Die
Arbeiterplattform des Internationalistischen
Bündnisses in der Region Stuttgart hat eine
Aktion bei Daimler in Untertürkheim
durchgeführt – genauer: vor einem Werkstor
des Werksteiles Hedelfingen.
Anlass ist die
Entlassung von 1200 Leiharbeiterinnen und
Leiharbeitern im Laufe des Jahres. Davon ein
Großteil schon Ende März. Es wurden
Diskussionen geführt, ob es überhaupt möglich
ist, einen Kampf zu organisieren. Viele
Kolleginnen und Kollegen befürworteten dies.
Nicht wenige zeigten sich aber skeptisch, ob
das gelingt.
Gut an kam
auch die Losung „heute die, morgen wir“. Das
war auch die Erfahrung von Opel. Viele haben
Angst, dass wenn man sich beteiligt als erster
fliegt. Man muss aber heute mehr Angst um die
Zukunft unserer Kinder und Enkel haben. Man
muss auch kommende Aktionen so organisieren,
dass die Masse der Kollegen einzelne schützen.
Der Vertrag,
dass es keine betriebsbedingten Entlassungen
geben soll beruhigt noch manche Kollegin und
manchen Kollegen. Das Argument, dass wie bei
Opel oder im Bergbau, die Arbeitsplätze dann
trotzdem vernichtet sind, brachte zum
Nachdenken. Allerdings, zeigen auch beide
Beispiele, dass wir kämpfen können. Es entstand
eine ganze Gruppe von Kolleginnen und Kollegen,
die halb auf der Straße diskutierten.
Ausgegangen
war die Aktion von einem Beschluss des
regionalen Treffens des Internationalistischen
Bündnisses in Stuttgart. Es beteiligten sich
auch verschiedene Organisationen und
Einzelpersonen des Bündnisses.
Das
Internationalistische Bündnis hat verschiedene
Aufkleber gegen Leiharbeit und Spaltung, für
Zusammenhalt und Arbeitereinheit entworfen.

Quelle:
https://www.rf-news.de/2019/kw09/arbeiterplattform-gegen-die-vernichtung-von-arbeitsplaetzen-bei-daimler
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