Die Demo zog vom
Platz der Republik über die Flensburgerstraße auf
die Gathe zum AZ, wo eine Zwischenkundgebung
eingelegt wurde. In einem eindringlichen
Redebeitrag wurde nochmal auf den
feigen Mordversuch durch Hogesa-Nazis vor einem
Jahr erinnert und das Verhalten von Bullen und
Staatsanwaltschaft beleuchtet. Dann zog die Demo
weiter Richtung Schusterplatz. Auf dem Weg zeigte
sich wieder einmal, dass die Kondition der
eingesetzten Bullen eindeutig mangelhaft war, denn
als die Demo einige überraschende Wendungen machte
gerieten sie schon ziemlich außer Atem.
Am Schusterplatz angekommen begann unverzüglich das
beliebte Straßenfest mit sehr leckerem Essen,
kühlen Getränken, verschiedenen aktuellen
Redebeiträgen und stimmungsvoller Musik. Inhaltlich
war klar, dass sich die Demo intensiv mit dem Kampf
der Geflüchteten solidarisierte und den Kampf für
globale Bewegungsfreiheit unterstützt!
Die Demo war klein aber fein. Leider fanden nicht
besonders viele Menschen den Weg ins Tal, was
natürlich sehr schade ist, handelt sich doch um
eine der wenigen noch unangemeldeten Demos zum 1.
Mai in Deutschland. Bereits im Vorfeld gab es eine
Veranstaltungsreihe zu vielen verschiedenen
spannenden Themen, die inhaltlich sehr stark war,
es aber sicher verdient gehabt hätte, dass sich
etwas mehr Leute an den wichtigen Diskussionen
beteiligt hätten.
Am 1. Mai mussten natürlich viele Freund*innen in
Bochum und Plauen gegen die widerlichen Nazis
kämpfen, an dieser Stelle gehen unsere
solidarischen Grüße an die kämpferischen
Genoss*innen! Dennoch war es vor einigen Jahren
noch möglich, dass tausende gegen die Nazis
agierten und zugleich viele Leute z.B. an der
unangemeldeten Demo in Wuppertal teilnahmen und
insgesamt einfach mehr Menschen auf den Straßen
unterwegs waren. Es zeigt sich also leider, dass
wir in einer historisch wichtigen Phase nicht so
gut aufgestellt sind, wie es wünschenswert wäre.
Aber Bange machen gilt nicht! Wir haben nach wie
vor großen Spaß an unseren rebellischen Aktionen
und wissen, dass einiges gehen kann, wenn wir mit
Freude, Feenstaub, Liebe zum Abenteuer,
Entschlossenheit und gut organisiert weiter an der
sozialen Revolution arbeiten. Die
gesellschaftlichen Verhältnisse sind unbestreitbar
im Umbruch, wir können darin gemeinsam eine Rolle
spielen, wenn wir es wollen. Also, auf weitere 30
millionen Jahre (mindestens) autonome 1.Mai Demos
in Wuppertal und überall. Für die soziale
Revolution!
Zum Schluss gehen noch die allerherzlichsten
solidarischen Grüße an die militant kämpfenden
Antifaschist*innen in Bochum, Stuttgart und Plauen.
Wir stehen immer an eurer Seite und wir hassen die
Bullen, die auf der Seite des Nazi- und
Rassist*innenpack kämpfen!
Der rassistischen Bewegung entgegentreten – Grenzen niederreißen!