1919
Januar
Anf.
Jan. Die führenden Konzernherren
stellen der Antibolschewistischen Liga 500
Mill. M. zur Verfügung, die H. Stinnes
als eine „Versicherungsprämie" gegen die
Gefahr der Revolution bezeichnet. Mit
diesen Mitteln werden die reaktionären Freikorps
und die sog.
Selbstschutzorganisationen finanziert.
1. Jan. Der PV der
SPD verspricht in einem Aufruf zu den
Wahlen zur Nationalversammlung, dem Volke die
freieste republikanische Verfassung zu
geben und für einen gerechten Frieden
einzutreten. Das arbeitende Volk soll nach
sozialistischen Grundsätzen den Ertrag seiner
Arbeit genießen. Während der Rat der
Volksbeauftragten den Bürgerkrieg gegen die
ASR vorbereitet, verkündet der Wahlaufruf die
Parole: Aufbau und nicht Zerstörung, nicht
Bürgerkrieg und neues Blutvergießen.
2.
Jan. Vom AR
der Arbeitslosen einberufene
Versammlung im Zirkus Busch in Berlin; wegen
Überfüllung wird im Lustgarten eine
Parallelversainndung durchgeführt. Die
Arbeitslosen bringen zum Ausdruck, daß sie zum
Rat der Volksbeauftragten kein Vertrauen haben.
Der AR wird beauftragt, eine
Arbeitslosendemonstration zu veranstalten. Rd.
400 Erwerbslose demonstrieren nach der
Versammlung zum Vollzugsrat der Berliner ASR
und tragen dort ihre Forderungen vor.
3.
Jan. Ein Feuerüberfall
konterrevolutionärer Truppen auf streikende Arbeiter in Königshütte
(Oberschlesien) fordert Ober 20 Tote
und mehr als 40 Verletzte.
4. Jan.
Eine Versammlung der AR der Berliner
Großbetriebe beschließt Grundsätze, die der
Vollzugsral der Berliner ASR bei der Ausarbeitung von Richtlinien über die Aufgaben und
das Tätigkeitsgebiet der AR berücksichtigen soll. Danach haben die
AR in den Großbetrieben
entscheidenden Einfluß auf Produklions-, Lohn-
und Arbeitsverhältnisse auszuüben. Die Versammlung fordert die
revolutionären Arbeiter auf, sich den Bestrebungen zur Beseitigung der
AR mit allen Mitteln zu widersetzen.
Sie protestiert ferner gegen die Verordnung des
Reichsarbeitsamtes vom 23. Dez. 1918
über den Abschluß von Tarifverträgen und die
Schlichtung von Arbeitsstreitigkeiten.
4.- 13. Jan.
Januarkämpfe in Berlin. Am 4. Jan, wird
der Berliner Polizeipräsident E. Eichhorn,
der dem linken Flügel der USPD angehört, vom
preußischen Ministerium des Innern für
abgesetzt erklärt. Damit will die preußische
Regierung das Polizeipräsidium in die Hand
bekommen. Zugleich sollen die revolutionären
Arbeiter und Soldaten Berlins zu vorzeitigen,
unvorbereiteten bewaffneten Kämpfen provoziert
werden, um sie noch vor den Wahlen zur
Nationalversammlung blutig niederschlagen zu
können. Am selben Tage besichtigen die Mitgl.
der Regierung F. Ebert und G. Noske (SPD)
Freikorpsverbände im Lager Zossen (b. Berlin).
Noske erhält am 6. Jan. den Oberbefehl über die
konterrevolutionären Bürgerkriegsverbände, den
er mit den Worten übernimmt: „Meinetwegen!
Einer muß der Bluthund werden, ich scheue die
Verantwortung nicht!"
Die
revolutionären Obleute, der Zentral vorstand
der USPD Groß-Berlins und die Zentrale der KPD
fordern gemeinsam die werktätigen Massen zu
Demonstrationen am 5. Jan. für die Rücknahme
der Absetzung Eichhorns auf. Am Nachmittag des
5. Jan. ziehen Hunderttausende Arbeiter und
Soldaten mit den Forderungen: Entwaffnung der
Konterrevolution, Bewaffnung des' Proletariats,
Bildung einer Roten Garde. Sturz der
Ebert-Regierung durch die Straßen Berlins zum
Polizeipräsidium, wo vom Balkon E. Däumig, E.
Eichhorn, G. Ledebour und K. Liebknecht
sprechen. Unter dem Eindruck der gewaltigen
Demonstrationen beschließen die
revolutionären Obleute, der Zentralvorstand
der USPD Groß-Berlins und Vertreter der KPD in
falscher Einschätzung der Lage, für den
6.Jan.
zum Kampf für den Sturz der Regierung
Ebert-Scheidemann und zur Eroberung der „Macht
des revolutionären Proletariats" aufzurufen.
Zur Leitung des Kampfes bildet sich ein
Revolutionsausschuß von 33 Mitgl., dem
Vertreter der revolutionären Obleute, der
USPD, der Volksmarinediv., des Zentralrates
der Marine, der Eisenbahner, der Berliner
Garnison sowie von der KPD Liebknecht und W.
Pieck angehören. Die SPD ruft für den 6. Jan.
zu Gegendemonstrationen auf. Der Zentralrat
erleilt der Regierung Ebert-Scheidemann
außerordentliche Vollmachten zum Kampf
gegen die revolutionären Arbeiter. Am Abend und
in der Nacht des 5.Jan. besetzen Arbeiter und
Soldaten verschiedene Gebäude im
Berliner Zeitungsviertel. Der „Vorwärts"
erscheint unter neuer Redaktion vom 6. bis 11.
Jan. als Organ der revolutionären
Arbeiterschaft Groß-Berlins.
Am 6. Jan. setzt
der Generalstreik des Berliner Proletariats
ein. 500 000 Arbeiter und Soldaten
demonstrieren. Trupps bewaffneter Arbeiter und
Soldaten besetzen die Rcichsdruckerei, das
Proviantamt, die Eisenbahndireklion, das
Haupttelegraphenamt u. a. wichtige Objekte. Die
rechten Führer der USPD bieten der Regierung am
6. Jan. Verhandlungen an. Auch die Mehrheit
der revolutionären Obleute erklärt sich gegen
den Protest Liebknechts und Piecks zu
Verhandlungen bereit. Unter diesen Bedingungen
beschließt die Zentrale der KPD, deren Mehrheit
den Aufruf zum Kampf für den Sturz der
Regierung verurteilt hat, am 8. Jan., ihre
Vertreter aus dem Revolutionsausschuß
abzuberufen. Am 8. Jan. beginnt der Angriff
der von Noske befehligten Regierungstruppen auf
die Berliner Arbeiter. Die Kommunisten stehen
in den vordersten Reihen der heldenhaft gegen
die Übermacht der
konterrevolutionären Truppen Kämpfenden. Am 9.
Jan. rufen die revolutionären Obleute, die
Berliner Leitung der USPD und die Zentrale der
KPD erneut zum Generalstreik
auf. In der Nacht zum 10. Jan. wird die
Druckerei der „Roten Fahne" von Noske-Truppen
besetzt. In den Morgenstunden des 11. Jan.
beginnt der Sturm der Regierungstruppen auf das
„Vorwärts"-Gebäude; sieben Parlamentäre werden
ermordet. Am gleichen Tag wird das Büro der KPD
besetzt und völlig verwüstet. Die letzten
Kämpfe finden am 12. Jan. um das
Polizeipräsidium statt. Berlin wird von den
konterrevolutionären Truppen besetzt; in den
Proletariervierteln
wütet der weiße Terror. In den Januarkämpfen
erlitt die deutsche Arbeiterklasse eine
entscheidende Niederlage. Am 14. Jan. erscheint
in der „Roten Fahne" der Artikel Rosa
Luxemburgs „Die Ordnung herrscht in Berlin" und
am 15. Jan. der Artikel Liebknechts „Trotz
alledem!". Sie bringen die feste
Überzeugung vom
endgültigen Sieg des Proletariats zum Ausdruck.
Zur Unterstützung
des Berliner Proletariats führen die Arbeiter
in vielen Städten, so in Braunschweig,
Dortmund, Erfurt, Halle (Saale), Hamborn,
Hamburg, Mülheim (Ruhr), Wolfenbüttel, Zwickau,
unter Leitung von Kommunisten und Funktionären
des linken Flügels der USPD Kundgebungen,
Demonstrationen und Streiks durch. Es kommt in
mehreren Städten, u. a. in Dresden, München,
Nürnberg, Stuttgart, zu bewaffneten
Zusammenstößen mit reaktionären Truppen, bei
denen es Tote und Verwundete gibt. Die
Leipziger Arbeiter entwaffnen am 9. Jan.
Regierungstruppen, die zum Einsatz gegen Berlin
bestimmt sind.
5. Jan.
Gründung der faschistischen Deutschen
Arbeiterpartei (ab 1920 NSDAP) in München.
8.-22.
Jan. Bergarbeiterstreiks im
rheinisch-westfälischen Industriegebiet. Am 8.
Jan. beginnt, ausgehend von den Gruben um
Essen, Gelsenkirchen und Recklinghausen, eine
Streikbewegung für die Sozialisierung der
Bergwerke. Am 9. Jan. beschließt der Essener
ASR, das Rheinisch-Westfälische Kohlensyndikat
und den Verein für Bergbauliche Interessen, die
Unternehmerorganisalion
des rheinisch-westfälischen Bergbaus, unter
Kontrolle zu stellen und eine „Neunerkommission
für die Vorbereitung der Sozialisierung des
Bergbaus im rheinischwestfälischen
Industriegebiet" einzusetzen. Die Kommission
besteht aus je drei Vertretern der KPD, der
USPD und der SPD und wird vom
Landrichter Ruben
als Volkskommissar geleitet.
Am 11. Jan. läßt der Essener ASR das
Kohlensyndikat und den Zechenverband besetzen.
Er bezeichnet diesen Akt als „ersten Schritt
zur Sozialisierung". Auf der Konferenz der ASR
des Ruhrgebiets am 13. Jan. müssen auch die
Vertreter bürgerlicher Parteien und die
reformistischen und christlichen
Gewerkschaftsführer der einmütigen Forderung
nach Sozialisierung des Ruhrbergbaus zustimmen.
Gleichzeitig unternehmen sie alles, um
wirkliche Kampfmaßnahmen zu verhindern, und
setzen auf der Konferenz den Beschluß zum
Abbruch der Streiks durch. Auf Antrag der KPD
wird eine Wahlordnung zur Wahl von
Steigerrevierräten
beschlossen, aus denen Zechenräte,
Bergrevierräte und ein Zentralzechenrat
hervorgehen sollen. Diese sollen die
Sozialisierung vorbereiten und durchführen.
10. Jan.—4. Febr.
Räterepublik in Bremen. Eine am 10. Jan.
von den Kommunisten organisierte große
Demonstration verlangt
die sofortige Abdankung des Senats, die
Einsetzung von Volkskommissaren, die Entfernung
der Regierungssozialisten aus dem ASR und deren
Ersetzung durch Unabhängige Sozialdemokraten
und Kommunisten. Der ASR stimmt den Forderungen
zu und wählt einen Rat der Volkskommissare aus
je drei Vertretern der KPD, der USPD und des
SR. Außerdem wird ein Vollzugsrat, bestehend
aus 15 Personen, eingesetzt. Bremen wird zur
selbständigen sozialistischen Republik erklärt,
die Entwaffnung aller bürgerlichen Elemente
binnen 24 Std. angeordnet, die bürgerliche
Presse unter Vorzensur gestellt und das
Standrecht verhängt. In Telegrammen fordert
der Rat der Volkskommissare alle ASR
Deutschlands auf, sich dem Kampf anzuschließen.
Den Berliner Arbeitern versichert er seine
brüderliche Solidarität. Am 14. Jan. versuchen
aufgeputschte Teile der Garnison, die Arbeiter
der Weser-Werft zu entwaffnen. Die Reichsbank
sucht Bremen finanziell zu erdrosseln. Am 4.
Febr. dringt auf Befehl G. Noskes die Div.
Gerstenberg in Bremen ein. Hamburger Arbeiter
beschließen, unter maßgeblichem Einfluß E.
Thälmanns, die Teilnahme an der Verteidigung
der Räterepublik. Führende konterrevolutionäre
Mitgl. des Hamburger SR verhindern diese
Unterstützung Bremens. Auf sich allein
gestellt, verteidigen sich die klassenbewußten
Bremer Arbeiter, in ihren ersten Reihen
Kommunisten und Mitgl. der USPD, heldenhaft
gegen militärisch weit überlegene Truppen. Am
Abend des 4. Febr. ist Bremen besetzt, die
Räterepublik niedergeschlagen.
15. Jan.
K. Liebknecht und Rosa Luxemburg werden von
konterrevolutionären Söldnern verhaftet und
meuchlings ermordet. Gleichzeilig wird W. Pieck
festgenommen; ihm gelingt jedoch die Flucht.
Der Tod Liebknechts und Luxemburgs ist ein
schwerer Verlust für die deutsche und die
internationale Arbeiterbewegung; die deutsche
Arbeiterklasse und die KPD verlieren ihre
hervorragendsten und erfahrensten Führer. In
vielen Orten Deutschlands protestieren in den
folgenden Tagen die Arbeiter in Versammlungen,
Kundgebungen, Demonstrationen und durch Streiks
gegen den konterrevolutionären Terror und
fordern die strenge Bestrafung der Mörder und
ihrer Hintermänner. Häufig wird die Beseitigung
der Regierung Ebert-Scheidemann verlangt.
Mitte
Jan. Tn Moskau findet auf Initiative der
KPR(B) unter der Leitung W. I. Lenins eine
Konferenz von Vertretern kommunistischer
Parteien und Gruppen zur Vorbereitung der
Gründung einer neuen, revolutionären
Internationale statt. Lenin legt den Entwurf
eines Eiladungsschreibens für den
Gründungskongreß vor, das einstimmig gebilligt
und an 39 kommunistische Parteien und linke
Organisationen verschickt wird. Am 25. Febr.
wird das von der KPR(B) und sieben weiteren
kommunistischen Organisationen unterzeichnete
Einladungsschreiben in der „Roten Fahne"
veröffentlicht.
Mitte
Jan.-Anf. Febr. Streikbewegung in
Oberschlesien. Nachdem am 16. und 17. Jan.
Verhandlungen zwischen Beauftragten des
Oberschlesischen Berg- und Hüttenmännischen
Vereins, Gewerkschaftsfunktionären,
Vertrauensleuten streikender Gruben und
Regierungsvertretern in
Kattowitz gescheitert sind, kommt es zu einer
ausgedehnten Streikbewegung der Bergarbeiter
für die Bewilligung einer einmaligen Zuwendung
von 800 M und für die Sozialisierung. Am 20.
Jan. streiken 44 von 63 Gruben mit über 30 000
Arbeitern. Ende Jan. befinden sich noch 22
Gruben vollständig im Ausstand, einige andere
werden teilweise bestreikt. Am 5. Febr. kommt
die Bewegung ohne greifbare Erfolge zum
Erliegen.
Jan.-2. Febr.
„Die Rote
Fahne" ist verboten.
18. Jan.
Eröffnung der
Pariser Konferenz der alliierten und
assoziierten Mächte zur Ausarbeitung des
Friedensvertrages mit Deutschland und der
Völkerbundssatzung.
10. Jan.
Unter dem Schutz konterrevolutionärer Truppen
finden die Wahlen zur verfassunggebenden
Deutschen Nationalversammlung statt.
Ergebnis:
USPD
2.317.290
Stimmen 7,6%
22 Abg.
SPD
11.509.048
Stimmen 37,9% 163 Abg.
DDP
5.499.722
Stimmen 18,1% 75
Abg.
Christliche Volkspartei
(Zentrum)
5.709.445
Stimmen 18,8% 91
Abg.
DVP
1.345.638
Stimmen 4.4%
19 Abg
DNVP
2.618.724
Stimmen 8,6%
44 Abg.
übrige Parteien
484.848 Stimmen
1,6%
7 Abg.
Die Wahlen ergeben eine Mehrheit für die
bürgerlich-kapitalistischen Parteien.
Mit der
Niederschlagung der revolutionären Berliner
Arbeiter im Jan. und den Wahlen zur
Nationalversammlung isl die Novemberrevolution
beendet. Sie war eine bürgerlich-demokratische
Revolution, die in gewissem Umfang mit
proletarischen Mitteln und Methoden
durchgeführt wurde. Die Novemberrevolution war
die erste Revolution der deutschen
Arbeiterklasse gegen den deutschen
Imperialismus und Militarismus, für die Lösung
der nationalen und sozialen Lebensfragen des
deutschen Volkes. Sie war die größte
antiimperialistische, revolutionäre
Massenbewegung in Europa nach der Großen
Sozialistischen Oktoberrevolution. Die
Arbeiterklasse stürzte die Monarchie, erzwang
die Errichtung der Republik und errang wichtige
demokratische Rechte und
Freiheiten und eroberte sich bessere Positionen
für den Kampf gegen den deutschen Imperialismus
und Militarismus. Sie erlitt jedoch infolge der
konterrevolutionären Politik der rechten Führer
der SPD, der USPD und der Gewerkschaften, die
die Spaltung der Arbeiterklasse vertieften,
eine Niederlage. Die deutsche Arbeiterklasse,
in der der Opportunismus noch starken Einfluß
hatte, besaß zu Beginn der Revolution keine
revolutionäre Kampfpartei.
Die
Novemberrevolution konnte nicht zur
sozialistischen Revolution weitergeführt
werden; es gelang nicht einmal, die
bürgerlich-demokratische Revolution zu Ende zu
führen. Die Hauptaufgabe der Revolution —
Beseitigung der Herrschaft des deutschen
Imperialismus und Militarismus — blieb
ungelöst. Die Kämpfe in der Revolution
bewiesen, daß es in Deutschland unmöglich war,
in einem Sprung zur Diktatur des Proletariats
zu gelangen.
Die Regierung
erläßt eine Verordnung über die Kommandogewalt
und über die Stellung der SR im Heer. Die
Verordnung bestimmt, daß die Offiziere die
Kommandogewalt behalten, und beschränkt die
Zuständigkeit der SR auf untergeordnete
wirtschaftliche und soziale Angelegenheiten.
24. Jan.
Durch Regierungsverordnung erhält die
„Vorläufige Landarbeitsordnung" Gesetzeskraft.
Sie regelt Arbeitsvertrag, Arbeitszeit,
Arbeitslohn und Arbeitsordnung der
Landarbeiter. Sie bleibt die einzige
tiefergreifende Regelung der
Landarbeiterverhältnisse in der Nachkriegszeit.
25. Jan.
K. Liebknecht und 31 ermordete Januarkämpfer
werden in einer
Massendemonstration in Berlin unter Teilnahme
von Arbeiterdelegationen
aus ganz Deutschland zu Grabe getragen.
29. Jan.
F. Mehring gestorben.
Jan.
Bildung von Ortsorganisalionen der KPD zunächst
in den Städten, in denen
bereits Gruppen des Spartakusbundes oder der
Linksradikalen bestehen, so in Berlin, Beuthen,
Brandenburg, Bremen, Breslau. Chemnitz,
Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Erfurt, Essen,
Frankfurt Main), Gera, Gleiwitz,
Halle (Saale), Hamborn, Hamburg,
Hannover, Ingolstadt, Jena, Leipzig, Lübeck,
Mannheim, Mülheim (Ruhr), München, Oberhausen,
Stettin, Stuttgart, Wilhelmshaven und Zwickau.
Nachdem Ortsgruppen zunächst vorwiegend in
größeren Städten entstanden
sind, werden Parteiorganisationen in mittleren
und kleineren Orten geschaffen und die ersten
zentralen Leitungen aufgebaut. So enstehen
Bezirksleitungen in Chemnitz, Erfurt, Hannover,
Leipzig und Lübeck.
Quelle: Institut für Marxismus-Leninismus
(HRG), Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung -
Chronik, Band II, 1917-1945, Berlin 1966, S.48 - 53
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