Repression & Widerstand unter Hartz IV

Die Horrornachricht der Woche! Das ist der Endpunkt des Denkens in Werten:

Schöne neue Welt: ALG II-Empfänger als Organspender

AutS-Kurzinfos vom 23. März 2011

03/11

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Prof. Peter Oberender fordert die Freigabe des Organhandels und sieht in der Organspende durch Hartz IV-Bezieher eine Alternative zur Armut.

Im Deutschland des Jahres 2011 ist die Zwei-Klassen-Medizin längst Realität: Beste medizinische Versorgung erhält nur der, der sie sich auch leisten kann. Für alle anderen bestimmen die Krankenkassen, was medizinisch sinnvoll ist und was nicht.

Damit sich Bessergestellte künftig nicht in die Warteschlange für eine Organtransplantation einreihen müssen, hat Prof. Peter Oberender, Volkswirtschaftsprofessor an der Universität Bayreuth, eine Idee: Hartz IV Empfänger sollen dazu animiert werden, „ihre Organe gegen Geld zu spenden.“ Dies schlug er in einem Gespräch mit dem "Deutschland Radio Kultur" vor. Und weiter: "Wenn jemand existenziell bedroht ist, weil er nicht genug Geld hat, um den Lebensunterhalt seiner Familie zu finanzieren, muss er meiner Meinung nach die Möglichkeit zu einem geregelten Verkauf von Organen haben", so Oberender, der sich grundsätzlich für eine Vermarktung von Organen ausspricht.

Nach Ansicht des Professors sähen viele von Armut betroffene Menschen in Ländern der Dritten Welt eine Alternative, ihre Organe gegen Geld an zahlungskräftige Patienten abzugeben. Darin sieht Oberender einen auch für Deutschlands Arme gangbaren Weg. Das Online-Portal gegen-hartz.de folgert in einem am Mittwoch veröffentlichten Beitrag: „Oberender spricht aus, was viele schon hoffen: Ein Organspender-Markt mit Hartz IV Empfängern als Lieferanten - eine bittere Zukunft!“

Zur Person: Peter Oberender, Volkswirt, geb. 14.6.1941 in Nürnberg, ist nicht irgendwer. Er ist aktuell noch Direktor der "Forschungsstelle für Sozialrecht und Gesundheitsökonomie" an der Universität Bayreuth, Direktor des "Instituts für angewandte Gesundheitsökonomie" (IaG) sowie Inhaber und Seniorpartner der Unternehmensberatung "Oberender & Partner", eines auf Gesundheitsökonomie und Krankenhausmanagement spezialisierten Beratungsunternehmens, und er ist Mitherausgeber der Zeitschrift ORDO. Außerdem war Peter Oberender Mitglied des Wissenschaftsrates, in dessen Arbeitsgruppe "Public Private Partnership in der Hochschulmedizin" er immer noch Vorsitzender ist. Er ist auch Mitglied der Bayerischen Bioethik-Kommission, stellvertretender Vorsitzender des Bundesschiedsamtes für die vertragsärztliche Versorgung und Vorsitzender des Bundesschiedsamtes für die zahntechnische Versorgung.

Quelle: http://jenanews.de/

Editorische Hinweise

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