Verantwortung übernehmen: Rechtsruck
zurückschlagen.
Kriege sabotieren. Kapitalismus
abschaffen!
Im Frühjahr 2018 ist es um die Situation auf dieser
Welt nicht gut bestellt. Die Konfrontation zwischen
den globalen Machtblöcken hat sich verschärft, die
Kriegsgefahr nimmt zu. Es geht dabei um die
Erweiterung von Herrschaftssphären, wirtschaftliche
Interessen oder den Zugang zu Rohstoffen.
Die Auswirkungen dieser Konflikte machen viele der
Menschen aus dem globalen Süden zu Geflüchteten,
die innerhalb ihrer Region oder in Nachbarländer
fliehen, oder auch durch viele Länder irren müssen
– bevor sie einen Weg nach Europa finden. Falls
ihnen dieser nicht versperrt wird und sie die oft
lebensgefährlichen Passagen überleben.
Auch die BRD mischt in diesem schmutzigen Spiel
kräftig mit, für ihre Profite gehen die Klasse der
Ausbeuter und ihre politischen Handlanger über
Leichen. So ist für die nächsten Jahre
beispielsweise eine Verdopplung der
Rüstungsausgaben geplant – während für soziale
Bereiche angeblich kein Geld da sein soll.
Besonders hart gespart wird bei den Ausgaben für
die Geflüchteten. Ihnen bleibt oft weniger als das
Existenzminimum. Zusätzlich sind sie mit
rassistischen Sondergesetzen konfrontiert, die
weiter nahezu täglich verschärft werden.
Tonangebend sind hier die rechten Hardliner von der
AfD. Sie treffen in den restlichen bürgerlichen
Parteien teils auf Funktionäre, die nur auf die
rechten Stichwortgeber warteten und treiben die
anderen Parteien vor sich her. Der steigende
gesellschaftliche Einfluss von Rassisten,
Nationalisten und sogenannten Rechtspopulisten ist
dabei kein deutsches Phänomen. Fast in ganz Europa
sind sie auf dem Vormarsch – zuletzt konnten sie in
Österreich eine Beteiligung an der Bundesregierung
ergattern. Seit den letzten Bundestagswahlen, sitzt
auch die AfD mit über 12 % im deutschen Bundestag.
Das ist eine reale Gefahr, zeigt aber letztlich vor
allem, dass der bürgerliche Politikbetrieb in einer
Krise ist. Die Farbenspiele und das
Kaspereletheater seit den letzten Wahlen
unterstreichen die Austauschbarkeit dieser ähnlich
neoliberalen Parteien. Ob Konservative mit
Sozialdemokraten oder Gelb mit Grün und Schwarz –
auf unsere Situation wirkt sich das höchstens in
Nuancen aus.
Arbeitshetze, Stress in Uni und Schule, ständige
Erreichbarkeit und unsichere Arbeitsverhältnisse
prägen unseren Alltag. Die logische Konsequenz
ihrer Politik ist Altersarmut für millionen
Menschen. Eine bezahlbare Wohnung zu finden grenzt
in dieser Stadt an ein Wunder – während die Bonzen
vom Killesberg kaum wissen, wohin mit dem Geld.
Dass die soziale Ungerechtigkeit wächst, die Schere
zwischen Arm und Reich immer weiter
auseinanderklafft, ist nicht weiter zu übersehen.
All diese Übel sind auf ein und die selbe Ursache
zurück zu führen: das wirtschaftliche System in dem
wir wohl oder übel noch leben müssen – der
Kapitalismus. In diesem System geht es nicht anders
als “Ellenbogen raus” und “alle gegen alle” – um am
Ende doch mit leeren Händen dazustehen. Deshalb
stehen wir für einen radikalen Bruch mit diesem
System. Wir wollen uns diese unzumutbaren Zustände
nicht länger gefallen lassen. Wir übernehmen also
Verantwortung und kämpfen gegen den Kapitalismus
der uns nichts mehr bieten kann. Gegen seinen
Rechtsruck und seine Kriege, für eine bessere Welt
von morgen und übermorgen.
200 Jahre nach dem Geburtstag von Karl Marx und
einem Jahrhundert voller Kämpfe, Siege und
Niederlagen ist die Erkenntnis, dass nur die Klasse
der Lohnabhängigen ein objektives Interesse daran
hat, den Kapitalismus zu überwinden, aktueller denn
je. Auch heute sind Klassenkampf und internationale
Soliarität, die revolutionäre Perspektive für die
es sich lohnt einzustehen!
Auch – und gerade – am Ersten Mai 2018 werden wir
dafür lautstark und entschlossen auf die Straße
gehen. Der Erste Mai ist unser Tag – und es ist
höchste Zeit zu handeln.
Auch dieses Jahr werden wir uns zunächst dem
antikapitalistischen Block auf der Demo des
Gewerkschaftsbundes anschließen, bevor wir mir der
Revolutionären Ersten Mai Demo beginnen. Ausklingen
wird der Tag bei kühlen Geränken, leckerem Essen
mit Kulturprogramm und Straßenfest rund um das
Linke Zentrum Lilo Herrmann.
Die hier
dokumentierten Aufrufe stellen keine Werbung
für eine bestimmte Richtung
dar. |