Pressemitteilung vom 30.1.2007
Montagsdemonstranten wollen Geld von Peter Hartz
02/07

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Die Wogen der Empörung über das Urteil gegen den Ex- VW-Manager Peter Hartz kochen in der Bevölkerung hoch. Ebenso wie die Prozesse gegen andere „Leistungsträger der Nation“, z.B. Josef Ackermann und Holger Pfahls zeigt auch dieser Prozess, wohin sich die Politik, die Moral und das Rechtssystem in diesem Staat bewegen. Recht hat eben nichts mit Gerechtigkeit zu tun.

Während Hartz sich durch einen Deal mit dem Gericht aus der Portokasse freikaufen konnte, werden Hartz IV- Betroffene in die Armut getrieben und die Montagsdemonstranten für die Wahrnehmung ihrer demokratischen Rechte weiter gemaßregelt. Kurt Kleffel, Moderator der Montagsdemonstration in Hannover soll ins Gefängnis, weil er sich weigert, das Markenzeichen der Montagsdemos – das offene Mikrofon – abzustellen.

Es kann nicht sein, dass Menschen, die gegen die von Hartz geschaffenen Arbeitsmarktreformen Proteste organisieren und Widerstand leisten vergleichsweise härter bestraft werden als der Verursacher dieser menschenrechtswidrigen Hartz- Gesetze selbst. „Wir fordern, dass bundesweit keine weiteren Behinderungen gegen die offenen Mikrofone der Montagsdemos und anderer Bewegungen mehr erfolgen dürfen“, so Fred Schirrmacher, einer der Sprecher der bundesweiten Montagsdemo.

Absurd ist die Anregung des SPD-Fraktionschefs Peter Struck, die Hartz IV-Reform umzubenennen, weil der Begriff diskriminierend sei und die Reform nicht mehr zu ihrem Namensgeber passe, weil dieser Wasser predige und Wein saufe. Im Gegenteil: gerade jetzt passt der Begriff Hartz IV mehr denn je zu seinem Namensgeber und dem Zweck dieser Reformen: Nämlich Diskriminierung der Arbeitslosen, skrupellose Bereicherung einiger weniger sogenannter „Leistungsträger“ auf Kosten der Lohnabhängigen und wirtschaftlich und sozial Schwachen.

„Die Strafgelder von Peter Hartz sind bei den Montagsdemonstranten am besten aufgehoben“, so Fred Schirrmacher, einer der Sprecher der bundesweiten Koordinierungsgruppe. „Deshalb werden wir beantragen, dass die Montagsdemonstrationsbewegung als soziales Gewissen Deutschlands Unterstützung in ihrem Kampf gegen die Hartz- Reformen erhält: aus der verfügten Geldstrafe von Peter Hartz.“

Darüber und über die weiteren Perspektiven der Montagsdemonstrationsbewegung wird auch auf der 5. Bundesdelegiertenkonferenz der bundesweiten Montagsdemobewegung am 24. Februar in Kassel diskutiert und beschlossen.

Ort und Zeit der Veranstaltung

Samstag, 24.Februar 2007
11.30 – 18.00 Uhr
34127 Kassel
Phillip-Scheidemann-Haus
Holländische Straße 72-74
http://www.bundesweite-montagsdemo.com


Pressesprecher
Fred Schirrmacher
Berlin
Telefon: 030/ 855 41 65
Mobil: 0170/724 09 38
Fredschirrmacher@aol.com

Dorothea Spahlinger
Kaarst
Telefon: 02131/62098

Jürgen Schäuble
Gelsenkirchen
Mobil :0162/8954491

Hans Nowack
 

Editorische Anmerkungen

Wir erhielten die PM am 30.1.2007.