Aufruf zur Gründung der (maoistischen) Kommunistischen Partei

Rote Fahne - Organ des Komitees zur Gründung der (maoistischen) Kommunistischen Partei

02/12

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Arbeiter/innen, Werktätige und Jugendliche!

Alle, die ihr nur eure Arbeitskraft besitzt welche ihr tagtäglich an die Kapitalisten verkaufen müsst, vereinigt euch zur Gründung einer marxistisch-leninistisch-maoistischen Kommunistischen Partei. Nur mit ihr als Werkzeug werden die Arbeiter/innenklasse und die werktätigen Volksmassen ihre Interessen konsequent durchsetzen und den Sieg über die kapitalistische Ausbeuterordnung erringen können!

Die Weltwirtschaftskrise führt in besonderem Maße überall zur Verschärfung der Widersprüche zwischen Arbeiter/innen und Kapitalisten, denn die Kapitalisten leben nur vom Profit den sie aus der Arbeit der der Proletarier/innen herauspressen. Sie sehen sich gezwungen, immer weitere Programme z  ur Arbeitsverdichtung einzuführen, verteilen die vorhandene Arbeit durch Kündigungen und Entlassungen  auf immer weniger Schultern und holen sich einen Großteil unseres Lohns dann noch durch Sparpakete, Steuererhöhungen, Preissteigerungen, usw. zurück. Immer mehr Profit soll unsere Arbeit für die Besitzer der Unternehmen und Maschinen abwerfen, immer öfter reicht unser Lohn jedoch nicht mal mehr für die Miete, Heizung, Schulbedarf, Lebensmittel,… Jede politische Entscheidung dieses Systems ist eine Entscheidung gegen die Arbeiter/innenklasse und die werktätigen Volksmassen, denn das politische System repräsentiert einzig und allein die Kapitalisten und folgt in seinen Entscheidungen auch nur deren Interessen. Die kapitalistische Profitmacherei und ihr politisches System sind unversöhnliche Gegner der Arbeiter/innenklasse und werktätigen Volksmassen und müssen zerschlagen werden!

Ebendiese Tatsache wird von reformistischen und bürgerlichen Kräften innerhalb der Arbeiter/innenbewegung, wie der KPÖ und anderen, verwischt und verschleiert! Sie tun so, als ob durch die andauernde Beschränkung auf wenige tagespolitische Reformvorschläge die Lage der Arbeiter/innenklasse und Werktätigen grundsätzlich zu verändern wäre. Damit reduzieren sie den Kampf der Arbeiter/innen und Volksmassen bestenfalls auf Abwehrkämpfe, weisen jedoch nicht darüber hinaus und zwingen die berechtigte Wut, den Zorn über das kapitalistische System, die Bereitschaft zu kämpfen, in den Rahmen des kapitalistischen Systems selbst. Für sie ist die Reform nicht ein wichtiges Abfallprodukt des revolutionären Kampfes, sondern das Ziel selbst. Reformismus und Revisionismus spiegeln beide eine bürgerliche Linie innerhalb der Arbeiter/innenbewegung wider. Auch in Österreich bauen viele Kräfte darauf auf – sie haben den Weg des Kommunismus, den Weg der Pariser Kommune und der Oktoberrevolution, verlassen! In sie sind keinerlei Hoffnungen mehr zu setzen, denn diese sogenannten „Kommunisten“ und „Sozialisten“ haben die letzen Jahrzehnte nichts weiter getan, als Verwirrung zu stiften, uns zu verkaufen und auszuliefern! Die Arbeiter/innenklasse und Werktätigen müssen sich dementgegen eine eigene Partei schaffen - eine Partei die sie nicht in den Sumpf des Reformismus und des Klassenverrats führt, eine Partei die in der Lage ist, den Zusammenhang zwischen Reform und Revolution richtig zu erfassen und die jeden zu erreichenden Sieg bewusst für die weitere Vorbereitung der revolutionären Zerschlagung des Kapitalismus nutzt! Es muss eine Partei geschaffen werden, die auch in scheinbar ausweglosen Situationen den Weg des Klassenkampfes unter Führung der Arbeiter/innenklasse weisen kann und die wirklicher politischer und organisatorischer Ausdruck der Interessen der Arbeiter/innenklasse und werktätigen Volksmassen ist!

Doch der Kapitalismus den wir heute erleben, ist nicht zu vergleichen mit dem Kapitalismus wie er vor 100 Jahren herrschte, er hat sich zu seinem höchsten Stadium, zum Imperialismus entwickelt. Der Imperialismus teilt die Welt wesentlich in unterdrückte Völker und Nationen auf der einen, sowie unterdrückende Staaten auf der anderen Seite. Noch vor den gigantischen Profiten die durch die imperialistischen Kapitalisten in ihrem „eigenen“ Land aus der Arbeiter/innenklasse und den Werktätigen herausgepresst werden, ziehen sie den größten Teil ihrer Profite aus der Ausbeutung der unterdrückten Völker und Nationen. Wie die Parasiten sitzen die imperialistischen Staaten im Nacken der Unterdrückten und bluten diese für den Profit aus, bis nichts mehr zu holen ist. Auch dieser Widerspruch (zwischen Imperialismus und unterdrückten Völkern/Nationen) verschärft sich, denn die imperialistischen Kapitalisten verschärfen die Ausbeutung der unterdrückten Völker und Nationen immer weiter, wollen auf deren Rücken immer größere Profite erzielen und bereiten sich politisch und militärisch immer stärker auf die Niederschlagung gerechtfertigter Aufstände und Rebellionen gegen diese Unterdrückung und Ausbeutung vor. Auch Österreich zählt zu diesen imperialistischen Räubern. Auch wenn die herrschende Klasse Österreichs im Weltmaßstab keine so gewichtige Rolle wie die der USA oder Deutschlands spielen kann, gibt es doch ganze Weltregionen wo der österreichische Imperialismus der unumstrittene Hauptausbeuter ist – vor allem der Balkan und Osteuropa sind hier zu nennen. Die dort herrschenden Regierungen sind keine selbstständigen Regierungen und politischen Apparate, sondern nach den Interessen des österreichischen Imperialismus eingesetzt. Sie sind der verlängerte Arm der österreichischen Imperialisten und erledigen, soweit es ihnen möglich ist, seine Geschäfte der Ausbeutung und Unterdrückung der dortigen Massen. Damit wird der österreichische Imperialismus auch zum wirklichen Hauptfeind der Völker und Nationen großer Teile des Balkans und Osteuropas.

Die revolutionären Perspektiven der Arbeiter/innenklasse und Werktätigen in Österreich sowie der Volksmassen des Balkans und Osteuropas sind somit auf das Engste mitsammen verbunden. Sie kämpfen gegen denselben Feind. Die Arbeiter/innenklasse und Werktätigen müssen sich eine revolutionäre, marxistisch-leninistisch-maoistische Kommunistische Partei schaffen, die diesem gemeinsamen Interesse politischen Ausdruck verleiht, die den Nationalismus und Chauvinismus in den Reihen der österreichischen Arbeiter/innenklasse und Werktätigen entschieden bekämpft und die üble Rolle des österreichischen Imperialismus entlarvt. Es muss eine wirkliche Kommunistische Partei geschaffen werden, die den ideologischen Kampf gegen diejenigen rückschrittlichen Kräfte führt, die nach wie vor den imperialistischen Charakter des österreichischen Staates verneinen und damit wichtige Aufgaben im Kampf der Arbeiter/innenklasse und Werktätigen verwischen Die Revolution unter Führung der Arbeiter/innenklasse zur Errichtung des Sozialismus, kann nicht erfolgreich vorbereitet und durchgeführt werden, wenn die Zusammenhänge in diesen Fragen nicht erkannt und die Aufgaben nicht erfüllt werden, wozu es aber eine Partei braucht, die diese Aufgaben bewusst wahrnimmt. Auch Arbeitskämpfe in österreichischen Konzernen werden ohne Klarheit in dieser Frage nicht konsequent geführt werden können. Die diesbezügliche politisch-ideologische Vorarbeit kann nur von einer wirklichen Kommunistischen Partei getragen werden. 

Ebenso entsteht durch die Konkurrenz der Imperialisten untereinander ein unversöhnlicher Widerspruch. Die Imperialisten führen gegeneinander einen andauernden Kampf, wer sich wo durchsetzt, wer welche Region hauptsächlich ausbeuten kann, wer wo seine Profite scheffelt, usw. Nur in ihrer absoluten Feindschaft gegen die Arbeiter/innenklasse, die Werktätigen und Völker sind sie sich einig und gehen zeitweilige Bündnisse ein, ansonsten aber müssen sie, aufgrund ihrer eigenen Profitinteressen, immer versuchen den jeweiligen Konkurrenten auszustechen. Diese Bestrebungen gehen bis zum letzten Mittel: imperialistischen Krieg!

Die Imperialisten überziehen die Welt mit Kriegen, Kriegen die sie für ihre Profite und ihren politischen Einfluss führen. Die Arbeiter/innenklasse, die Werktätigen und Völker haben an solchen ungerechten Kriegen kein Interesse, denn sie haben an der gesamten imperialistisch-kapitalistischen Profitordnung kein Interesse. Sie müssen diesen Bestrebungen den Klassenkampf und damit auch den revolutionären Krieg um Befreiung entgegensetzen. Im imperialistischen Kampf um Weltherrschaft, dürfen sich die Arbeiter/innen und Werktätigen nicht verwirren, sich nicht vor den Karren der „eigenen“ Kapitalisten spannen lassen. Es reicht nicht einfach der Kriegshetze der imperialistischen Räuber entgegenzutreten, es muss auch jeder Versuch die Arbeiter/innenklasse und Werktätigen um die nationale Fahne der Imperialisten zu sammeln, das Proletariat für die Interessen der einen oder anderen Imperialisten einzuspannen, bekämpft werden. Um diesen Kampf zu führen, um ihren Vorbereitungen auf immer neue Kriege entschieden begegnen zu können, brauchen wir eine Kommunistische Partei die nicht nur politisch gegen die Kriegshetze kämpft, sondern die auch fähig ist die Arbeiter/innenklasse und Werktätigen dagegen zu organisieren, die es schafft, die „demokratische“ und „fortschrittliche“ Maske vom Gesicht der brutalen imperialistischen Kriegstreiber herunterzureißen und der Kriegstreiberei den proletarischen Internationalismus entgegensetzt!

Imperialismus bedeutet Reaktion auf der ganzen Linie. Mit der Verschärfung der objektiven Widersprüche, tritt auch die faschistische Tendenz des Imperialismus immer stärker hervor. Die Faschisierung in den imperialistischen Metropolen stellt uns im Aufbau der Kommunistischen Partei hohe Anforderungen, da wir fähig sein müssen, den Kampf auf verdecktem wie auch auf offenem Feld zu führen; nur wenn wir daran arbeiten diese Aufgaben zu erfüllen und die dafür jeweils richtigen Mittel wählen, werden wir mit der Kommunistischen Partei der Arbeiter/innenklasse und den Volksmassen wirklich dienen können.

Arbeiter/innen und Werktätige! Heute gibt es in Österreich keine solche Partei, das heißt ihr habt kein Werkzeug für euren Kampf, keine Organisation um eure Interessen konsequent durchzusetzen! Die Gründung einer solchen Partei steht auf der Tagesordnung und muss entschlossen angepackt werden. Gemeinsam müssen wir heute die Grundlagen schaffen um eine solche Partei errichten zu können, auch wenn sie in den ersten Phasen ihres Bestehens ihre Aufgaben nur beschränkt wahrnehmen kann. Wir brauchen ein Werkzeug für den Klassenkampf, ein Werkzeug das uns selbst zur sozialistischen Revolution befähigt: dieses Werkzeug kann nur eine neue, eine maoistische Kommunistische Partei sein!

Arbeiter/in – welche Hoffnungen und Aussichten hast du noch gegenüber einem System, das nur davon lebt dich auszubeuten und niederzuhalten, einem System, das auf deinem Rücken und ausschließlich zu deinem Nachteil aufgebaut ist? Jugendliche/r – welche Perspektiven hast du in diesem System, außer dass du immer weiter diszipliniert, gebogen und gebrochen werden sollst? Außer das du eine günstige Profitmaschine für den Kapitalisten werden sollst? Du selbst, Arbeiter/in, Werktätige/r, Jugendliche/r, musst dein Geschick in die eigenen Hände nehmen! Es kann die Befreiung der Arbeiter/innen nur das Werk der Arbeiter/innen sein. Die dafür benötigte Partei, gibt es jedoch noch nicht – schaffen wir sie!

Wir rufen alle kommunistischen, revolutionären, fortschrittlichen und wirklich demokratischen Kräfte in Österreich dazu auf, diesen Aufruf zu diskutieren und zu verbreiten; bezieht dazu Stellung und gebt ihn weiter! Beteiligt euch an den Vorbereitungen zur Gründung der (maoistischen) Kommunistischen Partei!  

Tod dem österreichischen Imperialismus – Der Hauptfeind steht im eigenen Land!
Es lebe der Marxismus-Leninismus-Maoismus – Es lebe die proletarische Weltrevolution!
Voran in der Gründung der (maoistischen) Kommunistischen Partei!

Editorische Hinweise

Den Aufruf spiegelten wir von http://rote-fahne.over-blog.at/