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Editorial
Copyleft

von Peter Schulz

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trend
online
zeitung
Briefe oder Artikel:
info@trend.partisan.net
  
ODER per Snail:
Anti-Quariat
Oranienstr. 45
D-10969 Berlin

Der "trend" begreift sich nicht grundlos seit 1996 als "onlinezeitung". Er ist ein voll virtuelles Produkt, gemacht von virtuellen multiplen Persönlichkeiten. In manche Köpfe will dies nicht reingehen.

Diese Verbohrtheit führte unlängst zu einem Landgerichtsprozeß, wo einer jener Holzköpfe glaubte, er könne die bürgerliche Justiz vor den Karren seiner eigennützigen Zwecke spannen. Pech gehabt. Dem "trend" ist das Maul so nicht zu verbieten. Und auch nicht, wenn jener Herr obsiegt hätte. Die dafür notwendigen Internetseiten sind (dank Karl Müller) längst eingerichtet. 

Der schlaue Herr läßt nunmehr in seiner Journaille  verlautbaren, er käme uns alsbald mit dem Copyright.

Damit keine Irrtümer im Raume des Cyberspace stehen bleiben: Die folgenden Zeilen sind so geschrieben, als wäre es die eigene Schreibe, so wir sie hier unwesentlich verändert übernehmen und preisgeben.

Jenem Herrn sei damit aufgegeben, mit sich und seines gleichen abzuwägen, ob es sich denn lohne, ein wiederholtes Mal Virtuelles sans fortune in der profanen Stofflichkeit eines Gerichtsgebäudes für teuer Geld abhandeln zu lassen.

Nieder mit dem bürgerlichen CopyRight! Alles was für die Öffentlichkeit geschaffen wurde, seien es Texte, Musik, Kunstwerke oder was auch immer, gehört auch allen. Warum wäre es sonst publiziert worden?

Natürlich - Äußerungen von Menschen oder auch Gruppen sind ihre Arbeit, ihre Ansichten, Meinungen und Schlußfolgerungen. Andere können sie sich zu eigen machen und damit übereinstimmen. Ändern können sie sie aber nur durch Diskussion, nicht durch Willkür und technische Manipulation.

Deshalb gilt für die trend-Seiten, daß sie im linken&radikalen Spektrum weiter veröffentlicht werden können/sollen. Freuen würden wir uns über einen Quellenhinweis und eine Nachricht an uns.

Sofern es auf der jeweiligen Seite vermerkt ist, liegt das Copyleft bei der dortigen Quelle bzw. diesbezügliche Informationen sind dort abzulangen.

[ Die Originalfassung befindet sich bei www.libertad.de ]

Horrido! Diese Vergesellschaftung stringent zu Ende gedacht, dann ist das Internet ein prozessierender Widerspruch zur kapitalistischen Aneignung. Kein Wunder, dass gerade die Rechten rumtönen, das CopyRight schützen & erhalten zu wollen.

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