Die deutsche Zeitschrift“
Finanznachrichten“ berichten wie andere deutsche Zeitungen heute
(9.2.15) über das rassistische,
antidemokratische, und antisoziale Gesicht der deutschen
Botschaft in Prishtina. Die deutsche
Botschaft in Prishtina hat am 3. Februar einem Brief an das
„Auswärtige Amt“ in Berlin geschickt. In den „Finanznachrichten“
ist zu lesen:„ Angesichts einer Ausreisewelle aus dem Kosovo
schlägt die deutsche Botschaft in Pristina Alarm und fordert
medienwirksame Massen-Abschiebungen von der Bundesregierung“.
In einem Schreiben vom 3. Februar
an das Auswärtige Amt in Berlin, über das die "Bild am Sonntag"
berichtet, heißt es, „Kosovo stehe vor einem "Massenexodus".
„Dieser könne "nur durch schnelle
Maßnahmen vor allem in Deutschland gestoppt werden". Unter den
schnellen Maßnahmen versteht die Botschaft in Prishtina schnelle
Massenabschiebungen aus Deutschland nach Kosova. In dem Brief
der Botschaft wird ein sichtbares Zeichen gegen die albanischen
Flüchtlinge gefordert. Dazu schreibt Bild am Sonntag:
“Allein aus der Hauptstadt Pristina nähmen täglich 500
Personen Busse nach Serbien, das wären mindestens 15.000
Personen im Monat. Ein Botschaftsmitarbeiter habe "am Busbahnhof
das Gerangel um freie Busplätze selbst beobachtet", die
Botschaft der BRD in Prishtina bemerkt: "Hält der Trend an,
dürften monatlich etwa 25.000 bis 30.000 Kosovaren das Land
verlassen." Binnen eines Jahres "wären dies etwa 300.000
Personen, ein Sechstel der Gesamtbevölkerung".
Die deutsche Vertretung fordert
von der Bundesregierung, dass sie Asylantragstellern umgehend
zurückgeführt werden. Weiter meint die Botschaft, dass eine“
Hauruckaktion des Bundes und der Länder“ nötig sei. Die
Diplomaten fordern:“ "Erst wenn eine größere Anzahl von
Kosovaren medienwirksam per Sammel-Charterflieger zurückkehrt,
deren Verfahren innerhalb weniger Wochen in Deutschland
abgeschlossen wurden, spricht sich herum, dass sich illegale
Einwanderung nach Deutschland nicht rechnet." Es habe "sich
herumgesprochen, dass die Verfahren in Deutschland in der Tat
immer noch so lange dauern, dass sich ein Asylantrag in
Anbetracht der Sozialleistungen auf jeden Fall rechnet und
einige Monate gutes Auskommen sichert". Das Schreiben der
deutschen Botschaft in Prishtina belegt den reaktionären
Charakter der deutschen Diplomatie. Statt für soziale Gleichheit
und soziale Rechte in Kosovo einzutreten wird auf eine Politik
der Härte gesetzt.
In Wirklichkeit ist auch die
deutsche Botschaft wesentlich mitverantwortlich für das
Massenelend in Kosova. Ehemalige hohe UNMIK Politiker wie die
Deutschen Steiner, und Joachim Rücker leiteten ganz wesentlich
den Privatisierungsprozess in Kosova ein. Der
Privatisierungsprozess kostete bis dato 76.000 Arbeitsplätze. In
Kosova leben 126.000 Menschen von 0,69 € pro Tag. In Kosova wird
mit Beteiligung bundesdeutscher Stellen ein neoliberales
Versuchsexperiment durchgeführt. Es gibt keinerlei
Krankenversicherung, keinerlei Arbeitslosenversicherung und
Renten mit 75 € pro Monat. Die Landeswährung in Kosova ist der
Euro, die Lebenshaltungskosten sind mit den Kosten in
Deutschland vergleichbar. Außerdem setzte sich auch die deutsche
Botschafterin, für eine -stabile Regierung- unter Isa Mustafa
und Hashim Thaci ein. Seitdem diese Regierung imperialistischer
Marionetten steht und die Mafia das Land weiter kontrolliert,
setze die Massenfluchtbewegung ein. All das was die deutsche
Botschaft bejammert, hat sie selbst mit produziert. Wer auf
neoliberale Austerität setzt macht die Menschen ärmer und
hoffnungsloser. Die deutsche Botschaft in Prishtina ist nicht an
sozialen Rechten und sozialer Gleichheit in Kosova interessiert.
Gleichzeitig propagiert sie Härte gegen Asylbewerber aus Kosova
in Deutschland. Diese Politik ist reaktionär, boshaft und
rassistisch.
Den Menschen in Kosova muss
endlich das soziale und nationale Selbstbestimmungsrecht gewährt
werden. Letzteres können Sie jedoch nur selbst erkämpfen. Es ist
an der Zeit ,die Ausbeutung und die soziale Rechtlosigkeit in
Kosova zu beenden. Gleichzeitig müssen in den kapitalistischen
Metropolen, die rassistischen Praktiken bekämpft werden. Von
Seiten der Botschaft wird die Forderung erhoben, "die Verfahren
in Deutschland müssen sichtbar verkürzt werden. Asylanträge aus
dem Kosovo sollten vorrangig bearbeitet werden. Im Vorjahr
hätten sich "vor allem Angehörige der Roma, Ashkali und
Kosovo-Ägypter" auf den Weg gemacht. Doch nun fliehe auch die
Mittelschicht, was in kurzer Zeit "gravierende Auswirkungen
(leere Schulklassen, erste Lehrerentlassungen)habe.“

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