Buchbesprechung
Klaus Gietinger: November 1918.
Der verpasste Frühling des 20. Jahrhunderts

von Richard Albrecht

01/2019

trend
onlinezeitung

I. Von den diversen Ereignissen am 9. November im vergangenen ´kurzen´ Jahrhundert im bürgerlichen Deutschland ist aus linksproletarischer Perspektive der 9. November 1918 das wichtigste Event. Aus akademischer Sicht war dieser 9. November "in der deutschen Geschichte insbesondere der Tag, der den Ersten Weltkrieg beendete. In ihrer Antwort auf das Waffenstillstandsersuchen der deutschen Regierung hatten die Alliierten im Oktober 1918 deutlich gemacht, ´dass sie die militärische Kapitulation Deutschlands und die Ausschaltung der in ihren Augen für den Krieg verantwortlichen Kreise durch eine demokratische Umgestaltung des Reichs verlangten´ ... Reichskanzler Max von Baden verkündete daher am Mittag des 9. November die Abdankung von Kaiser Wilhelm II. und übertrug Friedrich Ebert als dem Vorsitzenden der SPD das Amt des Reichskanzlers. Am Nachmittag des 9. 11. gab Philipp Scheidemann ´von einem Fenster des Reichstags aus die Abdankung des Kaisers bekannt und verkündete die Gründung der ‘Deutschen Republik‘. Am frühen Abend desselben Tages proklamierte Karl Liebknecht von einem Balkon des Schlosses die ‘Freie Sozialistische Republik Deutschland‘. Die doppelte Ausrufung der Republik war symptomatisch für die tiefgreifenden Differenzen, die inzwischen die deutsche Arbeiterbewegung spalteten.´ Die Novemberrevolution beschleunigte die Beendigung des längst zuvor für Deutschland verlorenen Krieges."[1]

Unter dem Titel November 1918 und dem Untertitel Der verpasste Frühling des 20. Jahrhunderts erschien im März 2018 im Hamburger Nautilus Verlag das neuste und aktuellste Buch des politisch engagierten Filmemachers und Autors Klaus Gietinger (*1955) aus dem bayrischen Westallgäu (Kreis Lindau/Bodensee). Gietinger machte sich bisher nicht nur um die aufklärende Erinnerung der Morde an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht Mitte Januar 1919 in Berlin durch konterrevolutionäre Soldaten verdient. Der Autor veröffentlichte auch eine ausgreifende Studie zur grunddemokratischen Aufklärung eines bis dahin realexistierenden zeitgeschlichtlichen Dunkelfelds zur Wirksamkeit der während der gesamten Weimarer Republik, dieser deutschen Republik ohne Republikaner, aktiven rechtsextremistisch-frühfaschistischen Soldateska und ihrer zentralen Führungsfigur Waldemar Pabst.[2]

Gietingers November 1918 erschien hundert Jahre nach den Ereignissen selbst. Und fünfzig Jahre nach Sebastian Haffners enragiert aufklärenden und besonders die Rolle des politischen Pakts SPD-Führer - Generalität kritisierender stern-Serie Der große Verrat[3]. In der akademischen Geschichtsschreibung gilt Haffners Arbeit, was die Relativierung der Furcht vor einer kommunistischen Machtübernahme nach dem Vorbild der Bolshewiki betrifft, einerseits als richtungweisend andererseits unter Bezug auf Haffners besonders Friedrich Ebert in den Blick nehmende Führerverratsthese als überzogenene "historische Anklageschrift", weil die damalige SPD ihre Machtchance ungenutzt ließ.[4] (Auch Gietinger meinte in einer aktuellen Fachveröffentlichung am 24.8.2018: "Die auflagenstärkste Schrift Der Verrat ... krankt an ihrem Pathos und der relativ dünnen Quellenbasis, was sie allerdings nicht völlig wertlos macht."[5])

Auch wenn diese Kritik mit Blick auf die oberflächlich Verbürgerlichung genannte realgesellschaftliche Rolle der Arbeiterbewegung in der deutschbürgerlich-wilhelminischen Gesellschaft bereits vor dem Ersten Weltkrieg zutrifft (und die Guenther Roth in seiner gesellschaftstheoretisch ambitionierten Studie über die Dialektik von allgemein-nationaler Integration und arbeiterklassen-bezogener Sozialisolation mit dem Leitkonzept negative Integration untersuchte[6]) – so wird doch typischerweise eine relevante und gleichzeitige Entwicklung innerhalb der Arbeiterklasse und ihrer Organisationen nicht mitbedacht: die Herausbildung und Festigung einer neuen, in der Imperialismustheorie von W. I. Lenin Arbeiteraristokratie genannten sozialen Schicht[7]. Dies aber ist die wirtschaftliche, soziale und kulturelle Grundierung der Führerverratsthese und ihrer nachhaltig wirksamen politischen Folgen.

II. Wenn der Verlag Gietingers Buch November 1918 emphatisch Ein flammendes Plädoyer dafür, die verpasste soziale Revolution zwischen Kieler Matrosenaufständen und Weimare Republik dem Vergessen zu entreißen nennt und den Inhalt so kennzeichnet:

"100 Jahre nach dem November 1918 spricht man nur noch vom »Kriegsende«, vom »Zusammenbruch des Kaiserreichs«. - Dabei war die Novemberrevolution tatsächlich ein Aufbruch, ein Aufbäumen gegen die herrschenden Klassen. Matrosen, Soldaten und Arbeiter waren noch bewaffnet – und sie hatten genug von den alten Eliten, sie wollten das allgemeine Wahlrecht, die Sozialisierung, die Zerschlagung des Militarismus und die Revolution – ein für alle Mal, jetzt oder nie! - Klaus Gietinger ruft in Erinnerung, wie die Führung der SPD und der Gewerkschaften den Krieg hingegen bis zum Schluss unterstützten und die Ordnung durch ein Bündnis mit den Militärs aufrechterhalten wollten. Diese unversöhnliche Spaltung der Arbeiterbewegung aber hat der Novemberrevolution den Todesstoß versetzt. Das Ergebnis waren auf Rache sinnende Herrschende in Wirtschaft, Verwaltung und Militär, die den verlorenen Krieg ihren zeitweiligen Verbündeten in den Arbeiterbürokratien geschickt anlasteten und auf eine Diktatur mit neuerlichem Weltmachtsstreben und Krieg hinsteuerten. - Dabei war der Kapitalismus auch international nie so gefährdet wie im November 1918. In zahlreichen europäischen Staaten begehrten die Massen auf. Wäre es in Deutschland gelungen, Basisdemokratie und echte Rätemacht zu verwirklichen, hätte die russische Oktoberrevolution eine Chance auf Humanisierung gehabt, und das 20. Jahrhundert hätte ganz anders verlaufen können"

– dann ist das erinnerungspolitisch notwendig und richtig. Entsprechend klingen auch zwei Buchbesprechungen:

In der Berliner Tageszeitung Neues Deutschland (31.8.1918) hob Stefan Birkholz als Rezensent ab auf im Detail beschriebene "grausame Massaker" in Berlin auch als Gründungsmassaker (Mark Jones) der Weimarer Republik und darauf, daß das SPD-Führungsduo Friedrich Ebert und Gustav Noske im März 1919 konterrevolutionären Militärs faktisch einen "Freibrief zum Töten" ausstellte und später im Juni 1919 selbst die Errichtung einer "Militärdiktatur" mit Noske als "Diktator einer Militärkaste" erwog. So gesehen mag in der Tat verwundern, daß die Konterrevolution erst Ende Januar 1933 in Form des faschistischen Nationalsozialismus an die Macht gelangte.[8]

Unter der Überschrift Gescheiterter Aufbruch wertete der marxistisch orienterte Faschismusforscher Manfred Weißbecker (*1935) im Berliner Wochenblatt Ossietzky im März 2018 (Heft 11/2018)[9] das Buch in einer gründlichen Rezension als "bittere Anklage gegen die von der SPD-Führung gedeckte, teils auch gewünschte exzessive Gewalt der nicht entmachteten Militärs sowie zugleich als ein lebhaftes Plädoyer für Rätebewegung und Basisdemokratie". Er sprach von "einen detailreichen, akribisch erarbeiteten und kritischen Blick auf das vielgestaltige, teils auch verwirrende Geschehen in der Revolutionszeit. Der Leser fühlt sich unmittelbar hineingezogen in die Zeit. Drei Teile stehen zeitlich gegliedert im Mittelpunkt des Buches, poetisch verknüpft mit zwei jahreszeitlichen Begriffen: »Revolution – Frühling im November?«, »Die zweite Revolution – Frühling im Frühling?« und »Das braune Band des Herbstes – Konterrevolution März 1919 - Mai 1919« ... Alles ist informativ, aufschlussreich, bemerkenswert. Lang würde eine Aufzählung des vom Autor Geleisteten geraten. Hier sei nur beispielhaft auf jene Abschnitte verwiesen, deren Aussagen konträr zu üblichen Verdrehungen stehen oder zu geringe Beachtung erfuhren. Das betrifft die vehemente Absage an den falschen, aber dennoch oft benutzten Begriff »Spartakusaufstand« oder die klare Darstellung der Ziele, mit denen die Berliner Arbeiterräte im März 1919 den Generalstreik begannen. Zu deren Forderung nach einer schleunigen Sozialisierung des Wirtschafts- und Staatslebens heißt es: »Das umzusetzen hätte wirklich Frühling bedeutet. Hier wurde eine neue, eine bis dahin nie dagewesene und auch bis heute nicht verwirklichte Demokratie in allen Bereichen der Gesellschaft gefordert.« Beabsichtigt sei weder eine Auflösung der Nationalversammlung noch ein Regierungssturz, wohl aber eine »Vergesellschaftung von unten, durch die Räte« gewesen."

Weiters wurde ausführlich beschrieben, "was dem gescheiterten Generalstreik folgte: barbarische Massaker, die von einer enthemmten Soldateska auf der Grundlage unrechtmäßiger Befehle des sozialdemokratischen Ministers Gustav Noske und verlogener Pressekampagnen begangen worden sind. Ihnen bescheinigt Gietinger eine frühfaschistische Qualität. Rund 2000 Menschen wurden brutal gemartert, schamlos hingerichtet, willkürlich ermordet. Die Schießbefehle, die im April 1919 auch gegen die basisdemokratischen Versuche der bayerischen Räterepublik ergingen und ähnlich wie in Berlin gehandhabt worden sind, begründete Reichspräsident Ebert mit dem Argument, je rascher und durchgreifender gehandelt werde, desto weniger Widerstand und Blutvergießen würde es geben. Der Autor verweist mit Recht auf eine Kontinuitätslinie der Machtbesessenheit, hatte doch Hindenburg schon früher erklärt, der »grausamste Krieg« sei der kürzeste, und Goebbels 1944 im Berliner Sportpalast verkündet: »Totaler Krieg ist kürzester Krieg.« Es erschreckt den Verfasser und sicher auch Leser dieses Buches, dass selbst heute Historiker sich nicht scheuen, dies als eine »Strategie der kontrollierten militärischen Abschreckung« zu preisen."

Nach einer Bemerkung des Autors als erfahrenem Zeitgeschichtler zur Methodik der Erforschung von Revolution und Gegenrevolution als wechselseitig zusammenhängendem Komplex und ihres dialektischen Zusammenspiels "gleichsam als Zwillinge" geht Weißbecker kurz auf das Buch[10] einleitende Vorwort ein, das auch ich wichtig und diskutabel finde.

III. Das achtseitige Vorwort schrieb der Arzt, Zeitgeschichtlichtler und Publizist Karl Heinz Roth (*1942), Autor der theorieambitioniert-sozialgeschichtlichen Leitstudie Die "andere" Arbeiterbewegung und die Entwicklung der kapitalistischen Repression von 1880 bis zur Gegenwart (1974). Roth präsentiert November 1918 als Beitrag zu "tieferen Ursachen des Scheiterns der deutschen Revolution" von Anfang November 1918 bis zum "Schlußpunkt des revolutionären Zyklus", dem "Generalsteik gegen den Kapp-Lüttwitz-Putsch" im März 1920. Er spricht wie Gietinger die "spezifische Dynamik der deutschen Konterrevolution" und damit auch den "staatsterroristischen Kurs" der "Mehrheitssozialdemokratie" und dessen "weltgeschichtlich weitreichende Folgen" an.

Damit schließt Roth (wie auch Gietinger) ohne ausdrücklichen Rückbezug an kritisch-radikale literarische Aufarbeitungen von Versäumnissen der deutschen Novemberrevolution 1918 an, von denen zwei wichtige Roman(teile) nicht zufällig im antifaschistischen Exil entstanden: an Willi Bredels zweiten Band seiner 1941 begonnenen und 1953 abgeschlossenen, vorwiegend in Hamburger Arbeitermilieus spielenden Romantrilogie Verwandte und Bekannte[11] Die Väter (1941); und an Alfred Döblins in den Jahren 1937 bis 1943 entstandenen Teilbände Bürger und Soldaten, Verratenes Volk und Heimkehr der Fronttruppen seines (sich zuletzt in religiösen Nebeln verflüchtigenden) vierteiligen "Erzählwerks" November 1918 – eine deutsche Revolution.[12]

Methodisch diskutiert Roth auch die vor einigen Jahren am Beispiel des gescheiterten Pfälzer Volksaufstands von 1849 angesprochene Frage der "historischen Verortung"[13] des untersuchten "singulären Ereignisses", hier die Einbettung der deutschen Revolution in eine "weltweite Umsturzbewegung". Roth verallgemeinert die besondere und besonders nachhaltige Rolle der (Mehrheits-) SPD unter Ebert als "strukturelles Merkmal, das allen anderen Szenarien der revolutionären Nachkriegskrise fehlte: das uneingeschränkte Paktieren der deutschen Sozialdemokratie mit der militärischen Konterrevolution und ihre gemeinsame Frontstellung gegen die Unterklassen."

Roths Sichtweise eignet sich, um eine produktive Diskussion zur Funktion der SPD im bürgerlichen Deutschland (damals wie heute) zu eröffnen – jenseits der namentlich in der SPD (heute wie damals) verpönten ideologischen Debatte um ihre Funktion als "soziale Hauptstütze der Bourgeoisie" in der Arbeiterschaft – der sogenannten Sozialfaschismusthese[14] und diesseits der nüchternen Kennzeichnung ihrer Politik als Ummünzung der Revolution in Sozialpolitik[15] mit der (damals und heute) vorherrschenden Option, "aus einer miserablen Situation eine etwas bessere zu machen"[16] und dem empirischen Hinweis, daß jede Sozialdemokratische Partei ohne erfolgreiche Sozialpolitik im metropolischen Mitteleuropa (akademisch ausgedrückt) systemisch dysfunktional wirkt und (schlicht gesagt) politisch so überflüssig ist wie 2017 in Frankreich die Parti Socialiste (PS) seit der letzten Präsidenschaftswahl und in den Niederlanden die Parteij van de Arbeid (PvdA) seit der letzten Parlamentswahl.

Karl Heinz Roth selbst beläßt es im Vorwort beim zitierten Hinweis und richtet als Aufsetzer zwei weitere an die Adresse heutiger ganzdeutscher "Spitzensozis": die Umbenennung ihrer parteinahen Ebertstiftung nach einer anderen "historischen Führungspersönlichkeit" und die Erarbeitung eines Handbuchs mit Kurzbiographien "aller jener 4500 bis 5000 Menschen, die unter der Mitverantworung der SPD dem Weißen Terror der Jahre 1918 bis 1920 zum Opfer fielen."

Das ist Wunschdenken wie ideologiepolitische Rhetorik. Vor allem die erneut öffentlich vorgetragene Erstforderung ergäbe, um konkret zu werden, surrealistische Politik: Carlo Mierendorff (1897-1943)[17], der die später von Hermann Heller bis Wolfgang Abendroth propagierte Politik der sozialen Demokratie im Interesse der Arbeiterklasse gegen die Konterrevolution 1922 entwickelte und 1943 im antifaschistischen Widerstand für Aktionseinheit der sozialdemokratischen und kommunistischen Bewegung mit christlichen und liberalen Kräften zum Sturz Hitlers plädierte[18] Carlo Mff. dürfte dem gesamten 17-köpfigen SPD-Präsidium heuer ein böhmisches Dorf sein ...

Anmerkungen

[1] Norbert Rath, Zwischen Revolution und Konterrevolution. Der 9. November in der deutschen Geschichte: https://www.kritiknetz.de/images/stories/texte/Rath_9._November.pdf

[2] Klaus Gietinger, Eine Leiche im Landwehrkanal – Die Ermordung der Rosa Luxemburg. Hamburg: Edition Nautilus, 2009, 189 p.,; ders., Der Konterrevolutionär. Waldemar Pabst – eine deutsche Karriere. Hamburg: Edition Nautilus, 2009, 535 p.; s. Richard Albrecht, Die Ermordung Rosa Luxemburgs und die Mörderkarriere eines Konterrevolutionärs: http://www.trend.infopartisan.net/trd1111/t551111.html [und] http://triller-online.de/luxemburg.pdf; gedruckt in: Marxistische Blätter, 47 (2009) 3: 104-107 [und] Zeitschrift für Weltgeschichte 10 (2009) 1: 180-184

[3] Erste Buchausgabe: Sebastian Haffner, Die verratene Revolution – Deutschland 1918/19. Bern-München-Wien: Scherz, 1969, 224 p.; seitdem erschienen zahreiche Ausgaben/Auflagen, zuletzt udT. Die deutsche Revolution 1918/19. Reinbek: Rowohlt, 2018, 253 [und 32] p.

[4] Martin Sabrow, Zeitgeschichte als politische Aufklärung; in: 50 Klassiker der Zeitgeschichte. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2007: 118-122

[5] https://www.hsozkult.de/publicationreview/id/rezbuecher-28872

[6] Guenther Roth, The Social Democrats in Imperial Germany. A study in working class isolation and national integration; preface Reinhard Bendix.Totawa/N.J.: Bedminster Press, 1963, xiv/352 p.

[7] Wladimir Iljitsch Lenin, Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus. Gemeinverständlicher Abriß (1917): http://www.mlwerke.de/le/le22/le22_189.htm ; s. Werner Hofmanns Kommentar (1966) http://www.trend.infopartisan.net/trd0202/t310202.html

[8] https://www.neues-deutschland.de/shop/article/1460079

[9] http://www.ossietzky.net/11-2018&textfile=4395l

[10] Weitere frei zugängliche Buchbespechungen von November 1918 finden sich unter anderem hier im Netz

[11] Wilma Ruth Albrecht, Arbeiertbewegung und literarische Familienchronik. Chronik als Roman; in; Jahrbuch für Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung, 9 (2010) II: 88-102, hier 90-94, dies., Verwandte und Bekannte. Willi Bredels Romantrilogie 1941-1953; in: Auskunft, 32 (2012) 2: 213-223

[12] Helmuth Kiesel, Die gescheiterte Revolution. Alfred Döblins Roman-Trilogie "November 1918" [2018]: https://literaturkritik.de/alfred-doeblin-november-1918-gescheiterte-revolution,25129.html

[13] Wilma Ruth Albrecht, ... Was des Volkes Recht ist ... Pfalz und Pfälzer in Revolution, Reichsverfassungscampagne und Aufstand 1848/49; in: dies., Pfalz & Pfälzer. LeseBuch Pälzer Volksaufstand 1849. Heidenheim: Edition Spinoza, 2014: 71-74

[14] Siegfried Bahne, „Sozialfaschismus“ in Deutschland. Zur Geschichte eines politischen Begriffs; in: International Review of Social History 10 (1965) 2: 211-245; Josef Schleifstein, Die „Sozialfaschismus“-These. Zu ihrem geschichtlichen Hintergrund. Frankfurt/Main: Marxistische Blätter, 1980, 94 p. (= Marxismus aktuell 144)

[15] So der linksbürgerlich-franfurtistische Autor Dr. Alfred Sohn Rethel, Die soziale Rekonsolidierung des Kapitalismus; in: Deutsche Führerbriefe (September 1932); Netzfassungen: http://www.druckversion.studien-zeitfragen.net/Sohn-Rethel%20Rekonsolidierung.htm [und]

ttp://www.trend.infopartisan.net/trd1018/t251018.html ; s. auch die Zeitgeschlichtler-Polemik zwischen einer pseudonymen Autorengruppe und dem Autor: E. Berliner, Das monopolistische Problem der Massenbasis, die „Dt. Führerbriefe“ und A. S., in: Blätter für deutsche u. internationale Politik, 19 (1974): 154–174; A. Sohn-Rethel, Zum Artikel von E. Berliner; in: ebenda, 19 (1974): 1285-1296; E. Berliner, Anmerkungen zu Sohn-Rethels Philippika; in: ebenda, 19 (1974): 1297-1301

[16] So der sozialdemokratische Publizist Dr. Albrecht Müller in der von ihm herausgegebenen Netzzeitung Nachdenkseiten am 4.9.2018

[17] Richard Albrecht, Der militante Sozialdemokrat. Carlo Mierendorff 1897 bis 1943. Eine Biographie. Berlin-Bonn: JHW Dietz, 1987, 364 p. (= Internationale Bibliothek 124) [1997 udT. Deckname Dr. Friedrich verfilmt]

[18] Richard Albrecht, Carlo Mierendoff und das Konzept einer demokratischen Volksbewegung; in: Der Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Die deutsche Gesellschaft und der Widerstand gegen Hitler. München-Zürich: Piper, 1985: 838-848 (= Publ. der Hist. Kommission zu Berlin); ders. (Hg.), Arisches Kaiserreich oder Judenrepublik von Carlo Mierendorff [1922]; in: Internationale wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, 40 (2004) 3: 321-337

 

Klaus Gietinger
November 1918.
Der verpasste Frühling des
20. Jahrhunderts.

Vorwort Karl Heinz Roth.

Hamburg: Edition Nautilus 2018
 

270 p., 18 € (D)

ISBN 978-3-96054-075-5

Editorischer Hinweis

Wir erhielten die Besprechung vom Autor für diese Ausgabe. Dr. Richard Albrecht (*1945), PhD., Kultur- und Sozialwissenschaftler. Leitkonzept The Utopian Paradigm (1991). Kolumnist des Linzer Fachmagazins soziologie heute. Seit 2018 schreibt Richard Albrecht regelmäßig für TREND. Kontakt -> eingreifendes.denken@gmx.net