Auch in einer kapitalistischen Gesellschaft kommt es immer
wieder zu Widersprüchen und gesellschaftlichen Konflikten. Die
Aufgabe des Staates ist es, diese Konflikte im Sinne der
herrschenden Verhältnisse zu lösen. Eines seiner Mittel ist die
Repression. Aus diesem Grunde sollte Repression uns alle
angehen. Denn zum System der Repression gehört nicht nur die
staatliche Gewalt gegen Menschen, die gegen die herrschenden
Ungerechtigkeiten aufbegehren, sondern auch die Prävention, zu
der neben der Überwachung auch Integration und Ausschluß
gehören. Diese Mittel sollen jedes Aufbegehren im Keim
ersticken, sie sollen spalten, demoralisieren und zur
autoritären Strukturierung der Gesellschaft beitragen. Ein
wichtiges Phänomen hierbei ist die gesellschaftliche Akzeptanz
dieses Systems.
Als ein Beispiel kann der sozialpolitische Kahlschlag der
letzten Jahre genannt werden. Durch die Kürzungen beim
Arbeitslosengeld und den schikanösen Kontrollen durch die
zuständige regionale ARGE werden Menschen entrechtet und
verdinglicht, ihnen droht der weitere Ausschluss aus der
Gesellschaft. Hierbei ist die Angst vor dem Ausschluss
kalkuliert: Durch Furcht sollen die Arbeitslosen dazu gezwungen
werden, jeden noch so schäbigen Job anzunehmen. Gleichzeitig
wirkt diese Angst auch bei den Menschen, die einen Job haben.
Auch sie sorgen sich vor diesem Ausschluß und halten die
Verschlechterung der Arbeitsbedingungen für normal und nehmen
sie hin. Arbeitslosen, die dieses nicht mitmachen, und z.B.
Eingriffe in die Privatsphäre durch KontrolleurInnen nicht
hinnehmen, den Job als ErntehelferIn oder die Rolle als
LohndrückerIn ablehnen, droht die Repression in Form von der
sofortigen Kürzung oder gar Streichung des Arbeitslosengeldes.
Dieses ausschließende und repressive Vorgehen wird von großen
Teilen der Bevölkerung als normal angesehen und damit
akzeptiert.
Die Angst vor dem Ausschluss kann auch eine repressive,
autoritäre Entwicklung der Gesellschaft vorantreiben. Anstatt
gemeinsam gegen diese Situation aufzubegehren, versucht jedeR
unter Einsatz der Ellenbogen für sich voranzukommen. Auf diese
Weise wird der Ausschluss nicht nur akzeptiert, sondern auch
reproduziert.
Dieses war nicht immer so. In den späten 60er und 70er Jahren
gab es ein breites soziales und politisches Integrationsangebot:
von Vollbeschäftigung, studentische Mitbestimmung bis zu den
Grünen. Mit diesen Integrationsangeboten sollen linke
Protestbewegungen gegen Unterdrückung und Ausbeutung
kanalisiert, gespalten und dadurch geschwächt werden. Der Teil
von ihnen, der das Intergrationsangebot annimmt, wirkt fortan
nur noch integrativ innerhalb des Herrschaftssystems. Ihre
Politik richtet sich aber auch objektiv gegen den Teil, der sich
gegen das Herrschaftssystem stellt. Dieser Teil wird durch die
Spaltung ein leichteres Ziel für die staatliche Gewalt. Seit den
späten 70er Jahren verändert das herrschende System seine
Repressionswerkzeuge, es setzt immer weniger auf Integration und
grenzt statt dessen immer mehr aus.
Im Zuge des sozialen Kahlschlages wird ein
Integrationsangebot auch hinfällig. Das zeigen die aktuellen
Entwicklungen von Hartz4, Linkspartei und der rassistischen
Debatte um die Integration von MigrantInnen. Während die
Grünen noch über 10 Jahre brauchten, um ihre Glaubwürdigkeit als
verändernde Kraft restlos zu verlieren, schaffen es heutige
reformerische Gruppierungen, wie die Linkspartei, noch vor ihrer
Gründung.
Wenn das herrschende System nicht mehr zur sozialen
Integration beiträgt, wird zur Befriedung der gesellschaftlichen
Konflikte der Ausschluß, die Überwachung und die staatliche
Gewalt verschärft. Repression ist demnach nicht nur eine
Reaktion des Staates auf Widerstand, sondern sie dient, durch
die mehrheitliche Akzeptanz der Maßnahmen und deren Reproduktion
durch den einzelnen Menschen zu einer autoritären Strukturierung
der Gesellschaft, zu einer Legitimierung und Forcierung von
ausschließenden und entrechtenden Strukturen in allen
gesellschaftlichen Bereichen.
So hat sich in den letzten Jahren in der BRD eine beispiellose
Ausweitung des Sicherheitsparadigmas als normale Technik des
Regierens durchgesetzt, in dem Kontrolle nicht länger als eine
selektiv zu begründende Verletzung der Bürgerrechte eines
Einzelnen gilt. Kontrolle ist heute gesellschaftlich
verallgemeinert, vorbeugend, ereignisund verdachtsunabhängig. Im
Namen der Sicherheit für die BürgerInnen wurden die
Repressionsorgane autorisiert, jeden Schritt und jedes Wort zu
überwachen. Unsere genetischen Strukturen werden erfasst, unsere
Augen gescannt, unsere Bewegungen werden mit Kameras und
Satelliten verfolgt, unsere Kommunikation aufgezeichnet. Dieses
sind Bausteine in der Totalisierung der sozialen Kontrolle.
Rechtsstaatlichkeit, Demokratie und Grundrechte spielen in
diesem offiziellen Diskurs keine Rolle mehr. Insbesondere
im„Krieg gegen den Terror“ wird eine andere Gewichtung der
bürgerlichen Menschenrechte gesetzt. Die Freiheitsrechte werden
dem Recht auf Eigentum an den Produktionsmitteln und dem Recht
auf Ausbeutung von Menschen und Natur untergeordnet. Er richtet
sich auch gegen die sozialen Menschenrechte, deren
Gleichrangigkeit mit den bürgerlichen Menschenrechten 1993 auf
der Menschenrechtskonferenz in Wien beschlossen wurde. Diese
offizielle Anerkennung der sozialen Menschenrechte war das
Ergebnis von Jahrzehnte währenden Kämpfen und Erfolgen der
Bewegungen gegen Apartheid, Frauenunterdrückung, kolonialer
Unterdrückung und sozialer Ungerechtigkeit. Der„Krieg für die
Menschenrechte“ soll vor allem die reale Gestaltung dieser
Erfolge zurückdrängen. Hinter dem „Krieg für die Menschenrechte“
steckt ein Krieg gegen die Menschenrechte. Ob in den USA, in
Europa oder sonst wo auf der Welt, niemand bestreitet ernsthaft,
dass im Rahmen des „Krieges gegen Terror“ Menschen entführt, in
geheime Gefängnisse verschleppt und dort gefoltert werden. Zwar
war trotz Menschenrechtscharta und Antifolter-Konvention die
Folter nie wirklich geächtet oder verschwunden. Aber dieser
Krieg, an dem sich auch die BRD beteiligt, setzt neue Maßstäbe:
Es entsteht ein globaler rechtsfreier Raum, in dem Entführung
und Folter von tatsächlichen oder vermeintlichen Gegnern
der„westlichen Freiheit“ nicht nur alltäglich ist, sondern durch
ein juristisch-bürokratisches Regelwerk legitimiert wird. Was
früher im Geheimen stattfand und unter
vorgehaltener Hand weitererzählt wurde, ist heute durch Abu
Ghraib und Guantanamo offiziell. Immer mehr Menschen landen im
Niemandsland der Rechtlosigkeit. Die Folter ist in den
Schlagzeilen aber es ist falsch, sie für eine Angelegenheit der
USA zu halten.
Die Bundeswehr macht Foltertraining, das BKA profitiert von
erpressten Aussagen, der BND gibt Aufträge und schon vorher
propagiert ein Frankfurter Polizeipräsident die Folter, wofür er
natürlich auch Beifall von einer Führungsfigur der Linkspartei
bekommt und, und, und...: Ein Skandal jagt den nächsten, wird
untersucht, aufgeklärt, ein bis zwei „Schuldige“ verurteilt und
abgehakt.
Aber der Schritt vom „bedauerlichen Einzelfall“ zum System
der Folter ist längst vollzogen. Mit der entsprechenden
gesellschaftlichen Unterfütterung: Die offenen BefürworterInnen
nehmen zu. PolitikerInnen, PolizeiführerInnen, auch JuristInnen
und Intellektuelle fordern mehr Kompetenzen für die Polizei und
Bundeswehr, um im „Krieg gegen Terror“ nicht länger auf diese
Waffe verzichten zu müssen. Unbekümmert und selbstverständlich
wird in Talkshows über Pro und Contra von Folter diskutiert.
Gleichzeitig wird der Begriff des „Terrorismus“ mit
„Kriminalität“ und „illegaler Migration“ in einem
Zusammenhang gestellt. Dieser konstruierte Zusammenhang wird
nicht nur in den verteidigungspolitischen Richtlinien der
Bundeswehr benutzt, sondern auch in den Reden der PolitikerInnen
und den Gazetten täglich wiederholt. Und als Pendant zum Konzept
des „unrechtmäßigen und deshalb rechtlosen Kämpfers“ finden wir
den „illegalen und ebenfalls rechtlosen Einwanderer“.
Durch diese Konstruktion ist das Lager ein zentrales Instrument
im „Krieg gegen Terror“ und im militarisierten Migrationsregime,
wie wir es auch an den EU-Außengrenzen vorfinden, geworden.
Menschengruppen, die von den Herrschenden als nicht-verwertbar,
schädlich, gefährlich oder auch nur als verdächtig diffamiert
werden, werden aus der Gesellschaft entfernt und kontrolliert
das ist die Funktion des Lagers. Es ist ein Ort des
organisierten Ausnahmezustandes, in dem der Mensch ohne Urteil
eingesperrt und seiner Rechte beraubt wird. Heute kann
angesichts der Kriegsgefangenenlager der USA und dem Aufbau von
Internierungslagern für Flüchtlinge ohne Übertreibung von einer
Internationalisierung des Lagerregimes gesprochen werden.
Guantanamo, die „Black Sites“ der CIA oder die „rendition“
genannte Übergabe von Gefangenen an Folterstaaten wie Syrien
oder Marokko gehören genauso in diesen Zusammenhang wie die
Lager des globalen Migrationsregimes. Das Lagersystem reicht von
Woomera in der Wüste Südaustraliens bis hin zu den neu geplanten
EU-Lagern in Nordafrika und den Sammelund Abschiebelagern in
Deutschland. An den Außengrenzen der EU trennen meterhohe Zäune
und rasierklingenscharfer Stacheldrahtverhau die europäischen
Zentren der Wohlanständigkeit von den globalen Slums. Es ist ein
Regime gegen den Teil der Weltarmut, der in der Flucht dem
Sterben und dem Elend zu entkommen sucht, und darin die
uneingelösten bürgerlichen Menschenrechtsversprechen von
Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit einfordert. Jene, die bis
in die europäischen Zentren gelangen, werden verfolgt,
gesellschaftlich ausgeschlossen und in Lager gesperrt, ihnen
werden die grundlegenden Menschenrechte verwehrt. Die Akzeptanz
dieses ausgrenzenden und entrechtenden Migrationsregimes zeigt:
die Festung Europa schafft im Inneren eine Mentalität der
belagerten Festung und wird im
alltäglichen Rassismus reproduziert. Folter, Verschwinden
lassen, Lager und extralegale Hinrichtungen existieren nicht
außerhalb einer Gesellschaft, sie wirken sich direkt auf diese
aus. Das Lager dient – wie auch die Folter – unmittelbar zur
Disziplinierung und autoritären Strukturierung auch der
westlichen Gesellschaft. Die Lager des Migrationsregimes grenzen
nicht nur Menschen aus, sie konstruieren Flüchtlinge als eine
soziale Gruppe. Wenn Menschen im Lager sind, ist es ein
leichtes, sie zu stigmatisieren, denn es gibt keine sozialen
Erfahrungen an anderen Orten (z.B. Wohnen, Arbeit), die diese
Konstruktionen durchbrechen können. Die als Gruppe konstruierten
Flüchtlinge sind als Internierte endgültig aus dieser
Gesellschaft entfernt. Dieses ist eine Technik der
Feinderzeugung. Das Lager wirkt sich nicht nur gefährlich auf
die Internierten aus, sondern es wird insbesondere auch als
Gefahr für die Gesellschaft betrachtet. Das Lager, ursprünglich
als Provisorium entwickelt, bewirkt zusätzlich durch die
gezielte Mittellosigkeit der Internierten, die keine Reliquien
der Sesshaftigkeit mehr besitzen, dass die Internierten der
Wohnbevölkerung als „nomadenhaftes Kollektiv“ erscheinen. So
gelten die Internierten als Gefährdung der Wohnbevölkerung und
werden als sozialer und kultureller Rückfall denunziert. Hier
wird aus dem Lager als Unterbringungsform eine kulturelle
Unterscheidung und eine Kategorie des Fremden eingeführt. Die
Internierten werden als Nomaden von der sesshaften Bevölkerung
unterschieden und der Eindruck vermittelt sich, dass die Lager
nicht eine bestimmte und bürokratisch geregelte Einrichtung des
Imperialismus, sondern eine von den Bewohnern bestimmte
Lebensform seien. Nicht das Lager prägt seine Bewohner, sondern
hier wird suggeriert, dass es die Bewohner sind, die der
Lebensform Lager seine Gestalt geben. Der daraus resultierende
Rassismus beinhaltet die Verteidigung der westlichen Lebensform
vor den „nomadisierenden Migranten“.
Wenn also rassistische Parteien bei den Wahlen immer größere
Erfolge feiern, ist das genauso folgerichtig wie die Zunahme des
Terrors durch die Faschisten und die rassistischen Übergriffe im
Alltag. Wundern wir uns also nicht, wenn die neue Lagerform, die
„Ausreisezentren“, die Zentren der Willensbeugung sind, als
Mittel des „Kampfes für die Menschenrechte“ gesehen werden da
ist kein Widerspruch.
Hinter dem „Kampf für die Menschenrechte“ steht die
Verteidigung der westlichen Lebensform. Sie fordert den Preis:
akzeptierende Mitwissende werden zu MittäterInnen. Sie billigen
die Ausgrenzung und die Entmenschlichung. Die Rechtfertigung für
den „Anti-Terror-Krieg“, die Folter und die Lager produzieren
dabei nicht nur die Regierungen, sondern auch diejenigen, die
sie akzeptieren. Die Nicht-Akzeptanz, beinhaltet für uns
deswegen auch eine ziemlich fundamentale Kritik an einer
Lebensweise, die damit leben kann.
Die neuen Antiterror-Maßnahmen richten sich in erster Linie
gegen MigrantInnen und Flüchtlinge. Unter dem Szenario des
„Krieges gegen den Terror“ wurden europaweit die nationalen
Antiterrorgesetze dahingehend vereinheitlicht, dass legale
exilpolitische Aktivitäten kriminalisiert werden können.
Migrantische Communities werden wie interne Kolonien und
potentielle Terroristen behandelt, ihre Organisationen und
Befreiungsbewegungen werden von der Europäischen Kommission als
Terrorgruppen auf schwarze Listen
geschrieben. Diese Maßnahmen sind Akte des Rassismus und des
Krieges.
Im Hintergrund der Antiterror-Maßnahmen kommt es aber noch zu
weiteren Verschärfungen der repressiven Maßnahmen nach dem
gleichen Muster. Um die Akzeptanz der repressiven Maßnahmen zu
erhöhen werden nicht nur imaginäre Bedrohungsszenarien
entwickelt, wie die Konstrukte „fundamentalistischer Islamismus“
oder „Islam-Faschismus“, sie werden zunächst auch oft auf
bereits Ausgegrenzte ( z.B. Flüchtlinge oder MigrantInnen), bei
besonders gefährlichen Gruppen (wie Hooligans), oder bei
besonders abstoßenden Verbrechen (z.B. Sexualstraftaten)
angewendet und dann auf andere ausgeweitet.
So dienen die massenhaften DNA-Tests, die bei Sexualstraftaten
durchgeführt wurden, zur Akzeptanz dieser Maßnahme, die nun auch
zur Erfassungsroutine bei Bagatelldelikten wird.
In den Hooligandateien werden Daten von Menschen gespeichert,
die nach Meinung der Polizei in den Umkreis der Hooliganszene
gehören, ohne jemals an einer Straftat beteiligt gewesen zu
sein. Die Auswirkungen, in dieser Datei zu stehen, sind
mannigfaltig: Von der Eingrenzung der Bewegungsfreiheit und
Stadionverboten, über Meldepflicht bei Fußballspielen bis zu
Einreiseverboten in andere Länder. Diese Erfassungs-
und Einschränkungspraxis wird seit einiger Zeit auf
Menschen mit linken politischen Hintergrund ausgeweitet. In der
„LiMo-Datei“ („linksmotivierte Straftäter“) werden Menschen
erfasst, die von der Polizei in das Umfeld einer linksradikalen
Szene zugerechnet werden, ohne dass sie jemals eine Straftat
verübt haben müssen. Menschen, die in dieser Datei erfasst sind,
können nicht nur willkürlich in ihrer Bewegungsfreiheit
eingeschränkt werden, sondern auch bei der Ausübung ihrer
vermeintlich demokratischen Rechte, da die Maßnahmen hier nicht
im Kontext von Fußballspielen, sondern bei politischen
Veranstaltungen eingesetzt werden.
In den 70er Jahren wurden in der BRD Sondergesetze im Namen des
„Kampfes gegen den Terror“ erlassen. Was damals eingeführt
wurde, z.B. Rasterfahndung, Isolationshaft, Verschärfung des
§129, der Finale Rettungsschuss ..., um die RAF militärisch zu
zerschlagen, wird heute auch auf nicht-bewaffnete militante
Gruppen des linken Widerstandes angewendet.
Initiativen, Parteien und Organisationen, die gegen diese
Entwicklung protestieren, werden selbst zum Ziel der
Repressionsorgane. So z.B. die Gruppen, die die
Isolationshaftbedingungen in Deutschland als weiße Folter
entlarvten und dagegen Widerstand organisiert haben, mit dem
§129a als „terroristisch“ gebrandmarkt und verfolgt wurden.
Der Repression ist mensch jedoch nicht hilflos ausgesetzt. Es
ist möglich, sich selbst und andere, durch den Aufbau
entsprechender Strukturen zu schützen, der Überwachung und der
Kriminalisierung zu entziehen und auf die Konfrontation mit der
Staatsmacht bei Festnahmen, Hausdurchsuchungen, Verhören und
Demonstrationen vorzubereiten. Wichtig ist hierbei auch das
Verhalten der Öffentlichkeit. Die Akzeptanz und der Ausschluß
sind wesentliche Voraussetzungen für das Funktionieren der
Repression. Durch Öffentlichkeitsarbeit kann beides auch von uns
beeinflusst werden. Unser wichtigstes Mittel im Kampf gegen
staatliche Gewalt und Ausbeutung ist
unsere Solidarität, die allen Menschen gilt, die gegen
Ungerechtigkeit und Unterdrückung kämpfen. Der Kampf gegen
Repression, staatliche Gewalt und Einschränkung der
Freiheitsrechte, geht einher mit dem Kampf gegen Ausbeutung und
Unterdrückung und für eine herrschaftsfreie Gesellschaft.
Editorische Anmerkung
Der Artikel wurde uns von den AutorInnen Ende
April zur Verfügung gestellt. Sie schrieben uns:
Hallo,
im März fanden im AJZ/Bielefeld
zum dritten mal die Antirepressionstage
statt. Im Zuge dieser Veranstaltungsreihe mit Vorträgen,
Filmen und praxisbezogenen
Arbeitsgruppen entstand auch ein Diskussionspapier
über Folter,
Lager und Strukturierung der Gesellschaft. Wir wüden
uns freuen, wenn ihr das Papier weiterverbreitet, abdruckt
oder auf eurer Internetseite veröffentlicht.
Mit solidarischen Grüßen
Die Antirepressionsgruppe/Bielefeld
c/o Infoladen Anschlag
Heeperstr. 132
33607 Bielefeld