Nach Jahren der
Lohnarbeitslosigkeit und 60 Lebensjahren startete mein Körper
ein Experiment, indem er den Blutdruck
auf über 200 ansteigen lies. Ansonsten sah er wohl keinen
Anlass was zu ändern. Er blieb mit den
anderen Werten im Rahmen der Werte, die
die Pharmazie vorgibt.
Somit kam der Arzt den Vorgaben
nach und verschrieb ein Medikament, trotz nachfrage ob es
andere Möglichkeiten der Behandlung gibt. Nein war die
Antwort. Ist ja auch Nachzuvollziehen,
jetzt hat er einen Chronisch Kranken mehr. Das heißt
die Krankenkasse bekommt mehr Geld, der
Arzt kann regelmäßiger mit meinem Besuch rechnen und die
Apotheke reiben sich jetzt noch die
Hände.
In der Apotheke dachte ich erst
noch 6,20 Euro ist ja nicht so viel für ein Medikament. Aber
weit gefehlt, nach Aufklärung wurde mir
gesagt das das der Anteil sei den ich zahlen sollte. 10%, also
62 Euro für das Medikament.
Bei 347 Euro Einnahmen schon viel Geld, vor allem wenn
man rechnet das es etwa 5 Euro pro
Monat sind. Das tat meinem Blutdruck nicht gut, ich merkte wie
ich Druck im Kopf bekam. Zur
allgemeinen Info, die Apotheken bekommen über 50% und als
kranker zahlt man 19% MWSt.
Das Rezept wieder zurück und in
die nächste Pillenbude. Dasselbe, ich auf nachfrage ob es
nicht ein Medikament mit gleicher
Wirkung gebe, sagte man mir das es vom Wirkstoff zwar was gebe
aber das Salär geringer sei. Ich musste
nur 5,56 Euro zuzahlen. Schweren Kopfes stimmt ich zu
Zu Hause habe ich dann im Internet geschaut und stelle
fest das es das Medikament auch ohne
Zuzahlung gibt.
Jetzt habe ich dem Arzt zu Geld
verholfen, der Apotheke, der
Krankenkasse zu weniger Kosten und dem
Staat zu 19% MWSt. von 55,60 Euro
- echt, hätte nicht gedacht, dass
Krankheit so sozial ist. Auch wie viel Steuer man dem Staat
zurück gibt,
bevor man selbst satt ist. Jetzt fühle
ich mich schon wieder viel besser.
Editorische
Anmerkungen
Den Text erhielten wir vom Autor
zur Veröffentlichung.
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