Tagung „Die Finanzkrise – eine Chance für linke Politik?“
Die Krise als Chance? Linke, Gewerkschaften und soziale Bewegungen diskutieren über Strategien in der Krise

Pressemitteilung der OrganisatorInnen

02/09

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„Die Finanzkrise – eine Chance für linke Politik?“ lautet der Titel einer Tagung, die am Samstag, den 21.02.2009 in der Philosophischen Fakultät (Wilhelm-Röpke-Straße 6) in Marburg stattfindet. In vier Workshops soll dort über linke Strategien in der Krise diskutiert werden. Eine Anmeldung ist über die Tagungshomepage http://linkestrategien.blogsport.de möglich. Eingeladen sind verschiedene Strömungen der Linken – von gewerkschaftlichen Organisationen bis hin zu autonomen Antifagruppen. „Es war uns wichtig, für die Tagung möglichst breit zu mobilisieren. Für uns ist es ein zentrales Ziel, unterschiedliche Spektren der Linken miteinander ins Gespräch zu bringen, um zu diskutieren, wo Möglichkeiten und Grenzen der  Zusammenarbeit liegen“, erklärt Gerda Mahler von der Gruppe d.i.s.s.i.d.e.n.t., die die Tagung mitveranstaltet.  

Philipp Nerger von der Arbeitsgemeinschaft für gewerkschaftliche Fragen Marburg, ebenfalls Veranstalter, sieht widersprüchliche Konsequenzen der Krise für linke Politik: „Die Krise hat schwerwiegende Auswirkungen auf die Kräfteverhältnisse in der Gesellschaft und damit auch für linke Strategien. Zum einen gibt es eine - zumindest rhetorische - Abkehr vom Marktradikalismus, was für linke Politik potentiell Interventionsmöglichkeiten bietet. Andererseits werden etwa durch Entlassungen und wachsende Angst vor Arbeitsplatzverlusten die Möglichkeiten einer offensiven gewerkschaftlichen Tarif- und Betriebspolitik stark eingeschränkt. Die Linke hat die Auseinandersetzung mit diesen Prozessen zum Teil noch gar nicht geführt, auch deshalb die Tagung.“ Weitere VeranstalterInnen sind Attac Marburg, der DGB Region Mittelhessen, die StipendiatInnengruppe Marburg der Hans-Böckler-Stiftung sowie die Linke Fachschaft 03.  

Die Tagung beginnt um 11.00 Uhr mit einer Vorstellung der Workshops. Von 11:30-13:30 Uhr finden zwei parallele Workshops statt. Im ersten Workshop thematisiert Alexandra Scheele (Universität Potsdam) die Frage, ob die Wirtschaftskrise Chancen für eine Demokratisierung von Arbeit und Geschlechterverhältnissen bietet. Der zweite Workshop ist gewerkschaftlichen Strategien gewidmet, ReferentInnen sind Stefanie Hürtgen (Akademie der Arbeit Frankfurt) und Mark Seeger (IG Metall).  Eine zweite Workshopphase ist von 15:00-18:00 Uhr angesetzt. Als Workshops werden „Handeln in der Krise - Strategien linker Bewegungen“ mit Pedram Shayar (Attac KoKreis), der Autonomen Antifa [F] und der Interventionistischen Linken sowie „Re-Regulierung und Keynes sind (k)eine Lösung“ mit Kai Eicker Wolf (DGB) und Thomas Sablowski (Universität Wien) angeboten. Von 19:00-21:00 Uhr soll abschließend über „Linke Strategien in der Krise“ diskutiert werden.

Weitere Informationen zur Tagung unter: http://linkestrategien.blogsport.de

Kontakt: Philipp Nerger (Arbeitsgemeinschaft für gewerkschaftliche Fragen Marburg) Tel.: 0163-8439133 E-mail: finanzkrise-mr@gmx.de

Editorische Anmerkungen

Die PM erhielten wir von der Arbeitsgemeinschaft für gewerkschaftliche Fragen Marburg)