Gegenwärtig flüchten immer mehr Menschen aus Kosova. Seit der
Regierungsbildung im November 2014 haben mehr als 30.000
Menschen Kosova verlassen. Sie begeben sich über Serbien in
Richtung ungarische Grenze und versuchen von dort aus in den EU
Raum zu gelangen. Dies obwohl Menschen aus Kosova keinerlei Asyl
im EU Raum erhalten. Dennoch flüchten die Menschen, obwohl viele
von ihnen in ungarischen
Massenunterkünften enden, oder gar wie es kürzlich geschehen ist
an der Grenze zu Ungarn ihr Leben lassen. Die kosovarische
Regierung versucht diesen Flüchtlingsstrom zu verharmlosen. Alle
Schuld wird auf die Schlepperbanden und die so genannte „Sucht
nach Privilegien“ geschoben. In Wahrheit ist es der
kosovarischen Regierung durchaus recht, wenn viele Menschen das
Land verlassen. Kosova steht vor einer politischen und sozialen
Explosion. Die „Bewegung für Selbstbestimmung“ ( VV) ruft
gegenwärtig zu Massendemonstrationen- gegen soziales Elend und
Privatisierungen auf-. Der Abgeordnete von VV Faton Topalli aus
Ferizaj nahm kürzlich sehr deutlich zu dem Fluchtursachen
Stellung. Herr Topalli erklärte: „ Im Kosova sind die meisten
Menschen arm , sogar die Menschen die im
Blendenöffnungsverhältnissen stehen. Kürzlich publizierte eine
amtliche Stelle über diese Menschen die flüchten etwas völlig
falsches. In der Untersuchung wird davon ausgegangen, dass die
Menschen flüchten, um -Privilegien zu erhalten-. Diese
Stellungnahme ist eine Unverschämtheit. Die Bürger flüchten vor
der Armut und der Verzweiflung.
Die
Zahlen über die allgemeinen sozialen Lage in Kosova belegen die
Gründe für die Massenfluchtbewegung . Es gibt arme die Arbeiten
und deren Gehälter hinten und vorne nicht reichen. Die Armen
sind diejenigen, die Arbeiten für ein Gehalt welches zwischen
500 und 400 € pro Monat liegt. Andere Arbeiter erhalten , nur
Gehälter von 150 € pro Monat. Zudem haben Sie keinerlei Rechte
und soziale Sicherheiten. Rentner erhalten in Kosova 75 € im
Schnitt pro Monat. 121.000 Einwohner leben von Sozialhilfe,
deren Höhe bei 0,63 Cent pro Tag liegt. Mehr als die Hälfte der
Bevölkerung Kosovas hat keine Arbeit und keinen Job. All diese
Fakten treiben die Menschen in das hilflose Abenteuer der
Flucht.“ In den deutschen Medien werden in aller Regel die
Fluchtursachen und die eigene bundesdeutsche Verantwortlichkeit,
für die Massenflucht aus Kosova nicht benannt. Neben der US
Botschafterin hat sich vor allen Dingen auch die deutsche
Botschafterin in Kosova für die Bildung der Großen Koalition aus
PDK und LDK ausgesprochen. Seitdem diese Koalition steht, setze
die Massenfluchtbewegung ein. Die deutsche Botschafterin setzt
auf Parteien welche für den neoliberalen Privatisierungsprozess
und die Massenarmut in Kosova stehen. Hinterher erklären dann
deutsche Behörden, dass es keinerlei Fluchtursachen aus Kosova
gebe. Dieser Unsinn muss zurückgewiesen werden. Durch das Setzen
auf soziale Grausamkeiten in Kosova ist auch die deutsche
Politik mitverantwortlich für die zunehmenden Flüchtlingszahlen
aus Kosova. Die in den deutschen Medien meist als
nationalistisch dargestellte „Bewegung für Selbstbestimmung“
kämpft als einzige politische Kraft gegen die Privatisierung der
Reichtümer Kosovas, nur VV steht als einziger politischer Faktor
der zunehmenden Verarmung entgegen. VV ruft zu weiteren
Massenprotesten in Kosova zum Beispiel gegen die Privatisierung
des Rohstoffgiganten Trepca auf.

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