Montag, 3. Juni 2013 19:00 Uhr
Rassistische Morde – Staatliches Versagen – Verlorenes Vertrauen
Der Skandal um den NSU-Terror

05-2013

trend
onlinezeitung

Podiumsdiskussion mit

Dr. Mehmet Daimagüler, Rechtsanwalt, vertritt als Nebenkläger Angehörige der Opfer der NSU-Terrorzelle

Dr. Eva Högl, MdB, Obfrau der SPD im Untersuchungsausschuss „Terrorgruppe NSU” des Deutschen Bundestages

Prof. Barbara John (CDU), Ombudsfrau der Bundesregierung für die Hinterbliebenen der NSU-Opfer

Martina Renner, MdL (Die Linke), Stellv. Vorsitzende des Untersuchungsausschusses des Thüringischen Landtags „Rechtsterrorismus und Behördenhandeln”

Prof. Dr. Hajo Funke, Politikwissenschaftler, Freie Universität Berlin (Moderation)

Topographie des Terrors, Auditorium
Niederkirchnerstraße 8, Berlin-Kreuzberg
Eintritt frei


(Gemeinsam mit dem Verein Gegen Vergessen – Für Demokratie)

Von 1997 bis 2011 konnte ein mörderisches Trio, der „Nationalsozialistische Untergrund” (NSU), eine auf Rassismus und antidemokratischem Denken gründende Blutspur durch diese Republik ziehen und, wahrscheinlich mit Unterstützung, zahlreiche weitere Straftaten mit rechtsextremem Hintergrund begehen. Der NSU-Terrorzelle werden neun Morde an türkisch- oder griechischstämmigen Kleinunternehmern sowie die Tötung einer Polizistin zugerechnet. Heute wissen wir, dass nicht zuletzt staatliche Institutionen und politisch Verantwortliche skandalös versagt, verharmlost und unsensibel reagiert haben.
Gefragt und gefordert ist daher neben der politischen, institutionellen und gesellschaftlichen selbstkritischen Analyse sowie der strafrechtlichen Anklageerhebung vor allem auch, den Opfern dieses Terrors und ihren Familienangehörigen jene erinnernde Gerechtigkeit zukommen zu lassen, die ihnen über all die Jahre vorenthalten worden ist.

Welche Erwartungen an einzelne parlamentarische Untersuchungsausschüsse und den NSU-Prozess geknüpft werden und welche Bedeutung den Ergebnissen zukommt, wird unter anderem Gegenstand der Podiumsdiskussion sein.

Um Anmeldung bis 30.05.2013 wird gebeten:
veranstaltungen@topographie.de, Telefon: 030 254509-0

Sollten die Plätze im Auditorium nicht ausreichen, wird eine Videoübertragung ins Foyer angeboten.

 

Editorischer Hinweis

Die Veranstaltungsempfehlung stammt von unserem Autor Antonín Dick