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Chronik der KPÖ
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1918: Gründung der KPÖ. Zentralorgan "Weckruf". Kommunisten hissen bei Proklamation der Republik rote Fahnen, fordern eine sozialistische Republik und besetzen Redaktion der "Neuen Freien Presse"

1919: "Weckruf" wird in "Die soziale Revolution" umbenannt. 1. Parteitag der KPÖ. Entstehen von Landesorganisationen. KPÖ lehnt eine Wahlbeteiligung bei Nationalratswahl als "bürgerlich" ab. Steinhardt ist Delegierter zum 1. Weltkongreß der Komintern. 1. Reichskonferenz der Arbeiterräte beschließt Wahlrecht auch für Kommunisten. Geschlossener Übertritt der FRSI zur KPÖ. 1.200 Freiwillige nach Ungarn zur Unterstützung der Räterepublik. Die KPÖ erreicht 5 Prozent bei der Wahl zum Arbeiterrat. Putschvorwurf an die KPÖ nach Polizeiüberfall auf Arbeitslosendemonstration. Leo Rothziegel fällt in Ungarn. Vierköpfiges Direktorium unter Leitung von Ernst Bettelheim übernimmt KPÖ-Führung. Verhaftung von 130 Kommunisten bei Protestdemonstration gegen die Volkswehr-Reduktion und Polizeimassaker gegen 10.000 kommunistische Demonstranten in der Hörlgasse mit 17 Toten und 84 Schwerverletzten mit Vorwurf des "kommunistischen Putschversuches". 2. Parteitag der KPÖ als "Reichsvertrauensmänner-Konferenz". Zentralorgan "Die Soziale Revolution" wird in "Die Rote Fahne" umbenannt. Nach der zweiten Reichskonferenz der Arbeiterräte nehmen in den oberösterreichischen Arbeiterräten die Spannungen zwischen Sozialdemokraten und Kommunisten ständig zu. Auflösung des KPÖ-dominierten Volkswehrbataillons 41 "Rote Garde". 3. Parteitag. Mitgliederzahl schwankt zwischen 10.000 im März. 40.000 im Mai und 10.000 zu Jahresende.

1920: Nach blutigen Ausschreitungen in Linz werden Kommunisten vorübergehend aus dem Arbeiterrat ausgeschlossen. Lenins "Brief an die österreichischen Kommunisten". Bei der Nationalratswahl erreicht die KPÖ 26.652 Stimmen. Beginn einer Kampagne gegen den automatischen Abzug der Lohnsteuer

1921: Vereinigung der KPÖ mit linkssozialistischen Arbeiterräten. 1. Reichsfrauen-Konferenz der KPÖ. Reichskonferenz der Soldatengruppen. 4. außerordentlicher Parteitag. Klärung der "Anschlußfrage". Organisierung eines Wiener Zentralschülerrates durch den KJV. KPÖ gegen "Anschluß" bei "Volksbefragung" in Tirol und Salzburg. Reichskonferenz von 6.300 kommunistischen Gewerkschaftern. Kommunistische Soldaten erzwingen Einberufung einer Massenversammlung durch den SP-Militärverband. Bei der Neuwahl der Soldatenräte erreicht die KPÖ 22.5 Prozent der Mandate. 400 Verhaftungen bei Massendemonstration mit 100.000 Teilnehmern vor dem Parlament gegen Sozialabbau auf Initiative der KPÖ. Aktive Rolle der KPÖ im Eisenbahnerstreik. Proteste gegen Brotpreiserhöhung mit 100.000 Teilnehmern. Mitgliederzahl sinkt von 18.000 auf 4.500.

1922: Aufruf des Zentralkomitees zur Einheitsfront gegen verschärfte Ausbeutung. 5. Parteitag beschließt die Losung "Heran an die Massen" und Ortszellen als Ergänzung der Betriebszellen. "Offener Brief" an den Parteivorstand der SDAP für gemeinsame Demonstration für den Achtstundentag und Einheitsfront. Demonstration mit 110.000 Teilnehmern für Achtstundentag und Einheitsfront. Teilweise gemeinsame Maikundgebungen von SPÖ und KPÖ in niederösterreichischen Industrieorten. Beschluß des Zentralkomitees zur Zurücklegung der Arbeiterratsmandate wegen wachsendem Antikommunismus der SP. Aufruf zur Aktionseinheit gegen die "Genfer Sanierung" und Forderung nach Generalstreik. KPÖ organisiert Massenaufmarsch mit 30.000 Teilnehmern vor dem Parlament und erzwingt Unterbrechung der Nationalratssitzung. 16.000 Mitglieder. Gründung des Zentralen Arbeitslosenkomitees unter Beteiligung der KPÖ. Ausbruch der Fraktionskämpfe.

1923: KPÖ beginnt mit Massenveranstaltungen und Demonstrationen gegen Lohnabbau, Arbeitslosigkeit, Faschismus und Krieg. KJV-Kampagne für 44-Stundenwoche und vier Wochen Urlaub für Jugendliche. Tätigkeit von Kommunisten im neugegründeten Republikanischen Schutzbund. Aufruf der KPÖ gegen Faschismus nach Mord an Semperit-Betriebsrat Birnecker durch die Nazi-Untergrundorganisation Ostara. 6. Parteitag mit heftigen Fraktionskämpfen. Forderung nach gesamtösterreichischer Betriebsrätekonferenz gegen die "Genfer Sanierung". Streik im Steinkohlenbergwerk Grünbach am Schneeberg unter Führung Franz Honners. Erstmaliges geschlossenes Auftreten der kommunistischen Zellen in den "Freien Gewerkschaften" am 2. Kongreß der Freien Gewerkschaften. Bei erweiterter EKKI-Tagung tragen KPÖ-Vertreter Fraktionskämpfe aus. Bei der Nationalratswahl erhält die KPÖ 22.000 Stimmen. Rücktritt der bisherigen Parteileitung durch Einsatz des EKKI-Vertreters Neurath. Koplenig wird Organisationssekretär. Gottlieb Fiala wird Reichssekretär.

1924: 7. Parteitag bringt neuerliche Fraktionskämpfe. Georgi Dimitroff wird EKKI-Berater für die KPÖ. Mißtrauensantrag gegen Toman-Fraktion führt zu Schlägereien. KI-Vertreter setzen provisorische Leitung ein. Koplenig wird provisorischer Reichssekretär. Metallarbeiterstreik gegen "Genfer Sanierung" mit 70.000 Teilnehmern in Wien und 15.000 in Bundesländern. Ausschluß der Kommunisten aus dem Schutzbund. Beginn der regelmäßigen Herausgabe von Betriebszeitungen. Außerordentliche Reichskonferenz wählt Koplenig als Generalsekretär und beendet die Fraktionskämpfe. "Richtlinien für die Tätigkeit der Kommunisten in den Gemeindevertretungen" von Ernst Fabri.

1925: Polizeiüberfall auf eine kommunistische Arbeitslosendemonstration am Wiener Rathausplatz. Verletzte bei kommunistischen Angriffen auf ein Wiedersehensfest des Alpenkorps in Linz. Aufruf des Zentralkomitees zu Einheitsfront gegen Verlängerung der Kontrolle über Österreich auf weitere zehn Jahre. Erste Arbeiterjugend-Delegation in die UdSSR. 8. Parteitag. 5.500 Mitglieder. Ablehnung eines Anschlusses an Deutschland sowie einer Donau-Balkan-Föderation. Orientierung auf Kampf um wirtschaftliche Tagesforderungen. Streik und Aussperrung der Bergarbeiter in Grünbach am Schneeberg.

1926: "Unabhängige SAJ" schließt sich dem KJV an. Erste Arbeiterdelegation unter Führung Honners in die UdSSR. Aufruf der KPÖ für Demonstration der Freien Gewerkschaften gegen Abbau der Arbeitslosenunterstützung mit 300.000 Teilnehmern. 5.500 Mitglieder. Vertrauenserklärung der 6. Wiener Kreisdelegiertentagung des KJV für das Zentralkomitee verlangt Maßnahmen gegen neuerliche Angriffe der Fraktionisten. Erweiterte Tagung des Zentralkomitees verurteilt Fraktionsbestrebungen. Memorandum an die Opposition. Programm "Für den Schutz der Republik" der KPÖ-Soldatengruppe.

1927: Reichskonferenz. "Offener Brief" des Zentralkomitees an den SPÖ-Parteivorstand mit Aufforderung zum einheitlichen Kampf gegen den Faschismus. Bei der Nationalratswahl erreicht die KPÖ 16.181 Stimmen. 9. Parteitag. "Linke" Angriffe auf die Parteiführung wegen des "Offenen Briefes" werden abgewehrt. Sonderausgabe der "Roten Fahne" fordert Auflösung und Entwaffnung der faschistischen Organisationen. Säuberung des Staatsapparates und Bewaffnung der Arbeiter. Richtungweisende Rede Koplenigs bei Trauerfeier für die Opfer des 15. Juli. Verhaftung von Kommunisten am Vorabend des Heimwehraufmarsches in Wiener Neustadt. 3.435 Mitglieder.

1928: Koplenig stellt auf dem 6. Weltkongreß der KI fest, daß Stabilisierung in Österreich viel labiler als in anderen Ländern ist. 3.127 Mitglieder.

1929: 10. Parteitag stellt eine Verdoppelung der Streiks seit 1927 fest. 4.250 Mitglieder.

1930: Bei der Nationalratswahl am 9. November erreicht die KPÖ 20.930 Stimmen.

1931: 11. Parteitag. 6.813 Mitglieder.

1932: Gründung des Theoretischen Organs "Der Kommunist" unter Leitung von Alfred Reisberg. Ein von der KPÖ in Linz geplanter Hungermarsch wird von der Polizeidirektion verboten. Antifaschistische Einheitskongresse in Wien. Linz. Leoben und Klagenfurt.

1933: Blockade der Wiener Innenstadt durch Taxilenker auf Initiative der KPÖ wegen Benzinsteuererhöhung. Eine Versammlung der KPÖ in Steyr wird von der Polizei aufgelöst. Das Zentralkomitee beschließt "Maßnahmen zur Sicherung der Partei". Verhaftung von 800 KPÖ-Funktionären in ganz Österreich. Auflösung der kommunistischen Arbeiterwehr. Verbot der KPÖ durch eine "Notverordnung". Gemeinsame Kundgebung von Kommunisten und Sozialdemokraten gegen die Diktatur in Linz. Appell der illegal tagenden Wiener Funktionärskonferenz an die SPÖ für gemeinsamen Kampf gegen den Faschismus. erste Plenartagung des Zentralkomitees in der Illegalität. Verbot der "Roten Fahne". 4.000 Mitglieder

1934: Zentralkomitee-Tagung diskutiert Organisierung eines Generalstreiks gegen Dollfuß-Diktatur. Vorlage eines "Aufrufs zum Generalstreik" des Zentralkomitees an den Sekretär der Freien Gewerkschaften Schorsch. Aktive Rolle der Kommunisten in den Februarkämpfen. Das Zentralkomitee gibt die Losung "Vom blutigen Februar zum roten Oktober - schließt Euch zusammen in der KP" aus. Gründung der Wiederaufbaukommission der Freien Gewerkschaften. Abkommen zwischen linkssozialistischer "Roter Front" und der KPÖ in Wien über Aktionseinheit und Vorbereitung der Verschmelzung. Die KPÖ orientiert auf "Schaffung von Oppositionsgruppen in den faschistischen Gewerkschaften". Verhaftung von 80 Kommunisten und Revolutionären Sozialisten im Burgenland. Verhaftung von 350 Kommunisten in Wien. 12. Parteitag in Prag. Durch Zuwachs von 12.000 Sozialdemokraten wächst die KPÖ auf 16.000 Mitglieder.

1935: 10. Verbandstag des KJV stellt Kampf für Unabhängigkeit Österreichs gegen Nazi-Faschismus in den Mittelpunkt. Zentralkomitee-Plenum registriert 235 Betriebszellen und 132 Zeitungen mit 160.000 Auflage. Zusammenschluß von "Siebener-Komitee" und Wiederaufbaukommission. Vorschlag Koplenigs Entscheidung über Vereinigung von Revolutionären Sozialisten und KPÖ den Mitgliedern zu überlassen.

1936: Zentralkomitee ruft zum Kampf für Unabhängigkeit auf. Zentralkomitee beauftragt Alfred Klahr mit Ausarbeitung theoretischer Grundlagen über die österreichische Nation. Flucht von Honner und Fürnberg aus dem KZ Wöllersdorf. Abkommen zwischen KPÖ und Revolutionären Sozialisten (RS) über Zusammenarbeit. Beteiligung von 1.700 ÖsterreicherInnen an Internationalen Brigaden im Kampf für die Spanische Republik, wovon 300 ums Leben kommen.

1937: Artikelserie von Alfred Klahr in "Weg und Ziel" zu den theoretischen Grundlagen über die österreichische Nation. Reichskonferenz. Auf Initiative der KPÖ richten die illegalen "Freien Gewerkschaften" einen "Offenen Brief" an Schuschnigg mit dem Vorschlag einer Volksfront gegen Hitler mit 100.000 Unterschriften. Gemeinsamer Maiaufruf von Freien Gewerkschaften. Revolutionären Sozialisten und KPÖ. Gründung des Bataillons "12. Februar" auf Initiative Franz Honners in Spanien. Reichskonferenz stellt Kampf gegen Hitlerfaschismus als Hauptaufgabe. Alfred Klahr wendet sich in der Zeitschrift "Kommunistische Internationale" gegen die These von Österreich als "zweitem deutschen Staat".

1938: Aufruf der KPÖ zum Kampf für die Unabhängigkeit. Die KPÖ plädiert für "Ja" bei der von Schuschnigg angesetzten Volksabstimmung über Eigenständigkeit Österreichs. Aufruf der KPÖ "An das Volk Österreichs. an alle Völker Europas und der Welt" angesichts der Okkupation durch Hitler-Deutschland. Manifest der KPÖ an das österreichische Volk. Bis Jahresende werden von der Gestapo 750 Kommunisten "beamtshandelt".

1939: "Amsterdamer" Plenum des Zentralkomitees in Paris. Aufruf von KPÖ und KJV zum Kriegsausbruch. Auflösung des Sitzes des ZK in Paris. 1.100 Kommunisten von der Gestapo "beamtshandelt".

1940: Rekonstruktion einer illegalen Führung der KPÖ in Österreich durch Erwin Puschmann. Entstehung einer kommunistischen Widerstandsgruppe in Aussee. Besprechung des Zentralkomitees mit der KPdSU über Unterstützung des Kampfes für die Unabhängigkeit. 800 Kommunisten von der Gestapo "beamtshandelt".

1941: Sammlung von kommunistischen und slowenischen Widerstandskämpfern in Kärnten. 1.500 Kommunisten von der Gestapo "beamtshandelt".

1942: "Rote Fahne" formuliert Politik der KPÖ für den Widerstandskampf und die Unabhängigkeit. Sender "Freies Österreich" ruft auf KPÖ-Initiative zur Bildung der "Österreichischen Freiheitsfront" auf. Gründung österreichischer Bataillone in jugoslawischen Partisanenverbänden. Entstehung einer Partisanenbewegung in Südkärnten. 13 Todesurteile nach Enttarnung durch die Gestapo. französische Exilgruppe der KPÖ schickt als "Fremdarbeiter" getarnte Widerstandskämpfer nach Österreich. 800 Kommunisten von der Gestapo "beamtshandelt".

1943: Entstehung einer Partisanengruppe in der Obersteiermark. Flucht von Sepp Plieseis aus einem Nebenlager des KZ Dachau in Hallein ins Salzkammergut. Entstehen der Widerstandsgruppe "Willy" (später "Fred"). Moskauer Deklaration der Alliierten bestätigt die Forderungen der KPÖ für die Unabhängigkeit Österreichs. 1.200 Kommunisten von der Gestapo "beamtshandelt".

1944: Vereinbarung der KPÖ mit einer jugoslawischen Militärkommission in Moskau über die Aufstellung von fünf österreichischen Freiheitsbataillonen. "Programm für die Wiedergeburt Österreichs". Verhaftung der "Welser Gruppe" als illegale KPÖ-Landesleitung Oberösterreich und Hinrichtung von 69 Widerstandskämpfern. Die "Kampfgruppe Steiermark" erreicht die Südsteiermark. Sammlung junger Kommunisten in der Widerstandsgruppe KJV 44. Alfred Klahr kommt nach Flucht aus dem KZ Auschwitz bei einem Gefecht mit der SS in Warschau ums Leben. Flucht von drei zum Tode verurteilten Steyrer Kommunisten aus dem Gefängnis München-Stadelheim.

1945: Ermordung zahlreicher oö KommunistInnen - darunter Landesobmann Josef Teufl - kurz vor Kriegsende auf Befehl des Nazi-Gauleiters Eigruber im KZ Mauthausen. Wiederaufnahme der legalen Tätigkeit. Erste legale Vertrauensmännerkonferenz in Wien. Gründung des ÖGB, Gottlieb Fiala (KPÖ) Vizepräsident. Proklamation der Unabhängigkeit Österreichs. KPÖ in der provisorischen Regierung durch Vizekanzler Johann Koplenig. die Staatssekretäre Franz Honner (Inneres) und Ernst Fischer (Unterricht) sowie die Unterstaatssekretäre Karl Altmann (Justiz). Laurenz Genner (Landwirtschaft). Franz David (Soziales) und Helene Postranecky (Volksernährung) vertreten. "Sofortprogramm" für den Wiederaufbau. Ernennung der Unterstaatssekretäre Otto Mödlagl (Bauten) und Hermann Lichtenegger (Verkehr) für die KPÖ. Bei der Wiener Parteikonferenz referiert Koplenig über die Vorstellungen der KPÖ für die Neugestaltung Österreichs. Der SPÖ-Parteivorstand beschließt Zustimmung zu Aktionskomitee SPÖ-KPÖ über Zusammenarbeit. Wiener Parteiarbeiterkonferenz schlägt Zentralrat der drei demokratischen Parteien vor. erstmaliges Erscheinen der "Volksstimme". Sofortprogramm für den Wiederaufbau. Treffen des Aktionskomitees SPÖ-KPÖ. Zulassung der KPÖ in den Westzonen. Alfred Neumann Unterstaatssekretär für Wirtschaft. Beschluß des SPÖ-Parteivorstandes über Stillegung des Aktionskomitees. bei der Nationalratswahl am 25. November erreicht die KPÖ 174.257 Stimmen bzw. 5.41 Prozent und 4 Mandate. bei den Landtagswahlen erreicht die KPÖ Vertretungen in Wien. Niederösterreich. Kärnten. der Steiermark. Salzburg und im Burgenland und ist im Wiener Stadtrat sowie in der nö Landesregierung vertreten. KPÖ in Konzentrationsregierung durch Energieminister Karl Altmann vertreten. die KPÖ stimmt für Karl Renner als Bundespräsident.

1946: 132.268 Mitglieder. Die Auflage der kommunistischen Tages- und Wochenzeitungen beträgt 450.000. 13. Parteitag. Beschluß "Programmatische Leitsätze". Parteivorsitzender Johann Koplenig. Stellvertretende Parteivorsitzende Franz Honner. Helene Postranecky und Josef Tschofenig. Generalsekretär Friedl Fürnberg. Brief an SPÖ und ÖVP wegen Verstaatlichungsfrage. 10-Punkte-Programm zur Ernährungslage. Beteiligung der KPÖ an der Hungerbewegung. Zustimmung zum ersten Verstaatlichungsgesetz im Parlament. Sozialpolitisches Mindestforderungsprogramm der KPÖ.

1947: Streikbewegungen auf KPÖ-Initiative in Wien. Verhandlungen zwischen KPÖ und ÖVP über Regierungsumbildung ("Fischer-Figelei"). Brief der KPÖ an Stalin wegen Heimführung österreichischer Kriegsgefangener. "Milch-Prozeß" auf Betreiben der US-Militärbehörden gegen vier KommunistInnen aus Bad Ischl. Demissionierung von Minister Altmann wegen Währungsschutzgesetz und Beteiligung Österreichs am Marshall-Plan. 155.000 Mitglieder. Ablehnung des Betriebsrätegesetzes im Parlament wegen fehlender Mitbestimmungsrechte.

1949: 14. Parteitag beschließt Leitsätze. 150.000 Mitglieder. Gründung des Linksblocks als gemeinsame Wahlplattform von KPÖ und der Vereinigung Fortschrittlicher Sozialisten (VFS). bei der Nationalratswahl erreicht der Linksblock 213.066 Stimmen bzw. 5.08 Prozent und 5 Mandate. Konstituierung des Österreichischen Friedensrates.

1950: Österreichische Friedenskonferenz in Wien. Gründung des "Österreichischen Friedensrates". Sammlung von 955.000 Unterschriften für den "Stockholmer Appell". Gründung der Fraktion der Gewerkschaftlichen Einheit im ÖGB. Führende Rolle der KPÖ im Oktoberstreik. 120.000 Arbeiter im Ausstand gegen den 4. Lohn-Preis-Pakt. Kundgebung vor dem Bundeskanzleramt. Gesamtösterreichische Betriebsrätekonferenz in Floridsdorf stellt Ultimatum bis 3. Oktober zur Rücknahme des Lohn-Preis-Paktes und setzt Streik aus. Höhepunkt des Oktoberstreiks. Gesamtösterreichische Betriebsrätekonferenz beschließt Streikabbruch. In der Folge des Oktoberstreiks Ausschluß von 85 kommunistischen Gewerkschaftsfunktionären aus dem ÖGB und Maßregelung tausender Kommunisten in Betrieben.

1951: 15. Parteitag. Beim 1. Wahlgang der Bundespräsidentenwahl am 6. Mai erreicht der Kandidat der KPÖ Gottlieb Fiala 219.969 Stimmen bzw. 5.12 Prozent. Beim zweiten Wahlgang ruft die KPÖ zur Stimmabgabe für den Kandidaten der SPÖ Theodor Körner auf. Die Einheitsliste erreicht bei den Betriebsratswahlen in 67 Betrieben 157 Mandate. das sind 28.5 Prozent.

1952: "Konferenz für Neutralität und Völkerverständigung" in Bad Ischl. Bundesweites Pfingsttreffen der FÖJ in Linz. Wahlprogramm der "Volksopposition". Gesamtösterreichische Konferenz gegen die Kriegslohnsteuer in Linz. Gründung der Gewerkschaftlichen Einheit.

1953: Bei der Nationalratswahl erreicht die "Volksopposition" 228.159 Stimmen bzw. 5.28 Prozent und 4 Mandate. Antrag der "Volksopposition" für die Neutralität Österreichs wird im Nationalrat abgelehnt.

1954: 16. Parteitag. Beschluß "Programmatische Grundsatzerklärung".

1955: Volkskongreß für Einheit und Souveränität Österreichs. Erklärung des Zentralkomitees zum "Moskauer Memorandum" über den Staatsvertrag. KPÖ stimmt im Parlament für das Neutralitätsgesetz. Resolution des Zentralkomitees zur Sicherung und Verteidigung der Neutralität.

1956: Bei der Nationalratswahl erreicht die KPÖ 194.438 Stimmen bzw. 4.42 Prozent und 3 Mandate. Parteikrise im Gefolge der sowjetischen Intervention in Ungarn führt zu zahlreichen Parteiaustritten.

1957: 17. Parteitag. 60.300 Mitglieder.

1958: Außerordentlicher Parteitag beschließt Parteiprogramm "Österreichs Weg zum Sozialismus".

1959: Bei der Nationalratswahl erreicht die KPÖ 142.578 Stimmen bzw. 3.27 Prozent. Ausscheiden aus Parlament. Weltfestspiele der Jugend und Studenten in Wien.

1960: Erklärung des Zentralkomitees gegen EWG-Anschlußbestrebungen. Teilnahme an der Konferenz der kommunistischen und Arbeiterparteien in Moskau.

1961: 18. Parteitag. 42.500 Mitglieder. Vorstoß von Paul Frischauer für eine Sozialdemokratisierung der KPÖ wird abgelehnt. Franz Strobl scheidet als Redakteur von "Weg und Ziel" aus und gründet die Gruppe "Antirevisionistische Kommunisten Österreichs" und die "Rote Fahne" die später zur MLPÖ wird.

1962: Bei der Nationalratswahl erreicht die KPÖ 135.520 Stimmen bzw. 3.04 Prozent.

1965: 19. Parteitag. Franz Muhri wird Parteivorsitzender. 36.500 Mitglieder. der Kommunist Ernst Kirchweger stirbt an den Folgen der ihm von einem Neofaschisten bei einer Antifa-Demonstration zugefügten Verletzungen.

1966: Bei der Nationalratswahl kandidiert die KPÖ ausgenommen im Wahlkreis Wien-Nordost nicht und ruft zur Stimmabgabe für die SPÖ auf. Die KPÖ erreicht in diesem Wahlkreis 18.636 Stimmen bzw. 0.41 Prozent.

1967: Teilnahme an der Konferenz der kommunistischen und Arbeiterparteien in Karlovy Vary.

1968: Verurteilung der Intervention des Warschauer Paktes in der CSSR durch das Zentralkomitee. Widerstand der Parteibasis gegen diese Entscheidung. Beginn der offenen Parteikrise im Gefolge des Konflikts um die Haltung zu dieser Intervention. Johann Koplenig verstorben.

1969: 20. Parteitag. 33.000 Mitglieder. Ausschluß Ernst Fischers aus der KPÖ. Ausscheiden der "ReformerInnen" aus dem Zentralkomitee mit der "Erklärung der 27". Teilnahme an der Internationalen Beratung der kommunistischen und Arbeiterparteien in Moskau.

1970: Herausgabe der Zeitschrift "Neue Politik" als Gegengewicht zum "Tagebuch". Bei der Nationalratswahl erreicht die KPÖ 44.750 Stimmen bzw. 0.98 Prozent. Gründung der Kommunistische Jugend Österreichs (KJÖ). 21. Parteitag. 20.500 Mitglieder. Theoretische Konferenz zur SPÖ als Regierungspartei.

1971: Bei der Nationalratswahl erreicht die KPÖ 61.762 Stimmen bzw. 1.36 Prozent. Theoretische Konferenz zur Gewerkschaftspolitik. Schulpolitische Konferenz.

1972: Stellungnahme des Zentralkomitees gegen EG-Verträge. Theoretische Konferenz zum staatsmonopolitischen Kapitalismus. Gründung des Kommunistischen Studentenverbandes (KSV). Sammlung von 84.000 Unterschriften für eine große Lohnsteuerreform. Protestdemonstration gegen den US-Krieg in Vietnam anlässlich des Besuches von US-Präsident Nixon in Salzburg.

1973: Theoretische Konferenz zur Lage der Arbeiterklasse. In Kärnten erreicht die KPÖ bei der Gemeinderatswahl den höchsten Mandatsstand seit 1950. Böhler-Streik wird zur Konfrontation mit der SPÖ-Regierungspolitik.

1974: 22. Parteitag beschließt "Politisch-Ideologische Leitsätze" und "Aktions- und Forderungsprogramm". 20.200 Mitglieder. Theoretische Konferenz zur Frauenpolitik. Gründung des Gewerkschaftlichen Linksblocks (GLB). Böhler-Streik. Hukla-Streik.

1975: Erklärung des Zentralkomitees zum 30. Jahrestag der Befreiung. bei der Nationalratswahl erreicht die KPÖ 55.032 Stimmen bzw. 1.19 Prozent. Theoretische Konferenz zur Lage der Intelligenz.

1976: Resolution des Zentralkomitees gegen den Antikommunismus. Boykott der "Sprachenerhebung" in Kärnten. Teilnahme an der Konferenz der kommunistischen und Arbeiterparteien Europas in Berlin (DDR).

1977: 23. Parteitag beschließt 10-Punkte-Programm für Alternativen zur Regierungspolitik. 20.000 Mitglieder. Abgrenzung vom "Eurokommunismus". Herausgabe der "Geschichte der KPÖ"

1978: KPÖ empfiehlt "kritisches Ja" bei Volksabstimmung über Inbetriebnahme des Kernkraftwerkes Zwentendorf. Kulturpolitisches Forum.

1979: Bei der Nationalratswahl erreicht die KPÖ 45.280 Stimmen bzw. 0.96 Prozent. 17.000 Mitglieder.

1980: 24. Parteitag. Symposium zu Umweltfragen. Aktives Engagement der KPÖ in der Antifa-Bewegung. Wiederholung der Gemeinderatswahl in Linz aufgrund einer Wahlanfechtung durch die KPÖ und Wiedereinzug der KPÖ in den Gemeinderat.

1982: Außerordentlicher Parteitag beschließt neues Parteiprogramm "Sozialismus in Österreichs Farben". Aktive Beteiligung der KPÖ in der Friedensbewegung. Friedensdemonstration in Wien mit 70.000 TeilnehmerInnen.

1983: Bei der Nationalratswahl erreicht die KPÖ 31.192 Stimmen bzw. 0.66 Prozent. Friedensdemonstration gegen US-Raketenstationierung in Westeuropa in Wien mit 100.000 TeilnehmerInnen. Theoretische Konferenz "Marxismus 100 Jahre nach Marx".

1984: 25. Parteitag.

1985: Theoretische Konferenz zur Gewerkschaftspolitik.

1986: Bei der Nationalratswahl erreicht die KPÖ 35.104 Stimmen bzw. 0.72 Prozent.

1987: 26. Parteitag. Herausgabe der "KPÖ - Beiträge zu ihrer Geschichte und Politik".

1988: Symposium "Neue Soziale Bewegungen".

1989: Bei der AK-Wahl erreicht der GLB 16.695 Stimmen bzw. 1.7 Prozent und 4 Mandate.

1990: 27. Parteitag. Walter Silbermayr und Susanne Sohn als Parteivorsitzende gewählt. bei der Nationalratswahl erreicht die KPÖ 25.682 Stimmen bzw. 0.55 Prozent

1991: Einstellung der Tageszeitung "Volksstimme". Rück- und Austritt der Parteivorsitzenden Silbermayr und Sohn und eines Drittels des Zentralkomitees. "Salto" als linkes Wochenmagazin. 28. Parteitag in Graz. Otto Bruckner. Julius Mende und Margitta Kaltenegger als Bundessprecher. Walter Baier als Bundessekretär gewählt.

1994: 29. Parteitag in Linz. Walter Baier als Parteivorsitzender gewählt. Bei der Volksabstimmung über den EU-Beitritt empfiehlt die KPÖ ein "Nein". Bei der Nationalratswahl erreicht die KPÖ 11.919 Stimmen bzw. 0.26 Prozent. Wiederherausgabe der "Volksstimme" als Wochenzeitung. Bei der AK-Wahl erreicht der GLB 8.888 Stimmen bzw. 1.13 Prozent und 1 Mandat.

1995: Bei der Nationalratswahl erreicht die KPÖ 13.689 Stimmen bzw. 0.29 Prozent

1996: Außerordentlicher Parteitag der KPÖ. Parteikonferenz zur EU-Wahl. Bei der EU-Wahl erreicht die KPÖ 17.656 Stimmen bzw. 0.47 Prozent.

1997: 30. Parteitag. Bei der PV-Wahl der Eisenbahner wird der GLB zweitstärkste Fraktion.

1998: Bei der Gemeinderatswahl in Graz steigert sich die KPÖ von 2 auf 4 Mandate, Ernst Kaltenegger wird Wohnungsstadtrat. Erfolg des GLB bei der PV-Wahl der Post und Telekom.

1999: Parteikonferenz der KPÖ zur EU-Wahl. Bei der EU-Wahl erreicht die KPÖ 20.497 Stimmen bzw. 0.73 Prozent. Bei der Nationalratswahl erreicht die KPÖ 22.016 Stimmen bzw. 0.48 Prozent.

2000: Massive Protestbewegung gegen die Regierungskoalition von FPÖ und ÖVP. Bei den AK-Wahlen erreicht der GLB 9.023 Stimmen bzw. 0.78 Prozent und 2 Mandate.