Kein Veedel für Rassismus
(kein Viertel –Stadtteil- Kiez- für Rassismus!)
Gelungener Auftakt einer antirassistischen Kampagne

von Horst Hilse

02-2014

trend
onlinezeitung

Erstaunen und Verwunderung prägten die Reaktionen der Menschen in der Kölner Innenstadt  [am 25.1.2014 - red. trend] , als sie einer wandernden Menschenschlange begegneten, die das Motto der Kampagne in großen Buchstaben bekannt machte.

Anlass ist die bevorstehende Kommunal- und Europawahl im kommenden Mai.

Ein Bündnis zahlreicher Initiativen und Gruppen hat sich zum Ziel gesetzt, die Stimmen für rechte und faschistische Parteien in Köln massiv zu senken. Die 20 000 Stimmen für die PRO´s bei der Wahl 2009 sind 20 000 Stimmen zuviel! Die Breite des politischen Spektrums der Beteiligten ist auch dem Umstand zu verdanken, dass die beiden bisherigen Großbündnisse sich für diese Kampagne zusammenschlossen.

Um 11 Uhr erfolgte der Start der Kampagne mit einer Pressekonferenz im D G B – Haus.

- - Die ELF ist eine in Köln traditionell wichtige Zahl, die ihre Bedeutung dem reaktionären Preussentum verdankt, als die Erinnerung an die 12jährige „Franzosenzeit“ getilgt werden sollte und die Parolen der Revolution verboten waren. Aber welcher preussische Beamte wollte sich schon lächerlich machen und jemanden wegen der Zahl ELF ( Egalité, Liberté, Fraternité) in Haft nehmen?

In Stadtteilen, („Veedeln“) an Schulen, in Bildungseinrichtungen und Institutionen werden in den kommenden Wochen viele Veranstaltungen unter diesem Motto stattfinden.

Heute war das Motto der Kampagne nicht nur „wandernd“ sichtbar, sondern auch für die Straßenbahnfahrgäste in der U-Bahnlinie auf einer großen Plakatwand zu bestaunen.

Auffallend war die weit verbreitete Zustimmung bei den Passanten und im Gegensatz zu sonstigen „hand outs“ fand man keinen einzigen weggeworfenen Flyer auf dem Boden. Wir scheinen den „richtigen Ton“ getroffen zu haben. Ob er erhört werden wird und die Rassistenstimmen abnehmen werden, werden wir am Wahltag erfahren. Bis dahin werden noch sehr viele Aktionen, Aktiönchen und Veranstaltungen stattfinden. Und der Kreis der Unterstützer wird sich erweitern!

Weitere Angaben sind auf der Homepage der Kampagne zu finden: http://www.keinveedelfuerrassismus.de/

Die Kampagne „Kein Veedel für Rassismus“ wird derzeit getragen von:

Antifaschistische Koordination Köln und Umland [AKKU], Bündnis gegen "Pro-Köln", Bündnis Ehrenfeld gegen Rechtsextremismus, Bündnis „Keine Stimme für Nazis“, Bündnis "Schäl Sick gegen Rassismus", ColognePride (CSD-Köln), DIDF Köln / DGB-Jugend Köln, Freunde und Förderer der BezirksschülerInnenvertretung Köln und Schüler gegen Rechts Köln, Heimat Für Alle Köln, Interventionistische Linke (IL), Köln / Jugendclub Courage Köln, Kölner Appell gegen Rassismus, Kölner Jugendring, Köln-Nord Bündnis gegen Rechts, Kein Mensch ist Illegal, Köln KunÖ, Microphon Mafia, NaturfreundInnen-Bezirksgruppe Köln-Kalk, Schwul-lesbisches Bündnis – queergestellt!, Rote Aktion Köln, Rote Karte gegen Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus, SDAJ Köln, SJD- Die Falken KV Köln, SSK-Köln Salierring, Tüday - menschenrechtsverein Türkei Deutschland e.V./ VVN-BdA Köln; Verdi AK Antifaschismus und Antidiskriminierung, Köln ,"Weg mit dem Brett vor dem Kopf".

Weiterer lokaler Artikel hier:

http://www.report-k.de/Koeln/Lokales/Kein-Veedel-fuer-Rassismus-Aktion-gegen-Rassismus-im-Wahlkampf-28157

Editorische Hinweise

Den Bericht erhielten wir über die SoKo-Mailingliste.