Betrieb & Gewerkschaft
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Berliner Betriebsflugblätter

Diesmal: Charité: "Vitamin C" vom 24.01.2013

von der Gruppe Sozialistische Arbeiterstimme

02-2013

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Sind wir hier auf nem Basar?
Die CFM ist auf den Trichter gekommen, dass viel zu viel Desinfektionsmittel verschwendet wird. Und so wird gefeilscht und geschachert, um den Verbrauch zu drücken. „Kampf der Vergeudung!“, ist das neue Motto. Und so wurde den Maschinenfahrern die Ration gekürzt. Statt 400 Litern bekommen sie jetzt nur noch 200. Warum nehmen wir eigentlich nicht gleich einfach nur einen Besen, um das Krankenhaus zu reinigen?

Vivantes goes Charité oder umgekehrt?
Auch die Arbeit im Vivantes ist kein Zuckerschlecken. Hier wurden viele Arbeiter-Bereiche ausgelagert und in Tochterfirmen umgewandelt. Eigentlich wie bei der Charité. Doch halt! Vivantes hat zwei Reinigungsfirmen statt einer. Und da arbeiten die KollegInnen alle nur 25 Stunden pro Woche. Und weil niemand davon leben kann, reißen sich die Reinigungskräfte um die Überstunden. Und diejenige Firma, die es schafft ganz brave und schön buckelnde ArbeiterInnen zu haben, die bekommt den Zuschlag für die zusätzlichen Stunden. So wird kein Cent an faule ArbeiterInnen verschwendet und eine Peitsche braucht man auch nicht…

Mehr Zeit – für mehr Arbeit?
Nix da. Nur weil die Reinigungskräfte auf den Stationen jetzt hauptsächlich damit beschäftigt sind den Rollsplitt aus den Ritzen zu kratzen und den Schneematsch auf den Fluren zu beseitigen, heißt das für die CFM nicht, dass man dafür mehr Zeit benötigen könnte. Das soll alles schön nebenbei gemacht werden. Was dann an eigentlicher Arbeit
runterfällt ist egal. Hauptsache, es wirkt sauber. CFM – hier putzt der Chef jetzt selbst Welch ein einmaliges Bild. Die Frühschicht in Mitte ist dermaßen ausgedünnt, dass nun Raguse höchstselbst zum Reinigungsutensil greifen muss.
So weit war es noch nicht mal im Streik gekommen. Nicht, dass wir etwas dagegen hätten, wenn die Chefs mal richtig arbeiten müssen. Doch eines wird daran so richtig deutlich: Die CFM muss endlich mehr Personal einstellen, denn es fehlt an allen Ecken und Enden!

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 Editorische Hinweise

Wir erhielten die Betriebsflugblätter von den AutorInnen. Wir veröffentlichen sie zu dokumentarischen Zwecken. Für die Richtigkeit des Inhalts übernehmen wir keine Gewähr.

 "Sozialistische Arbeiterstimme"