Nachdem die
Babylon-Geschäftsführer Hackel und Grossman im Januar damit scheiterten,
ihrer Belegschaft im Zuge der Umsetzung eines Tarifvertrags
deutlich verschlechterte Arbeitsverträge aufzudrängen, konzentrieren sie
sich nun offenbar darauf, gegen den Betriebsrat
vorzugehen:
Am 8. Februar sah sich der Betriebsrat gezwungen, gegen den Widerstand der
Geschäftsführung kostspielige Einigungsstellen auf den Weg zu bringen, um
sich gegen Ungleichbehandlung von MitarbeiterInnen bei
der Umsetzung des Tarifvertrags und Missachtung von
Mitbestimmungsrechten durch die Geschäftsführer zur Wehr
zu setzen.
Schon am nächsten Tag wurden die als Filmvorführer teilzeitbeschäftigten
Betriebsratsangehörigen an 7 von 16 Tagen aus dem
Dienstplan des laufenden Monats gestrichen.
Im März nun werden die an Betriebsratsangehörige vergebenen Schichten im
Vergleich zum Vorjahr um bis zu 2/3 gekürzt: An nur
vier Tagen im Monat sollen die Betroffenen beschäftigt
werden. Durch die damit verbundenen Lohneinbußen kommt
dies dem Versuch einer "kalten Kündigung" der Betriebsratsmitglieder
gleich.
Zuvor war von der Geschäftsleitung erklärt worden, die Betriebsratsarbeit
werde in Zukunft nicht mehr als Arbeitszeit
bezahlt. Schon zwei Monate nach der erstmaligen Wahl des
Betriebsrats im November 2008 musste sich ein
Betriebsratsmitglied wieder ins Beschäftigungsverhältnis einklagen. Die
Kostenübernahme der Betriebsratsschulung verweigern
Hackel und Grossman bis heute. In einem offenen Brief
weist der Betriebsrat zudem auf zahlreiche weitere
Unregelmäßigkeiten im Betrieb hin.
Zudem sei dem Betriebsrat zufolge diesem von den Geschäftsführern Hackel und
Grossman vorgeworfen worden, mit den Forderungen
nach Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und bezahltem
Urlaub für die Beschäftigten dem Betrieb großen Schaden
zuzufügen.
Als mitgliederstärkste ArbeitnehmerInnenorganisation im Babylon fordert die
Betriebsgruppe der FAU Berlin die Geschäftsführer
Hackel und Grossman eindringlich auf, jeden weiteren
Angriff auf die Beschäftigten, deren Organisationen
und Vertretungen zu unterlassen.
Editorische
Anmerkungen
Wir
erhielten die PM von der Betriebsgruppe.
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