Die Behoerden haben den Moskauer Anarchisten die
Erlaubnis entzogen, ein antikapitalistisches 1.Mai-Fest zu veranstalten.
Das haette die seit Jahren groesste antiautoritaere und antikapitalistische
Initiative aus dieser Richtung in Moskau werden koennen.
Die Unterdrueckung ist nicht der einzige Grund. Das Problem besteht auch in der
hoffnungslosen Verspaetung der Anarchisten bei der Vorbereitung dieses
Ereignisses. Diese Verspaetung ist der Tatsache geschuldet, dass viele Kraefte
durch Antikriegskampagnen und Solidaritaetskampagnen fuer anarchistische
politsche Gefangene gebunden sind.
Im Augenblick scheint Noworossijsk an der Schwarzmeerkueste der einzige Ort in
Russland zu sein, der sich am internationalen Aktionstag gegen den Kapitalismus
beteiligen koennen
wird. Von dort werden noch weitere Nachrichten erwartet.
Die Teilnahme der Moskauer Anarchisten scheint sich damit auf den Verkauf von
Schriften zu beschraenken. Genehmigt wurden bis jetzt nur eine kleine
gewerkschaftliche Initiative und der grosse rot-braune kommunistische Umzug, an
dem beispielsweise die "linke" Nazipartei der National-Bolschewiken
teilnehmen wird. Um die Kommunisten bloss zu stellen, bereitet ein Teil der
moskauer Anarcho-Szene einen "Chaos"-Block fuer den kommunistischen
Umzug vor. Aber die meisten Anarchisten boykottieren diese Initiative, weil sich
unter den Organisatoren auch der "Anarcho-Nazi" Tsvetkov(Csetkov)
befaende.
Anna (uebers: Milarepa u.a.)
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