Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir, das sind Gewerkschafter,
Arbeiterinnen und Arbeiter aus
Betrieben, aktive Frauen,
Umweltkämpfer, Antifaschisten,
kämpferische Jugendliche,
Freunde der Bergleute und ihrer
Familien, parteipolitisch
engagierte Menschen – und wollen
mit dieser Aktion ausdrücklich
die
Gewerkschaften als
Kampforganisation stärken.
Wir akzeptieren nicht, dass der
DGB den 1. Mai, den
internationalen Kampftag der
Arbeiterklasse,
nach 130 Jahren einfach absagt
und nur online durchführen will.
Bei aller Einhaltung der
Gesundheitsmaßnahmen ist es auch
in Zeiten einer Corona-Pandemie
möglich, zu demonstrieren
und für die Rechte der
Arbeiterinnen und Arbeiter zu
kämpfen.
Es
gibt viele Themen für den 1. Mai
2020, zu denen es dringend
geboten ist, für unsere
Forderungen auf die Straße zu
gehen: Solidarität gegen die
Ausdehnung der Arbeitszeit in
der
Pflege auf 12,5 Stunden.
Solidarität gegen die Ruinierung
des Gesundheitswesens durch das
Profitstreben der Monopole und
die bürgerliche Politik.
Solidarität mit den
Flüchtlingen, die an den
europäischen Grenzen im Stich
gelassen werden, Widerstand
gegen Arbeitsplatzvernichtung
und die
Umweltverschmutzung wie durch
die Kokerei und die RAG ... und
vieles mehr.
Wir müssen am 1. Mai unseren
berechtigten Protest auf die
Straße tragen können. Kampf
gegen die
Abwälzung der Krisenlasten im
Windschatten der Corona-Krise!
Auf zum 1. Mai mit
Gesundheitsschutz! In den
Betrieben überlegen die
Belegschaften auch schon, wie
sie den 1. Mai
vorbereiten und durchführen.
Lasst uns zusammenschließen! Wir
wollen mit vielen anderen,
ähnlich gesinnten Menschen,
sichtbar auftreten. Dafür
möchten wir aufrufen und
mobilisieren.
Beteiligt euch mit euren
Anliegen an einer Kundgebung auf
dem Berliner Platz.
Wir protestieren so auch gegen
die Beschneidung des
Versammlungsrechts unter dem
Vorwand der
Conora-Pandemie. Es gibt eine
Möglichkeit gemäß § 11 Abs. 3
der Corona-Schutzverordnung
NRW, Versammlungen
durchzuführen. Wir wenden uns an
den DGB, seine bisherige
Entscheidung
zu überdenken.
Sollte der DGB seine Absage von
Versammlungen am 1. Mai doch
noch zurücknehmen, werden wir
unsere Kundgebung so
durchführen, dass wir uns an den
Aktivitäten des DGB beteiligen
können
und keine
Konkurrenzveranstaltung
durchführen.
Unsere bisherigen Überlegungen
sind: Kundgebung mit
verschiedenen Rednern auf dem
Berliner
Platz mit maximal 50 Teilnehmern
im Abstand von 2 Metern (das
lässt sich durch
Kreidemarkierungen lösen) und
anschließender Autokorso durch
Bottrop mit maximal 30 Autos.
Das alles sollte fantasievoll
gestaltet werden. Weitere
Vorschläge sind sehr erwünscht.
Bitte meldet euch zurück, was
ihr von dem Vorschlag haltet, ob
ihr mitmacht und weitere
mobilisiert. Teilt uns auch mit,
ob ihr Unterzeichner des offenen
Briefes sein wollt.
Kontakt: mpillibeit[at]arcor.de
Quelle:
https://www.lokalkompass.de/bottrop/c-politik/offener-brief-zur-durchfuehrung-eines-kaempferischen-1-mai-in-bottro_a1352685
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