellen Kriege und die wachsende Weltkriegsgefahr entstehen aus diesem hochexplosiven (Gift)Gemisch, der imperialistischen Weltkonkurrenz. Die Losung „Frieden statt NATO“ verbreitet die Illusion, ohne NATO sei Frieden auf Erden. Die NATO ist nur ein Herrschaftsmittel des Weltimperialismus und die imperialistischen NATO-Staaten sind nicht die einzigen Großmächte und Kriegstreiber. Entscheidend ist die Rivalität der Großmächte und ihrer jeweiligen Allianzen, das ist die Quelle der ungerechten Kriege. 

Der Hauptfeind steht im eigenen Land – das weltimperialistisches System zerschlagen!

Stalinisten-Hoxhaisten und Weltbolschewisten in der BRD, in Österreich, in Türkei/Nordkurdistan müssen ihren „eigenen“ Imperialismus, bzw. ihre herrschenden Klassen zur Hauptzielscheibe nehmen. Wenn diese Aufgabe aber damit gekoppelt wird, andere Imperialisten wie Russland oder China, daß solche Sozialfaschisten wie "Antiimperialistische Aktion" gar als "sozialistisch" gepriesen wird, aus der Schußlinie zu nehmen, ist das gefährliche Illusionsmacherei. Frieden wird nur möglich durch den Prozess des gewaltsamen Umsturzes der bestehenden, imperialistisch-kapitalistischen Verhältnisse durch die Werktätigen in allen Ländern dieser Erde im internationalistischen Zusammenschluss! Friedensbewegungen können den Ausbruch des einen oder anderen ungerechten Krieges verhindern, sie können das Ende des einen oder anderen ungerechten Krieges bewirken. Aber niemals die Unvermeidbarkeit imperialistischer Kriege innerhalb dieses Systems abschaffen. „Imperialismus und Krieg, Untergang in der Barbarei oder Sozialismus und Frieden – Kein Drittes gibt‘s!“ Das stalinistisch-hoxhaistische Vermächtnis  von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht!

Rosa Luxemburg: "Alle Forderungen, die etwa auf die völlige und stückweise 'Abrüstung', auf die Abschaffung der Geheimdiplomatie, ... und dergleichen mehr hinauslaufen , sind samt und sonders völlig utopisch, solange die kapitalistische Klassenherrschaft das Heft in den Händen behält. Diese kann zumal unter dem jetzigen imperialistischen Kurs so wenig auf den heutigen Militarismus, auf die Geheimdiplomatie ...verzichten, dass die betreffenden Postulate mit mehr Konsequenz, allesamt auf die glatte 'Forderung' hinauslaufen: Abschaffung des kapitalistischen Klassenstaates. Nicht mit utopischen Ratschlägen und Projekten, wie der Imperialismus im Rahmen des bürgerlichen Staates durch partielle Reformen zu mildern, zu zähmen, zu dämpfen wäre, kann die proletarische Politik sich wieder den ihr gebührenden Platz erobern." (Werke, Bd.4, S.160) 

Gegen den Weltimperialismus - für den proletarischen  Internationalismus  98. Jahrestag der Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht

Am 15. Januar 1919 wurden Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht in Deutschland ermordet. Der Mord geschah auf Anordnung des damaligen deutschen, sozialfaschistischen, sozialimperialistischen Sozialdemokratismus und ihres Kettenhundes Noske (1919-1920 Reichswehrminister der sozialfaschistischen SPD). Das war die blutige Antwort der herrschenden Klasse in Deutschland auf den Kampf dieser revolutionären Führer des deutschen Proletariats und der armen Bauern, auf den Versuch, die Novemberrevolution voranzutreiben und zur sozialistischen Weltrevolution weiterzuführen, und es war die Antwort auf die Gründung der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) an der Jahreswende 1918/1919. „Die Ermordung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg ist ein Ereignis von welthistorischer Bedeutung nicht nur deswegen, weil die besten Menschen und Führer der wirklich proletarischen, der Kommunistischen Internationale tragisch umgekommen sind, sondern auch deswegen, weil der Klassencharakter eines fortgeschrittenen europäischen Staates ... sich endgültig offenbart hat.“ (Lenin Bd. 28, S. 476f). Wenn wir Stalinisten-Hoxhaisten aus verschiedenen Ländern anlässlich des Jahrestages der Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht dazu Stellung nehmen, dann deshalb, weil die Gründung der KPD und die darauf folgende Ermordung von Rosa und Karl nicht nur ein Schlag gegen das Proletariat in Deutschland war, sondern auch gegen das internationale Proletariat. Heute, 2017, wo die Grausamkeiten des Weltimperialismus offener denn je zu Tage treten, wo weltweit die revolutionäre, die stalinistisch-hoxhaistische Weltbewegung sehr schwach ist, wo der Opportunismus und Reformismus in der Arbeiterbewegung vorherrschend ist, ist es wichtiger denn je, diesen hervorragenden Kämpfern des Proletariats zu gedenken. Anläßlich des Jahrestags der Ermordung von Rosa und Karl heißt das, ihre Kämpfe zu verteidigen: Kampf dem Imperialismus - für die sozialistische Weltrevolution!

Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht – Kampf gegen den Imperialismus und koloniale Versklavung – Kampf gegen den Sozialchauvinismus in den eigenen Reihen

Im Gegensatz zu dem sich durchsetzenden Reformismus in dem damaligen Sozialdemokratismus, war der Kampf von Rosa und Karl ein revolutionärer und marxistisch-leninistischer Kampf, war ihre Arbeit gekennzeichnet durch eine klare Haltung zum Imperialismus: Sie schrieben am Endes des imperialistischen Weltkrieges, wo der wahre menschenfeindliche Charakter des Imperialismus klar zutage getreten war und es unter den werktätigen Massen überall gärte:

„Der Imperialismus ist bankrott mit seiner Wirtschaftspolitik, mit seiner Nationalitätenpolitik, mit seiner Kriegspolitik. Er ist am Ende seines Lateins. Er kann noch Ruin, Elend und Anarchie verbreiten, den Tod organisieren. Er kann nicht mehr aufbauen, nicht mehr das Leben organisieren, er kann die bürgerliche Gesellschaft nicht mehr aus der Anarchie und dem Bacchanal des Todes auf normale Bahnen herausführen. Dies alles könnte der Sozialismus allein, die proletarische Revolution, die mit einem mächtigen Ruck die herrschende Mörderbande zum Purzeln bringen und der gemarterten Menschheit den rettenden Ausweg zu einer neuen Gesellschaftsordnung zeigen würde.“ (Spartakusbrief, August 1918).

Rosa und Karl kämpften gegen die Verbrechen des deutschen Imperialismus in den kolonialen und halbkolonialen, abhängigen Ländern, gegen den Völkermord in Namibia, gegen die Expansion des deutschen Imperialismus in der Türkei, gegen den Völkermord an der armenischen Nation. Rosa, die ja in Polen geboren ist, kämpfte nach ihrer Übersiedlung nach Deutschland insbesondere für die Klassensolidarität der polnischen und deutschen Arbeiter und Bauern im damaligen Posen und Oberschlesien und gegen die ‘Germanisierungspolitik’, sowie gegen den Antisemitismus in der sozialfaschistischen SPD. Die deutschen Imperialisten führten eine üble chauvinistische Hetze gegen die polnische Bevölkerung, polnische Kinder wurden in der Schule blutig geschlagen, weil sie den Unterricht in ihrer Muttersprache forderten. 1902 kam es zu ersten gemeinsamen Veranstaltungen der polnischen und deutschen damals noch revolutionären  Sozialdemokratie. Rosa Luxemburg war dabei:

„Die gemeinsamen Feinde der Arbeiterklasse sind die Kapitalisten, Fabrikanten, der Adel, die Priester und die Regierung. Ihr müßt euch also in der Sozialdemokratischen Partei organisieren, welche euer Klasseninteresse vertritt und die Rechte des polnischen Volkes verteidigt. Sie kämpft nicht gegen das deutsche Volk, sondern gegen die Regierung und die Kapitalisten, welche unbarmherzig in gleicher Weise sowohl die polnischen wie die deutschen Arbeiter ausbeuten. Eine Änderung wird nur die Macht des Proletariats bringen, vereinigt ohne Rücksicht auf Nationalität.“ (zit. nach F. Oelßner, Biographie über R.L., S. 23)

Verbunden mit dem Kampf von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht gegen den Imperialismus war stets das unermüdliche Anprangern des Opportunismus. Für sie galt: Kampf gegen den Imperialismus heißt Kampf dem Reformismus und für die Revolution.

„Die unzertrennliche Verbindung des Imperialismus mit der kapitalistischen Entwicklung, deren legitimes Kind er ist ... das ist, was wir die Arbeiterklasse begreifen lehren müssen. Und daraus muß sie die Konsequenz ziehen, daß man den Imperialismus, Krieg, Länderraub, Völkerschacher, Rechtsbruch, Gewaltpolitik nur bekämpfen kann, indem man den Kapitalismus bekämpft, indem man dem weltpolitischen Völkermord die soziale Revolution entgegenstellt. Sucht man aber innerhalb der imperialistischen Politik Abhilfe und Lösungsmittel für seine Konflikte und will man sich seinem Sturm und Drang widersetzen, indem man ihn einfach auf das bereits überwundene zurückzuschrauben versucht, so ist das nicht proletarische, sondern kleinbürgerlich hoffnungslose Politik. Diese Politik ist im Grunde nichts andres als stets Verteidigung des Imperialismus von gestern gegen den Imperialismus von heute.“ (Rosa Luxemburg, Werke, Bd. 3, S. 30)

Der deutsche Imperialismus, der sich bei der Aufteilung der Kolonien zu kurz gekommen sah, drängte damals zur Neuaufteilung der Welt und rüstete sich zum Krieg. Als 1907 auf dem Internationalen Sozialistenkongreß in Stuttgart vertreten wurde, dass eine Kolonialpolitik doch „zivilisatorisch wirken könne“, da waren es Rosa und Karl, die zusammen mit Lenin eine Front gegen die zunehmende chauvinistische Politik innerhalb des sozialimperialistischen  Sozialdemokratismus bildeten. Oder 1911, als es zur 2. ‘Marokkokrise’ kam, da war es Rosa Luxemburg, die den Inhalt der imperialistischen Großmachtpolitik deutlich herausstellte:

„Der historische Sinn des Marokkokonflikts, auf seinen einfachsten und gröbsten Ausdruck zurückgeführt, ist der Konkurrenzkampf darum, welcher von den Vertretern des europäischen Kapitalismus sich zuerst auf die nordwestliche Ecke des afrikanischen Kontinents stürzen darf, um sie kapitalistisch zu verschlingen ... .“ (Rosa Luxemburg, Werke, Band. 3, S. 24).

In der sozialfaschistischen Sozialdemokratie dagegen wurde unter Führung Bernsteins mehrheitlich die imperialistische Ausbeutung der Kolonien verteidigt und Kundgebungen gegen die imperialistische Kriegspolitik abgelehnt: „Deutschen, die in Marokko Handel und Gewerbe betreiben wollen, [müsse man] zu dem ... verhelfen, was sie mit Ehren und Verstand verlangen können.“ (so Bernstein, zit. nach Rosa Luxemburg, Werke, Band 3, S. 30). Und es waren wieder Rosa und Karl, die in Flugblättern, Reden und Demonstrationen gegen den Chauvinismus des sozialimperialistischen Sozialdemokratismus kämpften und diese Politik bloßstellten.

" 'Mit Ehren und Verstand' dürfen Mannesmann und Krupp verlangen, daß ihnen afrikanische Arbeiter als Leder zum Gerben ausgeliefert werden! 'Das Recht', afrikanische Arbeiter in Bergwerken und Pflanzungen für den kapitalistischen Profit zu Tode hetzen zu dürfen, das ist für unsern Bernstein der ‘ehrenhafteste und humanste Weg’!“ (Rosa Luxemburg, a.a.O.)

Wenn wir Stalinisten-Hoxhaisten heute Rosa und Karl gedenken, heißt das, daß wir ihren Kampf gegen den Weltimperialismus, ihre internationalistische Haltung vor allem gegenüber den Völkern, die vom 'eigenen' Imperialismus unterdrückt wurden und ihren Kampf für die sozialistische Weltrevolution als Vorbild nehmen. Die Bedingungen haben sich heute nicht grundlegend geändert, wir leben immer noch in der Epoche des Imperialismus und der proletarischen Revolutionen (Lenin), nach wie vor werden in allen Ecken und Enden der Welt die Völker ausgesaugt und von imperialistischen Großmächten versklavt. Dabei spielt der BRD-Imperialismus eine zentrale Rolle. Unser Kampf dagegen muss ebenso wie der von Rosa und Karl ein revolutionärer Kampf, nicht für ein paar Reförmchen oder Schuldenstreichungen und Staatsabkommen zur angeblichen Verbesserung der Lage der unterdrückten Völker, sondern ein revolutionärer Kampf für die anti-imperialistischen, demokratischen Revolutionen unter der Führung des Weltproletariats in den vom Imperialismus abhängigen Ländern und ihre Weiterführung zur proletarischen Revolution, sowie ein Kampf für die proletarische Revolution in den imperialistischen Ländern, als Vorbereitung und integraler Bestandteil der SOZIALISTISCHEN WELTREVOLUTION sein. 

Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht – Kampf für den Aufbau der III. Internationale

Der Zusammenbruch der entarteten, sozialdemokratistischen  II. Internationale wurde endgültig, als der deutsche, sozialfaschistische, sozialimperialistische Sozialdemokratismus, welche damals die stärkste und einflußreichste Partei in der Internationale war, im August 1914 mit wehenden Fahnen auf die Seite der imperialistischen Bourgeoisie überging und der Beteiligung am 1. Weltkrieg zustimmte. Rosa Luxemburg charakterisierte die Sozialdemokratie treffend als „stinkenden Leichnam“. Karl Liebknecht stimmte als einziger im Deutschen Reichstag gegen die Bewilligung der Kriegskredite. Diese Haltung wurde zum bedeutenden politischen Ansatzpunkt für die Sammlung der revolutionären Opposition innerhalb des deutschen Sozialdemokratismus. Seine Losungen „Der Hauptfeind steht im eigenen Land!“ und „Krieg dem Krieg!“ wurden zum Fanal des Kampfes gegen den imperialistischen Weltkrieg, zum Symbol der internationalen Solidarität der working class. Zusammen mit Rosa Luxemburg, Clara Zetkin und Franz Mehring gründete er die Gruppe "Internationale" und rief in Zeitungen und Flugblättern zu internationalen Aktionen gegen den Krieg und zum Aufbau einer neuen Internationale auf:

„Unter den mörderischen Schlägen des imperialistischen Weltkrieges ist unser Stolz und unsere Hoffnung, die Internationale der Arbeiterklasse, schmachvoll zusammengebrochen und am schmachvollsten allerdings unsere deutsche Sektion der Internationale ... Es ist nötig, diese bittere Wahrheit auszusprechen, nicht um sich einer fruchtlosen Verzweiflung und Resignation zu ergeben, sondern im Gegenteil, um aus der rücksichtslosen Erkenntnis der begangenen Fehler und der vorhandenen Sachlage die verheißenden Lehren für die Zukunft zu schöpfen.“ (Rosa Luxemburg, Werke, Band 4, S. 18 / Karl. Liebknecht Band. VIII, S. 68ff).

Lenin machte deutlich, dass der Zusammenbruch der II. Internationale kein Zufall war, dass der Opportunismus schon länger vorherrschend war, und drängte zum grundlegenden Bruch mit den Sozialchauvinisten. Es mußte eine neue, kommunistische III. Internationale aufgebaut werden. Im September 1915 fand in der Schweiz die internationale ‘Zimmerwalder Konferenz’ statt. Karl Liebknecht sandte ein Grußschreiben an diese Konferenz, in welcher er zur Umwandlung des Krieges in den Bürgerkrieg („Burgkrieg, nicht Burgfrieden!“), zum revolutionären Klassenkampf, zum schonungslosen Kampf gegen die opportunistischen Überläufer und zum Aufbau einer neuen Internationale aufrief:

„Die neue Internationale wird erstehen auf den Trümmern der alten; nur auf den Trümmern der alten kann sie erstehen; auf neuen, festen Fundamenten. Ihr Freunde, Sozialisten aus allen Ländern, habt den Grundstein heute für den Zukunftsbau zu legen. Haltet unversöhnlich Gericht über die falschen Sozialisten! Peitscht die Wankenden und Zögernden in allen Ländern, auch und besonders die in Deutschland, rücksichtslos voran! ... Es lebe der internationale, der völkerbefreiende, der revolutionäre Sozialismus! Proletarier aller Länder - vereinigt euch wieder!“ (Karl Liebknecht, Band VIII., S. 307).

Auch wenn diese Konferenz „ein Schritt vorwärts“ war, wie Lenin sagte, setzten sich aber auf dieser Konferenz die Zentristen durch und verhinderten eine Resolution über den grundsätzlichen Bruch mit den nun offen sozialimperialistischen Parteien des sozialfaschistischen Sozialdemokratismus. Sie wollten statt dessen den Leichnam der II. Internationale wieder auferstehen lassen. Um Lenin und die Bolschewiki, welche am konsequentesten auftraten, formierte sich die internationale Gruppe ‘Zimmerwalder Linke’, welche in den folgenden Monaten beträchtlich an Einfluss gewann. Rosa Luxemburg schrieb im Gefängnis ihre berühmte Schrift ‘Die Krise der Sozialdemokratie’ (bekannt als Junius Broschüre), die darin entworfenen ‘Leitsätze über die Aufgaben der internationalen Sozialdemokratie’ wurden im Januar 1916 von der illegalen Reichskonferenz der Gruppe ‘Internationale’ angenommen. Von nun an wurden unter dem Namen ‘Spartakusbriefe’ die politischen Veröffentlichungen herausgegeben und die Grundlinie der weiteren Politik gegenüber den opportunistischen Kräften entwickelt:

„Was heißt ‘Einheit’? - Eine neue lähmende ‘Disziplin’ statt der eben durchbrochenen? Dreimal nein! ... Sammlung ohne Klärung, ohne Übereinstimmung? - nein! ... Sammlung bis zu den Anhängern der Politik des 4. August, die sich heute von ungefähr zur ‘Opposition’ rechnen? Was da hieße: Sammlung auf dem Boden dieser Politik? - nein! Auch nicht Zusammenschluß auf jener mittleren Linie, auf jener breiten und krummen Kompromißstraße des ‘marxistischen Zentrums’. Keine andere Sammlung als auf der schnurgeraden Bahn, die die Grundsätze des internationalen revolutionären Sozialismus weisen, und von der nicht um Fußes Breite abgewichen werden darf, soll nicht die Zukunft eine noch traurigere Kopie der traurigen Vergangenheit und Gegenwart sein. ... Nicht ‘Einheit’, sondern Klarheit über alles. Keine milde Duldsamkeit - auch nicht in der ‘Opposition’-, sondern ätzende Kritik bis in die letzte Faser, peinliche Abrechnung auf Heller und Pfennig. ... die reinigende Auseinandersetzung wird auch in der ‘Opposition’ fortzusetzen sein, bis der Internationalismus, bis der absolute Vorrang des internationalen Klassenkampfes als leitendes Prinzip der proletarischen Bewegung anerkannt und in revolutionärer Aktionsbereitschaft Fleisch und Bein geworden ist. Oder soll an der Schwelle der neuen Internationale neue Vertuschung, neue Grenzverwischung stehen? ... Dann lieber gleich zurück zum alten Sumpf, er ist nicht tiefer als der neue.“ (Spartakusbrief 3.2.1916).

Diese von Karl Liebknecht ausgehende marxistisch-leninistische Haltung führte zur fortschreitenden Abgrenzung innerhalb der Opposition, zum Zusammenwachsen der revolutionären Kräfte und zum Antreiben der revolutionären Massenbewegungen in Deutschland gegen den Krieg und für den Sturz der Regierung. Eine Initialwirkung für den endgültigen Bruch mit den Opportunisten und für die Schaffung der KPD in Deutschland war der Kampf der Bolschewiki im Russischen Reich und die Erfolge der Oktoberrevolution:

„Damals ... hatte nur unsere, die bolschewistische Partei, entschieden mit der alten, der II. Internationale der Jahre 1889 bis 1914 gebrochen, die während des imperialistischen Krieges 1914-1918 so schändlich Bankrott gemacht hatte. Nur unsere Partei hatte rückhaltlos den neuen Weg beschritten vom Sozialismus und Sozialdemokratismus, der sich durch das Bündnis mit der raublüsternden Bourgeoisie mit Schmach und Schande bedeckt hatte, zum Kommunismus, vom kleinbürgerlichen Reformismus und Opportunismus, von denen die offiziellen sozialdemokratischen und sozialistischen Parteien bis ins Mark durchsetzt waren und durchsetzt sind, zur wahrhaft proletarischen, revolutionären Taktik. Als der deutsche ‘Spartakusbund’ mit so weltbekannten Führern wie Liebknecht, Rosa Luxemburg, Clara Zetkin und Franz Mehring endgültig seine Verbindung mit Sozialisten vom Schlage Scheidemanns ... abbrach, als der ‘Spartakusbund’ den Namen ‘Kommunistische Partei Deutschlands’ annahm, da war die Gründung einer wahrhaft proletarischen, wahrhaft internationalistischen, wahrhaft revolutionären III. Internationale, der Kommunistischen Internationale, Tatsache geworden. Formell ist die Gründung noch nicht vollzogen, aber faktisch besteht die III. Internationale heute schon.“ (Lenin, Januar 1919, Bd. 28, S. 441ff).

Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht  – Kampf für die proletarische Revolution in Deutschland und für die sozialistische Weltrevolution

Über drei Jahre währte bereits das imperialistische Völkermorden des ersten Weltkrieges, als die Nachricht der Oktoberrevolution im Russischen Reich um die Welt eilte, die Nachricht, daß in Russland die Herrschaft der Imperialisten und Großgrundbesitzer gestürzt wurde und die Diktatur des Proletariats, die Macht der ehemals Unterdrückten und Ausgebeuteten über ihre Sklaventreiber errichtet worden war. Damit begann eine neue welthistorische Epoche, „die Epoche der proletarischen Revolutionen in den Ländern des Imperialismus.“ (Stalin, Bd. 10, S. 208).

„Die Oktoberrevolution hat den Imperialismus nicht allein in den Zentren seiner Herrschaft, nicht allein in den ‘Mutterländern’ erschüttert. Sie hat auch einen Schlag gegen das Hinterland des Imperialismus, gegen seine Peripherie geführt und die Herrschaft des Imperialismus in den kolonialen und abhängigen Ländern untergraben.“ (Stalin, Bd. 10, S. 210).

In der ganzen Welt wurden die Arbeiter, Bauern und Werktätigen aufgerüttelt und sie begriffen, daß die neue Sowjetmacht wirklich eine Regierung der Werktätigen war und daß alles Gerede über die „Utopie des Sozialismus“, über die „Unmöglichkeit eines Kampfes gegen das kapitalistische System“ Lüge war.

„Es gibt im jetzigen Europa, weder in England noch in Frankreich, noch in Deutschland, noch in anderen Ländern, keinen Arbeiter, der nicht die Nachrichten über die russische Revolution mit Beifall aufnimmt, weil er in ihr die Hoffnung sieht, die Fackel, die den Brand in ganz Europa entfachen wird.“ (Lenin, Band 26, S. 492).

Diese Fackel brannte auf der ganzen Welt. In Argentinien, Chile, Bulgarien, China, Dänemark, Finnland, Frankreich, England, Indien, Italien, Japan, Polen, Mexiko, Österreich-Ungarn, Rumänien, Südafrika, in den USA, in der Türkei und in vielen anderen Ländern riefen revolutionäre Organisationen die Werktätigen dazu auf, dem ukrainisch-russischen Beispiel zu folgen und es kam zu einem riesigen Anwachsen der Streik- und Massenbewegungen. In Finnland kam es zu einem Kampf um die Machtübernahme durch die working class, Anfang 1918 wurden dort Arbeiterverwaltungen gegründet, in Irland wurde fast das ganze Land von einem Generalstreik gegen die Zwangsrekrutierung für die britische Armee erfaßt, in Argentinien wurde die Kommunistische Partei gegründet, in Österreich-Ungarn entstanden nach Massenstreiks Arbeiterräte, in Jamaika wurde nach Streiks die Gründung von Gewerkschaften anerkannt ... . Deutschland war damals das Land, in welchem sich nach der Oktoberrevolution die Widersprüche am stärksten entwickelten. Schon nach der Februarrevolution 1917 im Russischen Reich war es zu einem Ansteigen der Massenaktionen und zur Verschärfung der Klassenkämpfe in Deutschland gekommen. Mit dem Sturz des imperialistischen Zarismus wurde die von den herrschenden Klassen Deutschlands verbreitete Lüge vom Verteidigungskrieg gegen den Zarismus entlarvt, denn die Weiterführung des Krieges ließ erkennen, daß die wahren Absichten des deutschen Imperialismus Raub und Eroberung waren. Die Spartakusgruppe stand an der Spitze der Massenbewegung in Deutschland und trug in die Kämpfe das Bewußtsein der Notwendigkeit der proletarischen Revolution:

gegen die „natürlichen Zukunftssorgen der russischen Revolution gibt es nur eine ernste Garantie: das Erwachen des deutschen Proletariats“. „In diesem Moment ertönt über dem internationalen, über dem deutschen Proletariat wieder das Losungswort, der Mahnruf, wie sie nur die große Stunde einer Weltwende bringen kann: Imperialismus oder Sozialismus! Krieg oder Revolution! Ein Drittes gibt es nicht!“ (Spartakusbrief Nr. 5, Mai 1917).

Lenin war überzeugt, dass die Revolution auch in Deutschland kurz vor der Tür stand: „Das deutsche Proletariat ist der treueste, zuverlässigste Verbündete der russischen und der internationalen proletarischen Revolution“ ... „Die Umwandlung des imperialistischen Krieges in den Bürgerkrieg fängt an, Tatsache zu werden. Es lebe die beginnende proletarische Revolution in Europa!“ (Lenin, Bd. 23, S. 386f).

Im Sommer 1917 die Matrosenbewegung, im Januar 1918 der Streik der Munitionsarbeiter und die sich verstärkenden Aktionen gegen Hunger und Krieg, all dies waren deutliche Vorzeichen einer revolutionären Situation. Lenin schrieb damals :

„Das Heranreifen der Weltrevolution ist unbestreitbar ... Am wichtigsten aber ist der Aufstand in der deutschen Flotte. Man muß sich die unglaublichen Schwierigkeiten vor Augen halten, die sich in einem Lande wie Deutschland einer Revolution entgegenstellen, zumal unter den jetzigen Verhältnissen. Es ist unzweifelhaft, daß der Aufstand in der deutschen Flotte ein Anzeichen der großen Krise des Heranreifens der Weltrevolution ist.“ (Lenin, Band 26, S. 169).

Dass die deutsche Novemberrevolution aber letzten Endes scheiterte und nur eine bürgerliche blieb, lag daran, daß der sozialimperialistische Sozialdemokratismus, die die Revolution schon über Bord geworfen hatte, noch großen Einfluß in der working class und unter den werktätigen Massen hatte. Die zu späte klare Trennung der Kommunisten von den sozialfaschistischen, sozialdemokratistischen Verrätern brachte mit sich, daß die working class noch nicht die Reife hatte, die Revolution als Klasse zu führen und den Sieg zu erkämpfen wie im Russischen Reich. Die Massen hatten damals genug von all den Leiden des Krieges, 2 Millionen Tote seit 1914, die Arbeitszeiten waren extrem verlängert worden und die Lebensmittelrationen erreichten nicht mal die Hälfte des Vorkriegsstandes. 1918 war die Krise in der herrschenden Klasse, die Unfähigkeit in der bisherigen Form weiter zu regieren, herangereift. General Ludendorff mußte Ende September 1918 erklären, daß der Krieg verloren war, die Lage der deutschen Armee erforderte einen sofortigen Waffenstillstand. Der deutsche Imperialismus war militärisch zusammengebrochen. Nun ging es der herrschenden Klasse darum, das System mit allen Kräften zu erhalten und die herannahende Revolution zu verhindern. Der Terror gegen die working class und Bauern wurde erhöht, die Abwiegeleien der sozialimperialistischen SPD und ihrer Helfershelfer in den Gewerkschaften verstärkt, die Monarchie wurde zu retten versucht. Friedrich Ebert, Vorsitzender des Hauptausschusses der sozialfaschistischen  SPD im Reichstag, der die Revolution hasste „wie die Pest“, wurde Reichskanzler und rief zur Ruhe und Ordnung auf. Der Ausbruch der Revolution konnte jedoch vorerst nicht mehr gestoppt werden. Anfang Oktober 1918 fand die illegale Reichskonferenz der Spartakusgruppe statt, auf der ein Programm für die Revolution verabschiedet wurde. Die working class wurde zum Sturz der Regierung und zur Revolution aufgerufen. Deutschland war zum Knotenpunkt der Weltrevolution geworden:

„In Deutschland liegt ... der Knoten der internationalen Lage; ihn durchhauen kann nur das Schwert in der Hand des deutschen Proletariats.“ (Spartakusbrief Nr. 12, Oktober 1918).

Die Revolution und der Zusammenbruch des monarchistischen Deutschlands erleichterten erheblich die Lage des Sowjetreichs, mit Hilfe der Roten Armee konnten einige besetzte Gebiete befreit werden. Am 20. November 1918 nahm die Sowjetregierung der Ukraine ihre Tätigkeit auf. Aber auch in anderen Ländern wurde die revolutionäre Bewegung durch die Novemberrevolution in Deutschland gefördert. In Österreich- Ungarn kam es zu revolutionären Ereignissen und dem Sturz der Monarchie, in Serbien hatten revolutionäre Aktionen begonnen, in Polen wurde die Kommunistische Partei geschaffen, es entwickelten sich Kämpfe für die Arbeitermacht. In Paris kam es zu Massenaktionen, in Marseille und Le Havre wurden Matrosenräte gegründet, in England nahm die Streikbewegung zu.

„Das Bestehen eines republikanischen Regimes und die Entstehung von Arbeiter- und Soldatenräten in Deutschland, im Zentrum Europas, (mußten) die Länder Europas revolutionieren und revolutionierte sie auch tatsächlich (...) die Arbeiter entledigten sich ihrer Ketten, und schon das allein mußte die Revolution im Westen entfesseln, einen Aufschwung der Revolution in den europäischen Ländern hervorrufen.“ (Geschichte der KPdSU(B), S. 288ff)

Der November 1918 ... „Nieder mit dem Krieg! Nieder mit der Regierung - Hoch Liebknecht!“, unter dem Druck der Massen mußte Karl Liebknecht Ende Oktober aus dem Gefängnis entlassen werden. Am 3. November kam es in Kiel zum bewaffneten Aufstand der Matrosen. In den nächsten Tagen wurde ganz Deutschland erfasst, Arbeiter- Bauern- und Soldatenräte entstanden; am 9. November kam der landesweite Generalstreik und bewaffnete Aufstand. Karl Liebknecht verkündete am Berliner Schloss:

„Der Tag der Revolution ist gekommen. ... Das Alte ist nicht mehr. ... In dieser Stunde proklamieren wir die freie sozialistische Republik Deutschland.“ (Karl. Liebknecht Band IX, S. 594).

Der deutsche Kaiser floh, das Ende der Monarchie war erreicht. Wenn auch die Räte in vielen Städten kurzfristig wirklich die Macht ausübten und wichtige Errungenschaften wie z.B. das allgemeine Wahlrecht (auch für Frauen!) oder der Achtstundentag erkämpft wurden, der Einfluss des sozialfaschistischen Sozialdemokratismus war zu groß. Sie bildete zusammen mit der USPD (würden wir heute mit den LINKEn Sektor vergleichen)  eine ‘Revolutionsregierung’ unter Führung Eberts. Gleichzeitig schloss die sozialfaschistische SPD einen Pakt mit der Heeresleitung, welcher die militärische Basis der Konterrevolution wurde. Praktisch blieb also doch alles beim Alten. Die entstandenen Arbeiter-Bauern- und Soldatenräte wurden nur als beratende Organe anerkannt, Ziel war es, ihre Macht möglichst bald an eine gewählte Nationalversammlung zu übergeben. Karl Liebknecht nannte dies „bürgerlich-demokratisches Parlamenteln“ und Rosa Luxemburg dazu:

„Die Revolution hat, statt die Konterrevolution zu verhüten, die Bourgeoisie und die Reaktion gestärkt. Eine für sie günstigere Regierung kann sich die Bourgeoisie wirklich nicht wünschen, sie ist das Feigenblatt für ihre konterrevolutionären Ziele ... Der Sozialismus ist keine Frage der parlamentarischen Wahl, sondern eine Machtfrage. Dazu muss das Proletariat ausgerüstet werden.“ (Karl. Liebknecht, Band IX, S. 631 und Rosa Luxemburg Band 4, S. 457f)

Die Massen wurden von den sozialimperialistischen-sozialdemokratistischen Verrätern systematisch eingeschläfert und ihnen erklärt, dass sie nun eine "sozialistische Regierung" hätten, dass das Ziel der Revolution erreicht sei. All dies war die planmäßige Konterrevolution, der alte Staatsapparat bekam genügend Zeit, sich für die Niederschlagung der Revolution zu erholen.

„Es scheint, dass im Grunde bei den Deutschen doch der Februar und nicht der Oktober vor sich geht“, so Lenin im November 1918. Die deutsche Novemberrevolution konnte nicht über die anfänglichen Erfolge hinausgeführt werden und blieb ihrem Charakter nach eine bürgerlich-demokratische Revolution.

Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht - Kampf für den Aufbau einer Bolschewistischen Partei und der Kommunistischen Internationale

Es war Lenin, der mehrmals das deutsche Proletariat zum organisatorischen Bruch mit dem sozialfaschistischen Sozialdemokratismus drängte und wiederholt darauf aufmerksam machte, dass gerade das Fehlen des klaren Trennungsstriches zum Opportunismus der Sozialdemokratie, den Kampf für den Sozialismus schwächt. Lenin erklärte unmissverständlich, dass die ideologische Trennung von der Sozialdemokratie nicht ausreicht, daß auch die organisatorische Trennung unbedingt notwendig ist. Rosa Luxemburg schrieb z.B. 1917, dass man innerhalb der SPD kämpfen müsse, dass eine Spaltung eine „Flucht“ sei:

„Diesen Riesenkampf gilt es auszufechten bis zum Äußeren. ... Die Liquidierung des 'Haufens organisierter Verwesung', der sich heute Sozialdemokratie nennt, ist nicht als Privatangelegenheit in den Entschluss einzelner oder vereinzelter Gruppen gegeben. Sie wird sich als unvermeidlicher Nachtrag dem Weltkriege anschließen und muss als große öffentliche Machtfrage unter Aufbietung aller Kräfte ausgefochten werden. Die entscheidenden Würfel des Klassenkampfes in Deutschland werden für Jahrzehnte in dieser Generalauseinandersetzung mit den Instanzen der Sozialdemokratie und der Gewerkschaften fallen, und da gilt für jeden von uns bis zum letzten: ‘Hier steh’ ich, ich kann nicht anders!’” (Rosa Luxemburg, Band 4, S. 235f).

So gründeten Rosa und Karl zunächst die Gruppe Internationale (spätere Spartakusgruppe), welche aber weiterhin Bestandteil der SPD war. Selbst als Kautsky und Konsorten im April 1917 die USPD gründeten, trat die Spartakusgruppe dieser bei. Auch wenn die Spartakusgruppe unter der Führung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht und auch Teile der USPD damals versuchten, das Klassenbewusstsein der Massen in der damaligen revolutionären Situation zu heben und sie zur Revolution zu führen, trotz alledem, war der verräterische Einfluss der sozialfaschistischen SPD in den Massen zu groß. Und Rosa und Karl gewannen zu spät die Klarheit, dass es notwendig ist, den organisatorischen Bruch zu verwirklichen. Ende Dezember 1918 fand die Reichskonferenz des Spartakusbundes statt, auf der die Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) gegründet wurde. Karl Liebknecht begründete in seiner Rede die Notwendigkeit einer festen, zielklaren bolschewistischen Partei, ohne die der konsequente Kampf für die proletarische Revolution unmöglich ist:

„Es gilt nun heute ... den klaren Trennungsstrich zu ziehen. Wir müssen eine selbständige Partei werden. Wenn wir heute auseinandergehen, muß eine neue Partei gegründet sein, eine Partei, die im Gegensatz zu den scheinsozialistischen Parteien steht, ... im Gegensatz zu den Parteien, die das Wort Sozialismus missbrauchen, um die Massen zu verwirren und den herrschenden Klassen in die Hände arbeiten, eine Partei, die entschlossen und rücksichtslos die Interessen des Proletariats vertritt, eine Partei, die geschlossen und einheitlich zusammengesetzt ist im Geiste und im Willen, eine Partei, in der das Ziel und die Mittel zum Ziele gewählt sind mit klarer Entschlossenheit, mit einer Entschiedenheit, die nicht verwirrt werden kann, [in der] die Mittel gewählt worden sind nach den Interessen der sozialistischen Revolution, nach den Interessen, die die sozialistische Weltrevolution erfordert.“ (Karl Liebknecht, Bericht über den Gründungsparteitag der KPD)

Es kam die Niederschlagung der Januarkämpfe durch konterrevolutionäre und unter Befehl der sozialimperialistischen SPD stehende Truppen, es kam die Ermordung Hunderter revolutionärer Arbeiter, Bauern und Soldaten, unter ihnen die Mitbegründer der KPD, Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht. Diese Tragödie, das Entscheidende an der Niederlage stellte Ernst Thälmann zum 10. Jahrestag der Novemberrevolution 1928 heraus:

„An der Jahreswende 1918/1919 waren die Massen bereit zum Kampf. Aber es fehlte die zielklare Führerin, die diesen Kampf hätte organisieren können, den Bluthund Noske und seine Komplizen Ebert und Scheidemann samt ihren Generalen und weißen Garden durch die planvolle Organisierung und Durchführung des bewaffneten Aufstandes zerschmettern und ausrotten können. Nicht der revolutionäre Instinkt, nicht das unvergleichliche Heldentum der einzelnen Führer des Spartakusbundes, der hingemordeten Führer unserer Partei, konnte den Bestand einer eisernen, im Feuer der revolutionären Erfahrungen zu Stahl gehärteten Avantgarde ersetzen.“ (Ernst Thälmann, Reden und Aufsätze in 2 Band II, S. 13).

Lehren für heute: Seit der Novemberrevolution, seit der Gründung der Kommunistischen Partei und seit der Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, zwei weltrevolutionären Vorkämpfer der internationalen working class sind fast 100 Jahre vergangen. Was heißt es heute für uns, aus den Ereignissen von damals zu lernen? Auch wenn die Weltbourgeoisie und ihre bürgerlichen Wissenschaftler und sonstige Apologeten immer wieder verkünden, dass wir in einem neuen Zeitalter, im Zeitalter der ‘Globalisierung’ leben, in dem ja alles ganz anders sei, fragen wir: Was hat sich denn so grundlegend geändert? - Nichts, wir leben immer noch im Zeitalter des Weltimperialismus, heute wie damals herrschen weltweit dasselbe Weltfinanzkapital, dieselben imperialistischen Großmächte, die sich zu neuen Kriegen um die Neuaufteilung der Welt rüsten. Die Globalisierung des Weltkapitals ist seit eh und je ein Kennzeichen des weltimperialistischen Systems. Vom Kampf Rosa Luxemburgs und Karl Liebknechts zu lernen, heißt genau wie sie den Imperialismus anzugreifen und die Notwendigkeit seines gewaltsamen Sturzes durch die proletarische Revolution zu propagieren. Genau wie es auch Rosa und Karl letztendlich erkannten, müssen wir wissen, dass wir eine weltrevolutionäre Kampfpartei, eine Kommunistische Internationale (Stalinisten-Hoxhaisten) aufbauen müssen, damit ein Kampf gegen den Weltimperialismus und für die sozialistische Weltrevolution auch gelingen kann. Rosa und Karl haben auf dem Gründungsparteitag der KPD 1918 gesagt, dass sie wieder bei Marx „angekommen“ sind. Heute erlebt die stalinistisch-hoxhaistische Weltbewegung ihre schwächste Zeit. Der Reformismus und Opportunismus innerhalb der allgemeinen Protestbewegung ist so vorherrschend wie noch nie und wir müssen genau wie Rosa und Karl in allen Ländern den Kampf gegen den Opportunismus führen, gegen den Revisionismus und Neo-Revisionismus, gegen die antikommunistisch motivierten Abgesänge auf den Kommunismus. Wir müssen weltrevolutionäres Bewusstsein in die Aktionen und Kämpfe der Massen tragen und sie unter der weltrevolutionären Fahne des Weltproletariats, unter dem Banner der stalinistisch-hoxhaistischen Weltbewegung vereinen. Auf internationaler Ebene streiten wir für die Vereinigung aller weltbolschewistischen Kräfte, zur Organisierung in der Komintern (SH) und ihrer stalinistisch-hoxhaistischen Plattform. 

Kampf für die demokratische und antiimperialistische Revolution, Kampf für die sozialistische Weltrevolution, oder Untergang in der Barbarei! Die Weltdiktatur des Weltproletariats wird siegen!

In dieser revolutionären Situation 1918 riefen die Vorkämpfer der proletarischen Revolution in Deutschland den Massen zu:

„Die Menschheit steht vor der Alternative: Auflösung und Untergang in der kapitalistischen Anarchie oder Wiedergeburt durch soziale Revolution. Die Stunde der Entscheidung hat geschlagen. Wenn ihr an den Sozialismus glaubt, jetzt ist Zeit, es durch Taten zu zeigen. Wenn ihr Sozialisten seid, jetzt gilt es zu handeln. ... Und darum rufen wir Euch zu: Auf zum Kampf! Auf zur Tat! ... Proletarier aller Länder! Wir rufen Euch auf, das Werk der sozialistischen Befreiung zu vollbringen, der geschändeten Welt wieder Menschenantlitz zu verleihen und jenes Wort wahr machen, mit dem wir uns in alten Tagen oft grüßten und mit dem wir auseinandergingen: Die Internationale wird die Menschheit sein! Es lebe die Weltrevolution des Proletariats! Proletarier aller Länder, vereinigt euch! Im Namen des Spartakusbundes Karl Liebknecht, Rosa Luxemburg, Franz Mehring, Clara Zetkin“ (Rote Fahne vom 25. November 1918).

Es werden wieder Tage kommen wo der Ruf „Es lebe die Weltrevolution des Proletariats“ nicht nur eine Propagandalosung sein wird, sondern ein Aufruf zur unmittelbaren Tat! 

Es lebe Marx, Engels, Lenin Stalin und Enver Hoxha und ihre unsterblichen Werke und Lehren!
Es lebe die sozialistische Weltrevolution!
Es lebe die Weltdiktatur des Weltproletariats!
Es lebe der Weltsozialismus und der Weltbolschewismus!
Auf in die klassenlose Gesellschaft!
KARL LIEBKNECHT UND ROSA LUXEMBURG MÜSSEN GERÄCHT WERDEN!!!

Am 15. Januar 2017 schwört das Weltproletariat, die Bauern und die unterdrückten Völker der ganzen Welt RACHE FÜR ROSA LUXEMBURG UND KARL LIEBKNECHT

Quelle: http://ciml.250x.com/sections/german_section/