Betrieb & Gewerkschaft
Opel

Klare Antwort: 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich auf Kosten der Profite


Kollegenzeitung "Der Blitz" / 2.3.2019

03/2019

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"Mit kämpferischen Aktionen haben wir Opelaner in den letzten Monaten Stärke gezeigt". So leitet die aktuelle Ausgabe der gemeinsamen Zeitung von Kollegen für Kollegen aller Opel-Werke und Zulieferer in Deutschland, "Der Blitz" ihren Leitartikel ein.

Weiter heißt es: "Gemeinsam demonstrierten 2000 Arbeiter und Ingenieure über die Hauptstraße zur Betriebsversammlung in Rüsselsheim. Auf der kämpferischen Jugendversammlung wurde die Aufstockung der Ausbildung auf 190 Azubis pro Jahr und die unbefristete Übernahme gefordert. In Eisenach standen auf einer sehr kämpferischen Belegschaftsversammlung alle Opelaner auf, stellten sich hinter ihre jungen Kollegen und ihre Forderung nach Lohngruppe E5. Mehrere Flashmobs mit bis zu 1000 Kollegen machten Druck.

Das war Personalchefin Felder zu viel. Nach nur ein paar Monaten ist sie schon wieder weg. Nicht nur bei Opel: bei Bahn, an den Flughäfen, im öffentlichen Dienst und der Textilindustrie gehen die Arbeiter in die Offensive. International geben die Audi-Kollegen in Ungarn die Richtung vor. Sieben Tage Streik reichten aus, um Audi in die Knie zu zwingen: 18 Prozent mehr Lohn und ein freies Wochenende.

Das ist genau richtig und nicht selbstverständlich bei all der Krisenpropaganda, vor allem in der Autoindustrie. Mit der Vorbereitung auf einen harten Brexit und Absatzrückgängen ist die nächste Stufe der Arbeitsplatzvernichtung schon geplant. Wenn der bisherige Kahlschlag von 4500 Arbeitsplätzen allein in Deutschland laut Tavarez (PSA-Chef) erst 30 bis 40 Prozent waren, was kommt dann noch alles auf uns zu?  ...

  • Kampf um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz, und zwar konzernweit! 
  • Aufstockung der Ausbildung auf 10 Prozent Ausbildungsquote und die unbefristete Übernahme aller Jungfacharbeiter und Leiharbeiter!
  • Für ein allseitiges, vollständiges und gesetzliches Streikrecht!
  • Automobilarbeiter nach vorne im Kampf gegen die Rechtsentwicklung der Regierung und bürgerlicher Parteien!"

Quelle: https://www.rf-news.de/2019/kw09/klare-antwort-auf-krisenpropaganda-30-stunden-woche-bei-vollem-lohnausgleich-auf-kosten-der-profite