Jetzt fühle ich mich schon wieder viel besser
Ein kleine Betrachtung nach dem Arztbesuch

von Peter D.

02/09

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Nach Jahren der Lohnarbeitslosigkeit und 60 Lebensjahren startete mein Körper ein Experiment, indem er den Blutdruck auf über 200 ansteigen lies. Ansonsten sah er wohl keinen Anlass was zu ändern. Er blieb mit den anderen Werten im Rahmen der Werte, die die Pharmazie vorgibt.

Somit kam der Arzt den Vorgaben nach und verschrieb ein Medikament, trotz nachfrage ob es andere Möglichkeiten der Behandlung gibt. Nein war die Antwort. Ist ja auch Nachzuvollziehen, jetzt hat er einen Chronisch Kranken mehr. Das heißt die Krankenkasse bekommt mehr Geld, der Arzt kann regelmäßiger mit meinem Besuch rechnen und die Apotheke reiben sich jetzt noch die Hände.

In der Apotheke dachte ich erst noch 6,20 Euro ist ja nicht so viel für ein Medikament. Aber weit gefehlt, nach Aufklärung wurde mir gesagt das das der Anteil sei den ich zahlen sollte. 10%, also 62 Euro für das Medikament. Bei 347 Euro Einnahmen schon viel Geld, vor allem wenn man rechnet das es etwa 5 Euro pro Monat sind. Das tat meinem Blutdruck nicht gut, ich merkte wie ich Druck im Kopf bekam. Zur allgemeinen Info, die Apotheken bekommen über 50% und als kranker zahlt man 19% MWSt.

Das Rezept wieder zurück und in die nächste Pillenbude. Dasselbe, ich auf nachfrage ob es nicht ein Medikament mit gleicher Wirkung gebe, sagte man mir das es vom Wirkstoff zwar was gebe aber das Salär geringer sei. Ich musste nur 5,56 Euro zuzahlen. Schweren Kopfes stimmt ich zu Zu Hause habe ich dann im Internet geschaut und stelle fest das es das Medikament auch ohne Zuzahlung gibt.

Jetzt habe ich dem Arzt zu Geld verholfen, der Apotheke, der Krankenkasse zu weniger Kosten und  dem Staat zu 19% MWSt. von 55,60 Euro - echt, hätte nicht gedacht, dass Krankheit so sozial ist. Auch wie viel Steuer man dem Staat zurück gibt, bevor man selbst satt ist. Jetzt fühle ich mich schon wieder viel besser.

Editorische Anmerkungen

Den Text erhielten wir vom Autor zur Veröffentlichung.