Um das
Bankensystem zu stabilisieren kommen mögliche Belastungen in
Höhe von 200 Milliarden Euro auf die Bevölkerungsmehrheit zu. So
hätte es das Parlament und die Regierung der Banken und großen
Privateigentümer gerne, in Fortsetzung der kapitalistischen
Umverteilung von unten nach oben. Diese finanziellen
Reproduktionsmittel werden dem Sozialsystem und
Gesundheitssystem, der Bildung und auch der (ökologischen)
Infrastruktur entzogen.
Das komplexe
Spekulationssystem der deutschen Banken hat auch mit seinen
Plünderungsgeschäften im Ausland Geld verdient. Die Gewinne und
Profite („Erträge“) aus Wertpapier- und Zinseinnahmen aus
Kreditgeschäften im Ausland betrugen allein (nur) in den letzten
10 Jahren insgesamt 1.093 Milliarden Euro (1.093.000.000.000
Euro bzw. 1,093 Billion Euro) für die Banken und deren
Profiteure (nicht nur) in der Bundesrepublik Deutschland!
Der
DGB-Bundesvorstand, Bereich Wirtschafts- und Steuerpolitik,
erklärt hierzu:
>Der größte
Teil davon wanderte in die Tresore der Finanzinstitute. Solange
die Banken schwarze Zahlen schrieben, konnten sich die
Finanzjongleure aus Frankfurt am Main satte Bonuszahlungen
einstecken. Wenn sie sich verspekulieren, gab es einen „Goldenen
Handschlag“. Nun aber fließen die Erträge aus Kredit- und
Wertpapiergeschäften im Ausland nicht mehr. Es gibt aber noch
Vater Staat, der bereitwillig das rettende Steuergeld reicht.“
Was der sozialdemokratische DGB-Vorstand nicht sagt: Beim
bestehenden imperialistischen deutschen Staat, auch mit seinen
Spekulations- und Raubgeschäften im Ausland, handelt es sich
(auch) um den Staat der Spekulanten der Banken!
Die
ausländischen (imperialistischen) Spekulations- und
Vermögenseinkommen der deutschen Banken in den letzten zehn
Jahren lagen bei den Wertpapieren* bei einer Gesamtsumme
seit 1999: 509,1 Milliarden Euro.
Die
ausländischen Spekulations- und Vermögenseinkommen lagen bei den
Zinsen für Kredite bei einer Gesamtsumme seit 1999:
583,7 Milliarden Euro. Die vom Ausland erhaltenen
Spekulations- und Vermögenseinkommen (Gewinn und Profit) der
deutschen Banken lagen seit 1999 bei insgesamt: 1.092,8 Mrd.
Euro!
Spekulations- und Vermögenseinkommen deutscher Banken im
Ausland:
Jahr |
Wertpapiere gesamt* |
Zinsen
für Kredite |
Gesamtsumme: |
1999 |
29,43
Milliarden Euro |
39,71
Mrd. Euro |
69,14 Mrd. € |
2000 |
40,11
Mrd. Euro |
53,49
Mrd. Euro |
93,6 Mrd. € |
2001 |
45,89
Mrd. |
47,16
Mrd. |
93,05
Mrd. € |
2002 |
46,79
Mrd. |
43,27
Mrd. |
90,06
Mrd. € |
2003 |
44,39 |
39,95 |
84,34
Mrd. € |
2004 |
47,22 |
43,02 |
90,24
Mrd. € |
2005 |
50,54 |
55,35 |
105,89
Mrd. € |
2006 |
56,54 |
73,92 |
130,46
Mrd. € |
2007 |
71,42 |
90,61 |
162,03
Mrd. € |
2008 |
76,77 |
97,23 |
174,0
Mrd.€ |
Summe: |
509,1
Mrd. Euro |
583,7
Mrd. Euro |
1092,81
Mrd. € |
(*)
beinhaltet Dividenden, Erträge aus Investmentzertifikaten,
Zinsen für Anleihen und Geldmarktpapiere
Quelle: Deutsche Bundesbank /
Erweiterung: R. Schramm
Quelleninfo.: „Klartext“ Nr. 15/2009, 16 April 2009.
DGB-Bundesvorstand, Bereich Wirtschafts- und Steuerpolitik.
Editorische
Anmerkungen
Den Text erhielten wir vom Autor.
|