Die Ideologie
Begriff und Bedeutung der Ideologie

von Franz Jakubowski

03-2013

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I. Der Begriff der Ideologie

Die Ideologie", schreibt Friedrich Engels (38), „ist ein Prozeß, der zwar mit Bewußtsein vom sogenannten Denker vollzogen wird, aber mit einem falschen Bewußtsein." Mit diesen Worten kennzeichnet Engels den Ausgangspunkt für das Problem der Ideologie. Ideologie heißt zunächst ein falsches Bewußtsein, das mit der Wirklichkeit nicht in Einklang steht, sie nicht adäquat trifft und ausdrückt. Hier erhebt sich die Frage, was denn eigentlich diese Wirklichkeit ist, oder genauer, was die materialistische Geschichtsauffassung unter „Wirklichkeit" versteht. Bevor diese Frage beantwortet wird, ist es notwendig, den marxistischen Ideologiebegriff als „totalen" zu kennzeichnen. Bei der Entwicklung des Ideologiebegriffs und im Verlauf der Darstellung, wie der Verdacht der Ideologiehaftigkeit des Denkens sich immer mehr erweiterte, unterscheidet Karl Mannheim (39) einen partikularen und einen totalen Ideologiebegriff. In beiden Fällen werden Ideen des Gegners als falsch erklärt, aber nicht durch eine direkte, verstehende Versenkung in das Gesagte zu erfassen gesucht, sondern auf dem Umweg des Verstehens des Trägers dieser Ideen; die Seinslage des Trägers wird als Grund für die Falschheit der betreffenden Vorstellungen aufgefaßt. Der partikulare Ideologiebegriff untersucht nur einen Teil der Vorstellungen des Gegners und depraviert ihren Inhalt als Ideologie; dabei steht der Untersuchende noch auf der gleichen theoretischen Basis wie sein Gegner, versucht dessen Ideen psychologisch zu erklären und bedient sich dabei hauptsächlich einer Interessenpsychologie. Die Falschheit der gegnerischen Anschauungen wird aus bestimmten Interessen erklärt, die zur Lüge oder zur — bewußten oder unbewußten Verhüllung eines Tatbestandes zwingen. Der totale Ideologiebegriff hingegen stellt die gesamte Weltanschauung des Gegners einschließlich der kategorialen Apparatur in Frage. Hier wird infolgedessen nicht nur im psychologischen Bereich auf den Ideenträger und dessen Lage im sozialen Raum „funktionalisiert", sondern die gesamte Vorstellungswelt wird auf die Seinslage des Trägers bezogen. Der totale Ideologiebegriff sucht daher die objektiven Strukturzusammenhänge zu entdecken, denen der gesamte gegnerische Standpunkt, seine Betrachtungsweise entspricht(40).

Der Ideologiebegriff des historischen Materialismus ist der totale. Das Bewußtsein ist bewußtes Sein und wird vom gesellschaftlichen Sein bestimmt. Ein falsches Bewußtsein muß also einer bestimmten Lage im sozialen Sinn entsprechen, einem gesellschaftlichen Standort, der eine richtige Erkenntnis nicht zuläßt. Andererseits sind die betreffenden Vorstellungen doch insofern „richtig", als sie der adäquate Ausdruck eben dieses Standortes sind. Damit ändert sich der Charakter des Ideologiebegriffs, die objektive Falschheit des Bewußtseins äußert sich nun als Par-tikularität. Jedem sozialen Standort entspricht eine besondere Art der Sicht, der Ideologie. Und da ohne genauere Analyse jeder soziale Standort in der bürgerlichen Gesellschaft partikular erscheint, so muß jedes Wissen und Denken, das einem dieser Standorte entspricht, als Ideologie gelten. Solange man auf die einzelnen gesellschaftlichen Standorte nicht näher eingeht, müssen die ihnen entsprechenden Ideologien als prinzipiell gleichwertig anerkannt werden. Jeder der partikularen Standpunkte ist fähig, Gebiete zu erhellen, die den anderen Standpunkten verborgn blieben; die einzelnen Teilaspekte ergänzen einander(41).

„Die materialistische Geschichtsdeutung ist kein beliebig zu besteigender Fiaker und macht auch vor den Trägern der Revolution nicht Halt", schreibt Max Weber(42), und so fordert Mannheim mit Recht, die Methode des historischen Materialismus auch auf ihn selbst anzuwenden(43). Der historische Materialismus wird nun selbst zu einer Ideologie, die einem partikularen sozialen Standort entspricht, zur Ideologie des Proletariats. So führt nach Mannheim die allgemeine Fassung des totalen Ideologiebegriffs zum „Relationismus", d. h. zu einer Wissenssoziologie, die sich mit der Seinsgebundenheit des Denkens beschäftigt(44). Jeder historische und soziale Standort erscheint nun als partikular(45).

An diesem Punkte entsteht eine Schwierigkeit, wenn die einzelnen Bewußtseinsstrukturen auf ihre „Richtigkeit" hin untersucht werden, bewertet werden sollen. Falsch und ideologisch ist nach Mannheim „ein Bewußtsein, das in seiner Orientierungsart die neue Wirklichkeit nicht eingeholt hat und sie deshalb mit überholten Kategorien eigentlich verdeckt" oder als „utopisches" Bewußtsein das Sein überholt hat (46). Die Wirklichkeit wird, wie schon aus dieser Definition hervorgeht, als dynamisch, historisch-sozial veränderlich aufgefaßt. Praktisch führt diese sehr allgemeine Formel dazu, einer ganzen Reihe von partikularen Standpunkten eine teilweise, nicht nur subjektive Richtigkeit zuzusprechen. Und so gelangt Mannheim bei der Anwendung seiner Theorie auf das Problem des Verhältnisses von Theorie und Praxis dazu, allen behandelten Strömungen (Konservativismus, liberal-demokratisches Bürgertum, Sozialismus, Fascismus) eine gewisse Richtigkeit zuzubilligen, ohne einen dieser Standpunkte ganz anzunehmen. „Wir fanden", so schreibt er( 47), „daß die verschiedensten Parteiungen stets nur bestimmten Bestandteilen und Gebieten der historisch-politischen Wirklichkeit gegenüber hellsichtig wurden." Und gerade an dem behandelten Problem lasse sich „der gegenseitige Ergänzungscharakter der sozial und politisch gebundenen Partikularerkenntnisse" besonders klar aufweisen.

An diesem Ergebnis zeigt sich bereits, wie weit Mannheim sich vom historischen Materialismus entfernt hat, für den ein solches Resultat undenkbar ist. In der Tat ist die scheinbar so konsequente Interpretation, Anwendung und Fortführung des Grundgedankens des historischen Materialismus durch Mannheim in Wirklichkeit inkonsequent. Mannheims Fehler besteht vor allem darin, daß er die einzelnen sozialen Standorte, ohne sie zu analysieren, als prinzipiell gleichberechtigt ansieht. Der historische Materialismus dagegen untersucht die einzelnen Positionen in der Gesellschaft, die Klassen, auf die Möglichkeit eines richtigen Bewußtseins aus ihrer Seinslage hin. Und er kommt dabei zu der Erkenntnis, daß das Proletariat sich von den anderen Klassen der bürgerlichen Gesellschaft wesensmäßig insofern unterscheidet, als es bereits selbst eine — negative — Totalität ist, gewissermaßen eine Gesellschaft außerhalb der bürgerlichen Gesellschaft (48). Daher ist sein Standpunkt nicht mehr partikular, sein Bewußtsein nicht mehr ideologisch. Der ideologische Charakter des Bewußtseins der anderen gesellschaftlichen Klassen und Schichten kann durch die Beziehung der Vorstellungen zur Wirklichkeit nachgewiesen werden. Dieser konkrete Nachweis ist aber nur dadurch möglich, daß der Begriff der Wirklichkeit — der von dem Mannheimschen Begriff nicht wesensverschieden ist — mit Hilfe der Dialektik genauer bestimmt wird als bei ihm. Es muß nun also die Frage geklärt werden, was die materialistische Geschichtsauffassung unter „Wirklichkeit" versteht.

II. Die konkrete Totalität als Wirklichkeitskategorie

Wirklichkeit ist vor allem nicht das, was dem „gesunden Menschenverstand", jenem „ärgsten Metaphysiker" (Engels), als besonders wirklich erscheint: die sogenannten Tatsachen an der Oberfläche der bürgerlichen Gesellschaft, die Dinge in ihrer Vereinzelung, wie sie im Kapitalismus erscheinen. Erscheinungsform und Wesen der Dinge fallen nicht unmittelbar zusammen. „Die fertige Gestalt der ökonomischen Verhältnisse, wie sie sich auf der Oberfläche zeigt", schreibt Marx(49), „in ihrer realen Existenz, und daher auch in den Vorstellungen, worin die Träger und Agenten dieser Verhältnisse sich über dieselben klar zu werden suchen, sind sehr verschieden von und in der Tat verkehrt, gegensätzlich zu ihrer inneren, wesentlichen, aber verhüllten Kerngestalt und dem ihr entsprechenden Begriff." Die scheinbaren Tatsachen der Oberfläche sind Produkte des dinglichen Scheins der kapitalistischen Produktionsweise. Um die Wirklichkeit zu erkennen, ist es also nötig, diese dingliche Hülle zu zerreißen und zu der inneren Kerngestalt dieser Verhältnisse vorzustoßen, sie von ihrer Oberflächenexistenz zu unterscheiden und andererseits diese Erscheinungsformen als notwendige Formen aufzuweisen, in denen das Wesen, die Kerngestalt auftritt. Die Aufzeigung und Erklärung der Verdinglichung gibt die Möglichkeit, durch den Schein zum Wesen vorzudringen. Es ist also notwendig, die Kategorien, die Methode zu zeigen, vermittelst derer man die Wirklichkeit im Ganzen, als Kerngestalt und als reale Existenz der Oberfläche erfassen kann.

Es wird zunächst nötig, die Wirklichkeit nicht als einen „Komplex von fertigen Dingen" zu fassen, „sondern als einen Komplex von Prozessen, worin die scheinbar stabilen Dinge nicht minder wie ... die Begriffe eine ununterbrochene Veränderung des Werdens und Vergehens durchmachen"(50). Die Wirklichkeit wird also nun in ihrer geschichtlichen Veränderung gesehen, das Sein wird zum Werden. Das gibt die Möglichkeit, die Begriffe, mit denen diese Wirklichkeit ausgedrückt wird, konkret zu fassen, während sie bei ungeschichtlicher Betrachtungsweise einen abstrakt allgemeinen Charakter tragen. So schreibt Marx über den Begriff „Produktion"(51): „Wenn also von Produktion die Rede ist, ist immer die Rede von Produktion auf einer bestimmten gesellschaftlichen Entwicklungsstufe . . ." „Die Produktion im allgemeinen ist eine Abstraktion, aber eine verständige Abstraktion, sofern sie wirklich das Gemeinsame hervorhebt, fixiert und uns daher die Wiederholung erspart." Es ist notwendig, die allen Produktionsstufen gemeinsamen Züge von den besonderen jeder Epoche zu sondern. Der Fehler der „Vulgärökonomie" liegt in dem Vergessen dieser Unterscheidung, und so werden bei ihr die Erscheinungen des Kapitalismus zu „natürlichen", ewigen. Durch die historisch-konkrete Betrachtungsweise gelangt Marx dazu, den allgemein-philosophi-schen Begriff „Bürgerliche Gesellschaft", den er bei Hegel findet, kritisch umzuwälzen und ihn konkret als die geschichtlich gewordene und vergängliche bürgerliche Gesellschaft des Kapitalismus aufzufassen(52). Die Betrachtung der Tatsachen in ihrer geschichtlichen Entwicklung, die Verwandlung der Dinge in Prozesse bildet die erste Durchbrechung des dinghaften Scheins der kapitalistischen Gesellschaftsordnung.

Die historische Erkenntnis der gesellschaftlichen Beziehungen, der Wirklichkeit, ist aber nur dann möglich, wenn die Tatsachen aus ihrer Isoliertheit herausgehoben werden, in der sie der oberflächlichen Betrachtung erscheint. Denn nur die Einzelkategorie kann — in dieser Isoliertheit — als in der ganzen gesellschaftlichen Entwicklung immer vorhanden gedacht und behandelt werden(53). Um diesen übergeschichtlichen Schein zu durchbrechen, müssen die scheinbar vereinzelten Tatsachen in ihrer Beziehung zum Ganzen gesehen werden. „Die Produktionsverhältnisse jeder Gesellschaft bilden ein Ganzes", sagt Marx (54), und das gleiche gilt für das gesellschaftliche Sein überhaupt. Eine Erkenntnis der Wirklichkeit ist also erst dann zutreffend, wenn die einzelnen Tatsachen des gesellschaftlichen Lebens als Momente der sozialen Totalität erfaßt werden. Die Isolierung der Tatsachen ist nur ein Produkt der Verdinglichung und verhüllt die Kerngestalt, ihren inneren Zusammenhang. Ein Empirismus oder Positivismus, der es versucht, die Tatsachen so vereinzelt darzustellen und sie nur begrifflich zu verbinden, ohne ihre reale Verbundenheit zu sehen, ist trotz des besonders exakten Aussehens einer solchen Theorie in Wirklichkeit durchaus unwissenschaftlich. „Die Roheit und Begriffslosigkeit" einer solchen Betrachtungsweise liegt nach Marx(55) „eben darin, das organisch Zusammengehörende zufällig aufeinander zu beziehen, in einen bloßen Reflexionszusammenhang zu bringen."

Das Ganze ist nicht die Summe der Teile, sondern die Teile finden ihre Bedeutung in ihrer Beziehung auf das Ganze, durch ihre Einordnung in die Totalität. Die Kategorie der Totalität hebt nun aber nicht etwa die Einzelmomente auf, wird nicht zu einer unterschiedslosen Einheitlichkeit, in der die konkreten Erscheinungen verschwinden. Nur der Schein des Eigenlebens der Glieder, der Menschen, der Dinge, der Wissensgebiete wird zerstört und durch die dialektisch-dynamische Beziehung zum Ganzen und zueinander im Rahmen des Ganzen ersetzt. Für die Oekonomie drückt Marx das treffend aus (56): „Das Resultat, zu dem wir gelangen, ist nicht, daß Produktion, Distribution, Konsumtion identisch sind, sondern daß sie alle Glieder einer Totalität bilden. Unterschiede innerhalb einer Einheit . . . Eine bestimmte Form der Produktion bestimmt also bestimmte Formen der Konsumtion, Distribution, des Austausches und bestimmte Verhältnisse dieser verschiedenen Momente zu einander ... es findet Wechselwirkung zwischen den verschiedenen Momenten statt." Und er fügt hinzu: „Dies ist der Fall bei jedem organischen Ganzen." Erst dieses Verhältnis zum Ganzen bestimmt die Gegenständlichkeitsform der Einzelerscheinung. Nur die Stellung innerhalb des Gesamtzusammenhanges der kapitalistischen Gesellschaft macht eine Maschine zu Kapital, ein Produkt zur Ware. Sie verleiht jedoch den Dingen den Schein von Eigenschaften, die ihrer Sachgestalt in Wirklichkeit nicht anhaften.

Die Richtung der Erkenntnis auf das Ganze ermöglicht es, diesen Schein zu durchbrechen, diese scheinbaren Eigenschaften der Sachen, die scheinbare Bewegung von Sachen zu durchschauen und dahinter die Beziehungen der Menschen selbst zueinander zu sehen. Die Entfremdung der Arbeit wird auf diese Weise erkannt, der fetischistische Schein der Warenproduktion aufgehoben. Nun erst ist es möglich, die Bewegung der menschlichen Gesellschaft in ihrer inneren Gesetzlichkeit, zugleich als Produkt der Menschen selbst und von Kräften, die, aus ihren Beziehungen entstanden, sich ihrer Kontrolle entzogen haben, zu begreifen. Die Kategorie der konkreten Totalität deckt so als zentrale Kategorie der Dialektik den humanistischen Charakter des Marxismus auf. Sie ist die eigentliche Wirklichkeitskategorie(57). Damit ist ein Wirklichkeitsbegriff gewonnen, der es erlaubt, das Bewußtsein auf seine Ueber-einstimmung mit der Wirklichkeit und damit auf seine Ideologiehaftigkeit hin zu prüfen. Die Ideologie ist nun insofern falsches, partikulares Bewußtsein, als sie ihren Gegenstand nicht in seiner konkreten Totalität erfaßt, der ganzen Wirklichkeit also nicht adäquat ist.

III. Die Bedeutung der Ideologie

Aber die Ideologie ist mehr als nur falsches Bewußtsein. Sie ist nicht nur eine subjektive „Hirnweberei", sondern bewußtseinsmäßiger Ausdruck des objektiven Scheins, den die kapitalistische Wirklichkeit annimmt. Sie ist -- als bewußtes Sein -- selbst ein wesentlicher und notwendiger Teil dieser Wirklichkeit, der Begriff, der der realen Existenz der Oberfläche entspricht, im Gegensatz zum richtigen, totalen Bewußtsein, das außer der Oberfläche auch die Kerngestalt, das Wesen der Verhältnisse erfaßt. Die materiellen Verhältnisse bilden nur zusammen mit der Ideologie die Wirklichkeit der bürgerlichen Gesellschaft.

Die Ideologien der kapitalistischen Gesellschaft entsprechen einer ökonomischen Basis, die das Organische auseinanderreißt, den Menschen zur Sache, und das menschliche Arbeitsprodukt zum handelnden Subjekt macht. Ideologisch ist daher vor allem die Vorstellung von der Unabhängigkeit der einzelnen Vorstellungs- und Wissensgebiete von einander und von ihrer sozial-ökonomischen Basis, ideologisch ist die Trennung des Bewußtseins von seinem Gegenstande, die Zerreißung der Einheit von Bewußtsein und Sein, ideologisch ist die rein kontemplative Erkenntnis. Ideologisch aber ist auch der gesamte Ueberbau der menschlichen Vorstellungen, insofern als er scheinbar unabhängig vom politisch-rechtlichen Ueberbau und von der ökonomischen Grundlage ist. Die scheinbare Selbständigkeit des Ueberbaus ist die wichtigste Form der Ideologie(58). Die ideologischen „Empfindungen, Illusionen, Denkweisen und Lebensanschauungen'', scheinbar losgelöst von ihren materiellen Grundlagen, sind die subjektiven Motive für die Handlungen des einzelnen Menschen, die zugleich objektiv seinem sozialen Sein entsprechen. „Das einzelne Individuum, dem sie durch Tradition und Erziehung zufließen, kann sich einbilden, daß sie die eigentlichen Bestimmungsgründe und Ausgangspunkte seines Handelns bilden"(59). Es zeigt sich also, daß der Ueberbau der bürgerlichen Gesellschaft ideologisch, auch im engeren Sinne dieses Wortes, ist. Dennoch wird er nicht zu einem gegenstandslosen Hirngespinst, sondern ist ein Teil jener gesellschaftlichen Wirklichkeit des Kapitalismus, die der Marxismus nicht nur theoretisch kritisieren, sondern auch praktisch gegenständlich umwälzen will.

Anmerkungen

39) Brief an Mehring vom 14. 7. 1893.
39) Ideologie und Utopie. Einleitung, besonders S. 7 ff.
40) Mannheim, a. a. O., S. 9/10
41) Mannheim, a. a. 0., S. 116/7.
42)
Politik als Beruf, Ges. pol. Schriften, S. 446.
43)
Mannheim, a. a. 0., S. 30.
44)
Ebenda S. 32—35.
45)
Ebenda S. 40.
46)
Mannheim, a. a. 0., S. 52/3.
47) Ebenda S. 116/7.
48) Vgl. dazu das folgende Kapitel.
49) Das Kapital, 1II/1, S. 188.
50) Engels, Ludwig Feuerbach, S. 52.
51) Zur Kritik der Politischen Oekonomie, S. XV
52) Vgl. Korsch, Die materialistische Geschichtsauffassung, S. 47 ff.
53) Lukäcs, a .a. O., S. 22.
54) Das Elend der Philosophie, S. 91.
55) Zur Kritik
der politischen Oekonomie, S. XIX.
56) Marx ebenda. S. XXXIV.
57) Vgl. Lukäcs, a. a. 0., S. 28.
58) Vgl. dazu auch Engels, Ludwig Feuerbach, S. 62 ff.
59) Marx, 'der 18. Brumaire, S. 49.

Editorische Hinweise

OCR-Scan von red. trend, S.85-95