Betrieb & Gewerkschaft
Von Kollegen für Kollegen...
Berliner Betriebsflugblätter

Diesmal: "Vitamin C" vom 08.05.2013

von der Gruppe Sozialistische Arbeiterstimme

05-2013

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Voll 19. Jahrhundert!

Was aus den Reinigungskräften während der Sanierung in Mitte wird weiß angeblich niemand, zumindest lassen die CFM-Chefs sich nicht in die Karten gucken. Aber eines wissen wir immerhin schon: Die Reinigung darf die Aufzüge im Container-Krankenhaus nicht benutzen. Ganz im Stile des 19. Jahrhunderts gebührt ihnen der Dienstbotenaufgang: die Treppe.

Bienchen für die Charité-Leitung

Auf der Leitungskonferenz der Charité wurden wieder einmal Pläne ausgeheckt, um die Zusammenarbeit der KollegInnen zu optimieren. Hierbei wurden wirklich einmal sinnvolle Vorschläge gemacht, wie z. B. die Einführung von Klausurtagen für die Stationen, tägliche Kurzbesprechungen von Pflegekräften und Ärzten, regelmäßige Teamsitzungen und gemeinsame Fallbesprechungen. Da gibt es wirklich nichts zu meckern bei diesen Ideen. Und vor allem hat die Charité endlich erkannt, dass sie seit 2006 nur Mist gebaut hat, denn damals wurden diese Formen der Besprechungen alle abgeschafft. Hierfür von unserer Seite mal ein ganz dickes Lob. Einsicht ist schließlich der erste Weg zur Besserung. Und wenn es die Charité-Leitung noch besser machen will, dann sollte sie die Ausgliederung der CFM doch auch gleich wieder rückgängig machen. Die ist nämlich auch nur Mist…

Wir fordern einen Bankenrettungsschirm!

Die Charité hat ein großes Problem mit den Banken… äh Bänken. Denn die sind in Mitte alle fort. Klammheimlich zum Frühlingsbeginn abmontiert. Jetzt dürfen wir und die Patienten unsere Pöker auf den schnöden Steinplatten verkühlen lassen. Aber zum Glück ist ja die Chirurgie nicht weit, so dass wir die dadurch entstandenen Hämorrhoiden fix wegoperieren lassen können.

Pavillon aus Schall und Rauch?

An der Charité herrscht striktes Rauchverbot. Dies wurde nun nochmal jedem aufs schärfste eingebläut. Raucher sollen doch bitte die dafür vorgesehenen Pavillons benutzen. Das würden wir ja gerne, doch in Mitte suchen wir danach vergeblich. Es gibt schlicht und einfach keine. Da darf man dann schön in seiner mickrigen Pause das Gelände verlassen. Und auch die rauchenden Patienten sind hinreichend verwirrt, wenn sie nach einem kurzen Blick auf das Hinweisschild feststellen müssen, dass es „die vorgesehenen Raucherbereiche“ gar nicht gibt und sie stattdessen schuldbewusst ihren Glimmstängel vor dem Foyer rauchen.

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 Editorische Hinweise

Wir erhielten die Betriebsflugblätter von den AutorInnen. Wir veröffentlichen sie zu dokumentarischen Zwecken. Für die Richtigkeit des Inhalts übernehmen wir keine Gewähr.

 "Sozialistische Arbeiterstimme"