Der 1. Mai
ist überall auf der Welt der Tag des Kampfes um die Interessen der
Arbeiterklasse, um eine bessere Zukunft, für Frieden und
Sozialismus! Ein Tag des Kampfes gegen Kapitalismus und
Imperialismus!!
Tagtäglich
kämpfen wir gegen niedrige Löhne, gegen Arbeitshetze, Sozialabbau,
Arbeitsplatzklau, Spaltung und Arbeitslosigkeit! Gegen die
Zumutungen des Kapitals! Für Lohnerhöhungen, Arbeitszeitverkürzung
und bessere Arbeitsbedingungen. Nur dann haben Arbeiter/innen und
Angestellte Kraft und Macht, wenn sie gemeinsam solidarisch
kämpfen, wenn sie Rassismus und Nationalismus, Nazismus und
Faschismus zurückweisen.
Überall,
wo es um die politische Macht geht, im Bundestag, in Länder- und
Kommunalparlamenten und in den Medien ist die Arbeiterklasse
praktisch ausgeschlossen. Man sieht nichts von ihr - wenn sie
nicht gerade, wie jüngst in den Warnstreiks im öffentlichen Dienst
oder in der Metalltarifrunde, ihre zunehmende Wut und
Kampfbereitschaft demonstriert.
In Berlin,
in den anderen Hauptstädten, in Brüssel - überall spreizen sich
die Herrschenden des Kapitals. Dort machen sie Politik gegen uns
und verprassen sie die Gewinne oder die Steuergelder, die sie den
arbeitenden und verarmten Schichten abpressen.
Der 1. Mai
ist der richtige Tag, um hiergegen auf die Straße zu gehen! Am 1.
Mai müssen wir öffentlich für unsere Forderungen und Interessen
eintreten und zeigen: Wir sind da – Arbeiterinnen, Arbeiter,
Angestellte, die Jugend, die Älteren - und wir kämpfen!
Gegen Ausbeutung und Unterdrückung im Inneren!
Treten wir
gemeinsam ein für Lohnerhöhungen, für weitere
Arbeitszeitverkürzungen. Fordern wir einen Mindestlohn von 10,50
Euro! Denn 8,50 Euro reichen nicht zum Leben! Schluss mit der
Rente erst ab 67 Jahren! Kämpfen wir gegen Entlassungen und
Arbeitsplatzabbau!
Nicht nur
in Betrieben und Arbeitsstellen, sondern überall richten die
Herrschenden des Kapitals dieselbe massive Unterdrückung gegen
uns.
Die
Schikanen gegen erwerbslose Kolleg/innen durch die Hartz-Gesetze
müssen weg! Schluss mit dem Schikanen und Sanktionen der
Jobcenter! Weg mit dem Sanktionsparagraphen 31 SGB II! Weg mit
Hartz IV!
Schluss
mit der Hetze gegen Arbeitslose und Migranten!
Schluss
mit dem Abbau demokratischer Rechte und dem Ausbau des Staates zu
einer massiven Macht gegen uns! Sie meinen uns und unseren
Widerstand!
Hände Weg vom Streikrecht!
Streikrecht ist Menschenrecht! In Deutschland nicht! Da ist es
stark eingeschränkt. Aber das genügt dem Kapital nicht mehr. Zu
unkontrolliert verlaufen ihnen die zunehmenden Streiks und
Lohnkämpfe. Die Sozialdemokratie, die schon immer die Kohlen für
das Kapital aus dem Feuer holte, wird 2015 vorgeschickt, um mit
Merkels CDU das Streikrecht weiter zu beschneiden. In skandalöser
Zusammenarbeit mit dem Bund Deutscher Arbeitgeber treiben ein Teil
der Gewerkschaftsführungen des DGB und die Bundesregierung das so
genannte Tarifeinheitsgesetz im Bundestag voran, das das
Streikrecht für viele Kolleg/innen faktisch außer Kraft setzen
wird.
Dagegen
muss sich unser massiver Protest am 1. Mai 2015 richten: Hände weg
vom Streikrecht, für ein uneingeschränktes, politisches
Streikrecht!
Gegen die Unterdrückung
anderer Länder und wachsende Kriegsgefahr!
Merkel,
Steinmeier, Gabriel, von der Leyen, Bundespräsident Gauck - ihre
Außenpolitik ist brandgefährlich! Sie reden von „Verantwortung für
Deutschland“ und meinen Krieg. Im Rahmen der EU oder auf eigene
Rechnung, in offener und versteckter Konkurrenz mit den
imperialistischen Konkurrenten mischen sie sich rücksichtslos in
die Angelegenheiten anderer Staaten ein oder erpressen sie. Dazu
wird in allen Medien gehetzt, gegen „die Griechen“, gegen
Russland, gegen Putin. Der Krieg ist zurück! Durch das
Assoziierungsabkommen EU-Ukraine löste die EU, in der Deutschland
die Führung hat, die Ukraine-Krise aus. Beherrschung der Ukraine,
ein weiteres Griechenland, ein aggressiver Vorposten der NATO,
eine offene Provokation gegen Russland! Dafür wird ein neuer
kalter, im schlimmsten Fall sogar heißer Krieg in Kauf genommen,
für den Profit des Kapitals. Von Krieg spricht man wieder ganz
offen. Aber: Diese imperialistischen Kriege bezahlen wir: Jugend,
Angestellte, Arbeiterinnen und Arbeiter, Erwerbslose, die
Rentner/innen, das Volk. Allein die Reichen profitieren vom Krieg!
Frieden
ist unser ureigenstes Interesse, sie riskieren Krieg! Treten wir
am 1. Mai auch den Kriegstreibern in Berlin und Brüssel entgegen!
„Da
kann man doch nichts machen?!“
Sprechen
so selbstbewusste Kolleg/innen und Gewerkschafter/innen? Nein! Wir
nehmen den Kampf auf! Dagegen, dass die Herrschenden uns, der
Jugend genauso wie den Alten jede Zukunft klauen, unsere
erkämpften sozialen und politischen Rechte zerstören und unser
Leben verwüsten und militarisieren.
Kapitalismus und Imperialismus bedeuten Krise total! Ungerührt
spekulieren die berüchtigten Bank- und Finanzkapitalisten weiter,
als hätte es keine Finanzkrise gegeben! Sie ruinieren bewusst
ganze Volkswirtschaften, um selber den Profit einzustreichen. Sie
verwüsten die Umwelt. Sie stürzen weltweit Millionen Menschen
allein dadurch in Hungersnot, dass sie Lebensmittel durch
Spekulation unerschwinglich machen! Die arbeitenden, oft total
verarmten Menschen sollen zahlen, was jene verzocken. Kriege
anzuzetteln und mit Waffenlieferungen - auch aus Deutschland! -
anzuheizen, das ist Alltag unter Imperialisten und oft den Medien
keine Zeile wert! Wen wundern da die Abermillionen Flüchtlinge
weltweit? Das ist der „Segen“ des Kapitals und seiner „Freiheit“.
Internationale Solidarität ist deshalb keine weltfremde, abstrakte
Forderung, sondern aktuelle, dringende Notwendigkeit. Der 1.Mai
ist international. Der Kampftag für
* die
Beseitigung der Ausbeutung und Unterdrückung des Menschen durch
den Menschen,
* für eine
Gesellschaft, in der der Mensch sich nicht mehr als Ware
Arbeitskraft verkaufen muss. Karl Marx formulierte das kurz und
bündig: „Nieder mit dem Lohnsystem!“
* für die
Erhaltung des Friedens, für Freundschaft und Solidarität unter den
Völkern, gegen Kriegshetzer und Militaristen – egal ob in Berlin,
Washington, Brüssel oder Moskau.
Und die
Gewerkschaften, die jedes Jahr kraftlose Maiaufrufe erlassen?
Hören wir auf, das zu beklagen! Nehmen wir die Veränderung selbst
in die Hand! Gewerkschaft – das sind wir selbst, das ist die
breite Mitgliederbasis in Betrieben, Fabriken, Büros und
Dienststellen. Nehmen wir den Kampf um unsere Organisation auf!
Darum:
Gemeinsam auf die Straßen, auf die Maidemos. Mit Transparenten und
Fahnen, die zeigen, dass die Betriebe wieder kämpfen.
Demonstrieren wir alle gemeinsam gegen das Kapital:
*
für höhere Löhne und kürzere Arbeitszeiten,
*
für die Herabsetzung des Rentenalters,
*
für die Heranziehung der Milliardengewinne des Kapitals für alles,
was uns überall in der Gesellschaft, bei den Renten, im Bildungs-
und Gesundheitswesen fehlt,
*
für den Stopp der Ukraine-Politik der BRD und der EU – sofortiger
Verzicht auf das Assoziierungsabkommen mit der Ukraine,
*Für eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung weltweit!
*Für Frieden und Sozialismus!