Heraus zur revolutionären
1.Mai Demonstration! Solidarität aufbauen! Klassenkämpfe
entwickeln!
Seit 2007 nehmen wir uns am
1.Mai die Straßen in Magdeburg, um gegen Ausbeutung und
Unterdrückung zu demonstrieren. Gemeinsam gehen wir, ob als
ArbeiterInnen, Erwerbslose, SchülerInnen, StudentInnen und
NachbarInnen auf die Straße, um gegen die anhaltenden
Klassenkämpfe der Kapitalisten zu protestieren. Wir alle
kämpfen für ein menschenwürdiges Leben, für ein Leben frei
von kapitalistischen Zwängen und frei von Ausbeutung und
Unterdrückung. Weltweit tragen Millionen von Menschen am 1.
Mai ihre Wut gegen die täglichen Verhältnisse auf die
Straße, Verhältnisse die für die Mehrheit der Menschen ein
Kampf des Überlebens sind.
Der Alltag …
… ist beschissen: Notendruck in der Schule oder Ausbildung,
Konkurrenz um miese Jobs, Leistungsterror vom Arbeitsamt. Tu
dies, tu das – zahl dies, zahl jenes. Egal wo wir
hinschauen, es geht nur um die Kohle. Unsere täglichen
Bedürfnisse bleiben dabei völlig auf der Strecke.
Hierarchien, Abgrenzung, Isolation, Chauvinismus, Elend,
Hetze gegen geflüchtete Menschen – all das ist in der
kapitalistischen Gesellschaft normal. Normal ist es auch das
dein Fahrschein jährlich teurer wird oder du für das (Über-)
Leben immer mehr (be-) zahlen musst.
Unsere wenigen sozialen Freiräume hingegen werden
verscherbelt, um noch mehr Profit zu erzielen, während
unsere NachbarInnen aus ihren Wohnungen verdrängt werden, um
Yuppies und deren teuren Luxuswohnungen Platz zu machen.
Wenn wir über den eigenen Tellerrand schauen stellen wir
fest, dass die Herrschenden ihre Kriege für natürliche
Ressourcen und neue Absatzmärkte in die ganze Welt tragen
und wir uns hingegen von den geflüchteten Menschen abgrenzen
sollen.
Von diesen Verhältnissen haben wir die Schnauze voll! Wir
wollen solidarisch zusammenarbeiten und respektvoll
miteinander leben! Wir wollen selbst darüber bestimmen wie
und wo wir leben, wir wollen selbst entscheiden, was wir
brauchen und produzieren!
Die andere Seite der
Barrikade vermeldet hingegen weiterhin pure Freude und fette
Gewinne. Deutschland gilt weiter als Exportschlager.
Gesichert durch “optimale“ Wachstums- sowie
Ausbeutungsbedingungen und den
“Sozialpartnerschaft-Gewerkschaften“ fahren die Konzerne
noch nie da gewesene Gewinne ein. Deutsche Waffen sind bei
den weltweiten Kriegsstrategen heiß gefragt oder tragen “den
europäischen Gedanken“ mit Bomben und Phosphor in die
Wohnzimmer unserer KollegInnen, Brüdern und Schwestern in
aller Welt. Was uns als Wohltat deutscher Außenpolitik
verkauft werden soll, bedeutet in der Realität Zerstörung,
Krise und Verelendung. Dieses System wird mit brutalen
Mitteln und einer rücksichtslosen Ausplünderung insbesondere
in den Dritten Welt Ländern aufrecht erhalten. Täglich
erleben wir Kriege, die ganze Landstriche verwüsten,
Menschen die verhungern und Millionen die auf der Flucht
sind, um ein Leben in Würde zu finden. Während Deutschland
an etlichen Kriegsherden dieser Welt beteiligt ist,
demonstrieren deutsche Nazis und Rassisten unter der
Federführung des Kapitals an der Heimatfront, um gegen die
angebliche Islamisierung des Abendlandes mobil zu machen.
Diese antimuslimische und faschistische Hetze
liegt im Interesse des bürgerlichen Rechtsstaates, mit dem
Ziel Flüchtlinge wieder schneller abschieben,
kriminalisieren und jene selektieren zu können, die der
deutschen Wirtschaft noch förderlich sein können. Die
Pegida-Demonstrationen sollen dafür ein gesellschaftliches
Klima schaffen, während die Bundesregierung die
Asylgesetzgebung weiter massiv verschärft. Der angebliche
Kampf der bürgerlichen Parteien gegen die Pegida-Bewegung
ist nur eine Farce, denn diese Parteien sind eben an der
Verschärfung der Asylgesetzgebung und den massenhaften
Abschiebungen ebenso beteiligt.
Viele von uns wehren sich
bereits gegen diese Zustände und deren Hintergründe. Einige
von uns sind bereits vernetzt, andere kämpfen für sich.
Repression und Kriminalisierung trifft uns auch wenn wir die
Verhältnisse umkippen wollen. Wegen nicht bezahlter
Rechnungen oder weil wir einfach über die Runden kommen
wollen, sitzen bereits so Viele in den Knästen. Auch über
die Mauern hinaus müssen wir uns weiter verbinden und
vernetzten, um Schulter an Schulter für unsere Bedürfnisse
zu kämpfen.
Wenn wir die Augen
aufmachen und gegen die kapitalistischen Zustände aufstehen,
sehen wir, dass eine entschlossene Gegenwehr möglich und
nötig ist. Weltweit erheben sich bereits sehr viele, wie
z.B. der Kampf der RevolutionärInnen in der Türkei oder die
Verteidigung Rojavas, wo die kurdische Bevölkerung einen
eigenen Weg gehen will, unabhängig von den Reichen und
Mächtigen dieser Welt. Auch in Italien, Spanien oder
Griechenland können wir heftige Auseinandersetzungen gegen
den Krisenkapitalismus beobachten, wobei immer Menschen
selbst organisiert ihre Wohnungen, Häuser und Stadtteile
verteidigen. Wir solidarisieren uns mit den verschiedenen
Kämpfen an vielen Orten des Erdballs, denn uns eint die
Widerstandskraft für ein besseres Leben in Würde und
Freiheit.
Ausweglose
Zeiten?
Jede Sauerei, jede neoliberale Trickserei, jeder Krieg und
jede Krise wurde von Menschen erzeugt. Unser Leben, und das
Leben im Kapitalismus ist kein Schicksal oder ein
Naturgesetz. Menschen haben diese Verhältnisse gemacht,
Menschen werden sie auch abschaffen!
Es liegt an uns, unser Leben in all unseren Lebensbereichen
wieder in die eigenen Hände zu nehmen damit wir eine Welt
ohne Zwänge oder wirtschaftlicher Not ermöglichen können.
Die gesellschaftlichen Belange wollen wir gemeinsam
organisieren. Wie wir leben und was wir vollbringen –
möchten wir selbst bestimmen – das Denken und Handeln wird
durch Solidarität und Kollektivität geprägt sein. Geld,
Leistungsterror und Konkurrenzkampf wollen wir hinter uns
lassen, so dass alle Menschen haben was sie brauchen.
Dafür müssen wir uns noch besser vernetzen und unsere Kämpfe
weiter zusammen bringen – im Kiez, auf der Straße oder im
Betrieb. Wir brauchen ebenso noch mehr Freiräume die wir uns
aneignen, kollektivieren und verteidigen. Unser soziales
Zentrum, der Infoladen in der Puschkinstraße ist aktuell
von Verdrängung bedroht und es wird an uns liegen für den
längerfristigen Erhalt zu kämpfen.
Freiräume
erkämpfen und verteidigen! Kiez statt Kies – Hände weg vom
Infoladen!
Klassenkämpfe
statt Standort! Für die soziale Revolution!
1 Mai 2015 13 Uhr
Alter Markt Magdeburg
Quelle:
http://zusammenkaempfen.bplaced.net