trend spezial: Berichte aus Kosova redigiert von Max Brym

Die PDK- Linie ist gegen die albanische Diaspora gerichtet
von Max Brym am 14.02.2013

02-2013

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Auf ihrem letzten Parteikongress definierte sich die PDK als rechte Partei. Es wird eng in der kosovarischen Parteienlandschaft, bereits die AAK und die LDK bezeichnen sich neben der PDK als Parteien der „ rechten Mitte“. Auf Kosova-Aktuell wurde bereits geschrieben, dass jeder dem soziale Gleichheit und Arbeiterrechte am Herzen liegen objektiv links sein muss. Jetzt ist es an der Zeit diese Frage von einer anderen Seite her zu beleuchten.

Die albanische Diaspora leidet unter Ausländerfeindlichkeit und Rassismus. Besonders über Menschen aus Kosova gibt es diverse rassistische Vorurteile, sowie rassistische Maßnahmen in der Schweiz, Deutschland und Österreich. Die Schweiz will keine Sozialrenten mehr nach Kosova überweisen. Diese rassistische Diskriminierung wird von den Konservativen und den Rechten in der Schweiz getragen. Nur fortschrittliche und linke Organisationen bekämpfen in der Schweiz diese rassistisch motivierte Maßnahme.

Wenn Herr Thaci nun sagt er sei rechts kann er unmöglich mit der Schweizer Linken und den dortigen Gewerkschaften zusammenarbeiten. Die Definition RECHTS verrät die elementaren Interessen der albanischen Diaspora. In Deutschland müssen sich die Emigranten aus Kosova mit einem 500 Seiten starken Ausländergesetz herumschlagen. Oftmals werden Sie völlig grundlos aufs Amt zitiert. Andere werden bei Nacht und Nebel einfach abgeschoben.

Herr Thaci unterzeichnete mit der Bundesregierung ein sogenanntes „Rückführungsabkommen“. Damit legte er sich mit der konservativen Merkel Regierung ins Bett. Ein ähnliches Abkommen hat Thaci auch mit der österreichischen Regierung abgeschlossen. Die militanten und rechtskonservativen Strömungen können mit Thaci zufrieden sein. Die Parole „ Ausländer raus“ aus der rechtspopulistisch und faschistischen Ecke findet in Herrn Thaci einen willigen Kollaborateur. Die PDK als rechte Partei kann sich auch unmöglich mit der albanischen Arbeitsemigration in Griechenland gemein machen.

Jede Nacht werden in Griechenland Albaner und Albanerinnen physisch von Militanten der faschistischen „ Morgenröte“ angegriffen. Auf der anderen Seite nimmt die rechtskonservative Regierung in Griechenland den Albanern zunehmend Rechte in Sachen Arbeit und Bleiberecht. Die PDK wie die anderen genannten Parteien interessiert das nicht. Sie definieren sich selbst als RECHTS. Wer die elementaren Interessen der albanischen Diaspora verteidigen will muss links sein. Nur die Linke zum Beispiel in Griechenland kämpft gegen Rassismus und Entrechtung.

Editorische Hinweise

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