In Kosova sind 70% der
Jugendlichen ohne Arbeit. Gleichzeitig ist Kosova das
jüngste Land in Europa. Jeder zweite Bewohner des Landes
ist unter 25 Jahren. Die Unzufriedenheit und die
„Gefahr“ einer sozialen Revolte nehmen in Kosova zu. Der
Privatisierungsprozess kostete bis dato 76.000
Arbeitsplätze. Kürzlich wurde das rentabelste
Unternehmen Kosovas ,die PTK ( Post und
Telekommunikation) zu 75% privatisiert. Der
Privatisierungsprozess befindet sich nach Angaben der
Regierung, „ in der entscheidenden Phase“. Tatsache ist,
dass der Privatisierungsprozess jede Menge Arbeitsplätze
kostet und der Gesellschaft wichtige Einnahmequellen
entzieht. Die Regierung will diesen Prozess unbedingt
fortsetzen. Die vollständige Privatisierung der KEK (
Energieversorger) steht auf der Agenda. Damit will soll
Kosova um seinen Kohlereichtum gebracht werden. Kosova
hat die meisten Braunkohlereserven auf dem Balkan. Die
Privatisierung von Trepca wird Kosova um einen weiteren
Rohstoffgiganten gebracht. Trepca war einst an zweiter
Stelle in Europa was die Hebung und die Verarbeitung von
Chrom, Nickel, Kupfer und Blei anging. An einer
Verarbeitung dieser Rohstoffe sind die potentiellen
Investoren nicht im geringsten interessiert. Es geht
darum die Rohstoffe abzubauen und in den Metropolen zu
verarbeiten. Den Investoren ist bis dato die
Produktivität der auf „ Probe“ arbeitenden Bergarbeiter
zu gering. Kein Wunder seit 1999 dürfen in Trepca keine
Bergarbeiter ausgebildet werden. Das Durchschnittsalter
der Bergarbeiter liegt bei 57 Jahren. Dadurch entwertet
sich der Kaufpreis für Trepca laufend. Die Perspektive
der Regierung ist: Trepca möglichst günstig zu
verhökern. Nach der Privatisierung wird kein einziger
albanischer Bergarbeiter übrigbleiben. Der
Annäherungsprozess an die EU wird, die Möglichkeit
enthalten, das scheinbar unproduktive albanische
Proletariat zu entsorgen um es durch junge und
qualifizierte arbeitslose Bergarbeiter aus Bulgarien
oder Rumänien zu ersetzen. Anschließend werden die
Rohstoffe über die neue Autobahn abtransportiert. Dieser
grausame Akt wird als Annäherungsprozess an die EU
verkauft. Die
objektive Funktion der Visa-Liberalisierung
Natürlich ist es ein
unhaltbarer Zustand, dass die ganze Welt nach Kosova
einreisen darf, aber es auf der anderen Seite für die
Bewohner Kosovas sehr schwierig ist aus Kosova in ein EU
Land zu reisen. Nötig ist wahrlich eine Öffnung der
Grenzen für die Menschen. Dennoch ist die geforderte „
Liberalisierung des Visa“ durch die Regierung Thaci mit
negativen Absichten unterlegt. Die Regierung spürt die
sozialen Spannungen, die Gefahr einer sozialen Explosion
existiert. Durch die „Liberalisierung des Visa“ soll
Kosova entleert werden. Die Jugendlichen sollen sich in
Europa als Wanderarbeiter verkaufen. Übrig bleiben in
Kosova Rentner, einige benötigte Arbeitskräfte und die
Regierung welche eine kleine und reiche Schicht
repräsentiert. Der Druck muss aus dem Kessel genommen
werden. Die überflüssigen Menschen müssen aus Kosova
verschwinden, um die Ausbeutung Kosovas und die Macht
der Mafia zu garantieren. Dazu ist es auch nötig sich
der serbischen ethnischen Teilungspolitik gegenüber
Kosova zu unterwerfen. Die EU hat dies verlangt um die „
Verbindung Kosovas mit der EU zu vertiefen. Ohne
Unterwerfung gegenüber der EU wird es keine „
Liberalisierung der Visa“ geben. Letzteres ist aber für
die Regierung Thaci nötig. Ohne Ausreisewelle wird ihnen
der Laden in Kosova um die Ohren fliegen. Garantiert
werden soll durch die Ausreisewelle eine völlig
unsoziale Politik gegenüber einer minimierten
Bevölkerung. Daheim bleiben werden neben Rentnern auch
jede Menge „ Euro-Kinder“. Vergangene Woche brauchte das
deutsche „Auslandsjournal“ einen Bericht über die „ Euro
Kinder“ in Rumänien. Momentan gibt es in Rumänien
360.000 Waisenkinder. Die Eltern verschwanden legal und
illegal in den „ Euro- Raum“ und liesen ihre Kinder
zurück. Diese Kinder nennt man in Rumänien „
Euro-Kinder“. In Rumänien wie in anderen Staaten
Südosteuropas gab es eine Privatisierungswelle. Die
Menschen verarmten und sahen keine Perspektive mehr.
Jetzt verdingen sich viele Bulgaren, Rumänen, Ungarn
usw. als größtenteils billige Wanderarbeiter in Europa.
Dort wird die Masse schlecht bezahlt und rassistisch
attackiert. Dies ist aber den Regierungen in Sofia und
Budapest völlig egal. Wichtig war es den unsozialen Kurs
daheim abzusichern, indem Druck aus dem Kessel genommen
wurde. Dies ist auch die Perspektive der Regierung Thaci
unter dem schönen Slogan : „ Liberalisierung des Visa“.

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