Dieses
Jahr scheint die kämpferische Tradition dieses Tages
wieder aufzuleben - eine nennenswerte Anzahl
revolutionärer oder klassenkämpferischer Mai-Aktivitäten
an und um den 1. Mai deutet darauf hin.
Und dort hat das Ganze dann auch nichts mehr mit dem
ritualisierten und sozialdemokratisch dominierten
Feiertagsgehabe der Herren Sommer, Huber & Co. zu tun.
Ganz im Gegenteil, diese und andere (Mit-)Erfinder von
Hartz 4 und Standortlogik werden am 1. Mai in mehreren
Städten Gegenstand der Kritik sein. Was sollen die
Bochumer Opelaner auch von der Führung der IG-Metall
halten, die ihnen wiederholt in den Rücken gefallen ist.
Diese
unversöhnliche Konfliktlinie zwischen Basis und Führung
wird es sein, die v.a. in NRW eine Rolle spielen wird.
Klasse gegen Klasse heißt die Parole!
Eine andere unversöhnliche Konfliktlinie, die zwischen
den Völkern Griechenlands, Spaniens, Portugals und
Zyperns auf der einen Seite und der Troika auf der
anderen, wird nicht nur in den genannten Ländern,
sondern auch hier zum Ausdruck gebracht werden.
SprecherInnen der griechischen ArbeiterInnenklasse
werden an den 1. Mai-Demos in Berlin und Hamburg
teilnehmen und für internationale Solidarität werben.
Zumindest dort gelang es auch dieses Jahr wieder, sowohl
eigenständige Demos als auch antikapitalistische Blöcke
bei den gewerkschaftlichen Manifestationen auf die Beine
zu stellen. Als ein besonderes Beispiel für einen seit
Jahren erfolgreichen, eigenständigen 'Roten 1.Mai' in
NRW sei hier auf das Siegener Bündnis verwiesen.
Schließlich dürfte an diesem 1. Mai der Terror der
Neo-Nazi-Killer der NSU im Bündnis mit deren
Sympathisanten aus den Reihen des Verfassungsschutzes
sowie anderer Geheimdienste Gegenstand des Protests
sein.
In
Köln, Aachen und Siegen wollen auch in diesem Jahr
Mitglieder der SoKo versuchen dazu beizutragen, daß die
Demos laut und antikapitalistisch
sein werden.
Quelle:
Website der Sozialistischen Kooperation (SoKo)