Betrieb & Gewerkschaft
Von Kollegen für Kollegen...
Berliner Betriebsflugblätter

Diesmal: "Zugfunke" vom 24.04.2013

von der Gruppe Sozialistische Arbeiterstimme

05-2013

trend
onlinezeitung

Schraube locker
Dass am Oberstübchen von Mehdorns Mausoleum, dem Hauptbahnhof, nicht alles rund läuft, weil alles schnell hin gepfuscht wurde, ist bekannt. Den Klacks von 25.000.000 € soll der neue Eingriff nach nur 6 Jahren kosten. Kommt ja auch fast nicht mehr drauf an, wenn man bedenkt, dass der Bahnhof schon 800.000.000 € mehr gekostet hatte. Nun sollen Hartmut und sein Projektchef vom Haupt-bahnhof, Azer, das Milliardengrab BER retten. Die Politi-ker lassen ihnen weitgehend freie Hand, sie gehören schließlich zu Deutschlands Elitemanagern…
In diesem desolaten System der Günstlinge sind die paar lockeren Schrauben wahrlich nicht das größte Problem. Da helfen keine Pillen, nur ein radikaler Eingriff von un-ten.

Streiklärm
Das GdL-Postengerangel zwischen den paar Führungs-hansens am Baumweg macht derzeit mächtig Lärm. Aber Anfang der Woche war der Streiklärm trotzdem stärker. Und da war Musik drin. Am Montag demonstrierte das Bodenpersonal der Luft-hansa beim Warnstreik Kampfbereitschaft – 1.700 Flüge blieben am Boden. Die Lufthansa will ausgliedern, Stellen streichen, durch Leiharbeit Tarife senken. Der Berliner Senat verweigert den angestellten Lehrern eine bessere Bezahlung – der Warnstreik der Lehrer am Dienstag klingt schon mal nach guter Antwort. Die Probleme kommen uns bekannt vor… Also, besinnen wir uns auf das „Kerngeschäft" von Gewerkschaft, den Kampf für unsere Interessen.

Minus mal Minus ergibt Plus
Im Jammertal der DB Regio Nordost wird durch die er-leuchteten Führungskräfte verbreitet: Alles ist noch schlimmer als erwartet. Die Strafzahlungen fressen uns auf. Die Schlaumeier mit Schlips denken wohl darüber nach, eher Züge ausfallen zu lassen, wenn z.B. eine Toilette nicht funktioniert und auch noch der KIN fehlt und Strafen fällig werden. Dann sparen sie sich zusätzlich die Energie-, Trassenkosten, und die Rechnung stimmt wieder. Denn Gewinne sind das Kerngeschäft.

Arbeitsplatzvernichter treten an
Die S-Bahn-Oberen halten es nicht mal für nötig, uns zu erklären, was der Plan bei den Aufsichten, KinS und ZAT-FM ist. Verklickern uns gerade mal, dass bis 2015 alle Bahnsteige ohne Personal sein sollen, nur 21 Stammauf-sichten und dafür maximal ZAT-FM im ganzen Netz. Die S-Bahn will sich ihre Wünsche erfüllen: Von den vie-len Aufsichten und KiNS werden nur wenige unterkom-men. Kollegen, die wir lange kennen und mit denen wir befreundet sind, sollen einfach weggeschmissen werden. Die Tfs machen die Arbeit für zwei. Und den Fahrgästen wird ein höheres Risiko zugemutet, weil die Zugbeobach-tung durch Aufsichten wegfällt.
Drei Wünsche auf einmal... Aber wir haben auch Wün-sche in unserem Leben!

 

WEITERLESEN  das komplette Flugblatt als PdF

 Editorische Hinweise

Wir erhielten die Betriebsflugblätter von den AutorInnen. Wir veröffentlichen sie zu dokumentarischen Zwecken. Für die Richtigkeit des Inhalts übernehmen wir keine Gewähr.

 "Sozialistische Arbeiterstimme"