Es gibt keine "Sozialpartnerschaft" zwischen Arbeit und Kapital
"Nokia"- Konzerninteressen und "Sozialpartnerschaft"

Von Reinhold Schramm

02/08

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Die sozialökonomische Ungleichheit in der historischen und gesellschaftspolitischen Entwicklung, der europäischen und internationalen Regionen, dient auch den Konzernen, deren Eigentümern und Administrationen, bei der Realisierung ihrer Ziele.  Primäres Ziel aller privatwirtschaftlichen Tätigkeit, auf der Grundlage des Privateigentums an Produktionsmitteln, ist Gewinn und Profit.  Hinter allen offiziellen medialen Erklärungen und Verschleierungen, auch mit Hilfe der jeweiligen regionalen politischen Führungen, bleibt und ist das Hauptziel, so auch beim Nokia-Konzern, der Profit - und möglichst Maximalprofit.

Gewinn und Profit auch in Zukunft, dies ist das Hauptinteresse aller Eigentümer und Anteilseigner, und bei den 'Weitsichtigen' unter den Konzernführern und -Lenkern, bei der auch wissenschaftlich gestützten Betriebs- und Konzernführung, die dauerhafte Zielsetzung.

Die politische, soziale, ökonomische, kulturelle und gesellschaftliche Ungleichheit der Weltregionen, auf der Grundlage unterschiedlicher Entwicklungsstufen des Kapitalismus, dient den Konzernen, deren Leitungen und Strategen, zielorientierte Produktionsverlagerungen vorzunehmen. In der Abwägung, von 'Kosten und Nutzen' hat sich die Konzernleitung von "Nokia", so wie auch schon zuvor andere Industrien, Konzerne- und Monopolunternehmen, für die günstige und optimale Rentabilität und Profitmaximierung entschieden.

Bei diesen Rentabilitätsentscheidungen, stets im Interesse der Eigentümer, Teilhaber und Aktionäre, gibt es keine 'humanistischen' Erwägungen bzw. 'Gefühlsdusseleien'. - Es sei denn, bei der Umsetzung der Produktionsverlagerung, es könnte im Ergebnis zu einem Einbruch in der Rentabilität kommen, - durch unbedachte Unternehmensführung und -Entscheidung.

Zugleich gehört es auch zur Unternehmens-Strategie aller Großunternehmen und Konzerne, auch bei Leugnung dieser Strategie, auch mit Hilfe der instrumentalisierten Politik, auf der Basis der Verunsicherung der Beschäftigten und der Menschen in den Regionen, vorteilhaftere günstigere Konditionen auszuhandeln und zu erreichen.  Bei den materiellen - finanziellen Handreichungen dürfte es, in der Regional- und Landespolitik, an gegenwärtigen und zukünftigen Kollaborateuren nicht fehlen.

Ein bewehrtes und weitsichtiges Instrument aller bisherigen Unternehmensführung, auch bei Industrie, Konzern- und Monopolunternehmen, war die stets profitorientierte Ideologie und Praxis, mit Hilfe, ausnahmslos, aller parlamentarischen Parteien, der "Sozialpartnerschaft". Die "Sozialpartnerschaft", sie hat zum ideologischen und psychologischen Inhalt, eine Interessenidentität von Lohnabhängigen und 'Betriebsführung'-Eigentümer/n.

Es gibt zwischen (gesellschaftspolitisch) sozial und ökonomisch Ungleichen, darum handelt es sich bei den herrschenden Eigentumsverhältnissen - so auch bei "Nokia", keine
"Sozialpartnerschaft". Auch gibt es hier keine Grundlage für eine 'wir sitzen alle in einem Boot' - Ideologie. Sozialpartnerschaft setzt gesellschaftspolitische, soziale und ökonomische Gleichheit, einheitliche Entwicklungs- und Lebensbedingungen voraus. Die gesellschaftliche Gleichheit hat keine 'Gleichmacherei' zum Inhalt, wie bürgerliche 'liberale' und sozialdemokratische Unternehmens- und Konzern-Politiker gerne ideologisch und psychologisch manipulieren.

Zur gegenwärtigen und zukünftigen (nicht nur) gewerkschaftlichen Aufgabenstellung bei "Nokia".

Wie bei allen Industrien, Konzern- und Monopolunternehmen, aller Branchen, weltweit, so auch bei "Nokia", besteht die Notwendigkeit der Zusammenführung der lohnabhängig Beschäftigten; aller Arbeiter, Angestellten und lohnabhängigen wissenschaftlichen Mitarbeitern.  Diese Zusammenführung der Lohn-Beschäftigten muss auf allen Ebenen der
Großunternehmen, Konzern- und Monopolunternehmen, in allen Niederlassungen und Regionen, weltweit, erfolgen. Bei allen unterschiedlichen und gegensätzlichen Entwicklungs-Voraussetzungen, müssen sich die Kolleginnen und Kollegen über alle Hindernisse hinweg zusammen finden und gemeinsame Kampfmaßnahmen, auch für die nächste Zukunft, verabreden und durchführen.

Gesellschaftspolitisches Ziel ist die dauerhafte Überwindung der Grundlagen der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen und die Aufhebung des Privateigentums an Produktionsmitteln.

Das Kapital operiert (weltweit) im Herrschafts-, Existenz- und Profitinteresse.

Die Lohnabhängigen haben auch die Möglichkeit, trotz verstärkter Kontrolle aller Medien (- im Herrschafts- und Kapitalinteresse), Strukturen internationaler Kommunikation als Gegenmacht, Gegenwehr und Abwehr, aufzubauen. - Auch gegen den Missbrauch der Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung, gegen 'sozialpartnerschaftliche' Bestrebungen im Kapitalinteresse; - auch gegen sozialdemokratische und 'sozialpartnerschaftliche' Gewerkschaftsführungen.
 

Editorische Anmerkungen

Der Autor stellte uns den Artikel am 7.2.08 zur Verfügung.