Die Berliner Arbeiter haben in allen Betrieben beschlossen,
am 1.Mai die Arbeit ruhen zu lassen und
unter allen Umständen zu demonstrieren. Die Berliner Arbeiter
werden der Tradition des Kampfaufmarsches am 1.Mai
auch in diesem Jahre trotz Zörgiebel treu bleiben.
Der sozialdemokratische Polizeipräsident Zörgiebel rüstet
fieberhaft, um seine Polizei gegen die demonstrierenden
Arbeitermassen einzusetzen. Nach dem eigenen Eingeständnis
sozialdemokratischer Zeitungen bereitet Zörgiebel „kaltblütig
den Arbeitermord für den
1.Mai vor", rüstet er dazu, „den
1. Mai zu einem Tag der
Toten" zu machen. Das Maikomitee der Berliner
Arbeiterschaft, gewählt von den Vertretern der wichtigsten
Großbetriebe und zahlreicher Arbeiterorganisationen, warnt den
Polizeipräsidenten. Selbst im reaktionären München, selbst in
Hamburg, in Kiel, in Schleswig-Holstein - überall sind am
1.Mai die Demonstrationsverbote
aufgehoben. Nur der Polizeipräsident Zörgiebel will unter der
unbewaffneten Demonstration der Berliner Arbeiterschaft ein
Blutvergießen am 1.Mai provozieren. Das
Berliner Maikomitee spricht im Namen der Berliner
Arbeiterschaft aus, daß die Belegschaften der Betriebe mit dem
politischen Massenstreik am 1.Mai
antworten werden, wenn Zörgiebel es wagt, am 1.Mai
Arbeiterblut zu vergießen!
Das Berliner Maikomitee fordert alle Belegschaften auf, in
den kommenden Tagen erneut in Belegschaftsversammlungen
Stellung zu nehmen, den Maiaufmarsch verstärkt zu organisieren
und in Beschlüssen der Betriebe gleichfalls den festen Willen
zum Ausdruck zu bringen, etwaige Polizeiprovokationen
Zörgiebels am 1.Mai mit dem
Massenstreik am 2. Mai zu
beantworten. Am Sonntag, dem 28. April, heraus zur großen
Massenmobilisierung in den Arbeiterwohnungen
für die Beteiligung an der Maidemonstration!
Volle Arbeitsruhe am 1.Mai! Rote
Fahnen heraus!
Straße frei für die Massendemonstration!
Das Maikomitee der Berliner Arbeiterschaft