Das war der [rev.] 1. Mai 2016: Berichte und Stellungnahmen

Wien - Linz - Innsbruck
1. Mai – Berichte


Verfasst von Revolutionärer Aufbau [A] am 2.5.2016

05/2016

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Wien

Insgesamt 1000 Leute beteiligten sich am 1. Mai 2016 an der internationalistischen Mai-Demonstration in Wien. Insgesamt schätzen wir sowohl die Beteiligung als auch die Stimmung auf der Demonstration als positiv ein, besonders unsere AktivistInnen und SympathisantInnen versuchten mit kraftvollen Parolen einem Teil der Demonstration Schwung und Aktivität zu verleihen, was teilweise geschafft wurde.

Guten Zuspruch für unsere diesjährigen Parolen zum internationalen Kampftag der Arbeiterklasse, „Vertraut in die eigene Kraft!“, „Auf eigene Art zu kämpfen lernen!“, bekamen wir schon bei der Mobilisierung für diesen wichtigen Tag, die nicht nur in Wien durchgeführt wurde, sondern ebenso im Burgenland.

Für uns war es sehr erfreulich neue Kräfte für den 1. Mai gewinnen zu können, sowie alte Kräfte dafür wieder zu mobilisieren, was wir nützen werden um in den kommenden Woche Aktivitäten zum aktiven Boykott der Präsidentschaftswahlen durchzuführen. Auch gab es viel Interesse an unseren Flugblättern und Infomaterialien, die für gute Diskussionen gesorgt haben.

Der 1. Mai 2016 war für uns ein wichtiger Tag zur Bündelung unserer eignen Kräfte, sowie zur Einleitung wichtiger ideologischer Debatten. Aus diesem Grund unterstützten wir auch die  Verbreiterung von Material der Kampagne „Gegen die Strömung ankämpfen. 50 Jahre Kulturrevolution. 40 Jahre Tod des Vorsitzenden Mao.“, welche wir als sehr wichtig einschätzen und den Anstoß dazu geben soll die höchsten Errungenschaften der kommunistischen Weltbewegung, der Großen Proletarischen Kulturrevolution, sowie die höchste Stufe der proletarischen Ideologie, den Maoismus, zu popularisieren. Wir werden auch weiterhin Unterstützungsarbeit für diese außerordentlich wichtige Kampagne leisten.

Mit dem 1. Mai 2016 konnten wir eine gute Basis schaffen um im neuen Kampfjahr besser auf eigene Art zu kämpfen zu lernen!

Linz

Auf der internationalistischen 1. Mai Demonstration beteiligten sich heuer etwa 300 Leute und war somit größer als im letzten Jahr. Vor allem der maoistische Block ist deutlich gewachsen und marschierte unter den Losungen: „ArbeiterInnen aller Länder, vereinigt euch!“ und „Auf eigene Art zu kämpfen lernen!“

Die Wichtigkeit dieser Losungen zeigt sich deutlich, wenn man die Aktionen der Revisionisten und der SPÖ betrachtet. Die SPÖ macht aus dem internationalen Kampftag der Arbeiterklasse eine Parade aus Bonzen, Funktionären und zwangsverpflichteten Lehrlingen, die von den ArbeiterInnen zurecht belächelt wird. Während Kräfte wie die KPÖ oder SLP am 1.Mai einen anti-Hofer Wahlkampf betreiben. Beides gibt der Arbeiterklasse keine Antwort und keine Perspektive, sondern dient dem reinen Selbstzweck, dem Parlamentarismus und somit der herrschenden Klasse.

In der internationalistischen Demonstration schafften es unsere AktivistInnen eine kämpferische Stimmung zu verbreiten – viele Demoteilnehmer schlossen sich unseren Parolen an. Vor allem die neue Parole „AMS, Zwangsarbeit – wehrt euch und kämpft, es ist an der Zeit!“ fand unter der Arbeiterjugend und migrantischen Frauen großen Zuspruch. Ebenso wurde die Parole „Die Straße frei, der roten Jugend“ begeistert aufgenommen, vor allem als die Demonstration einer Straßenbahn Platz machen musste. (Was es bisher noch nie am 1.Mai in Linz gab und als klare Provokation gesehen werden muss.) Auch war es unser Block, der sich als einziger mit Parolen für die Revolution und den Kommunismus positionierte.

Bereits in der Mobilisierung sahen wir, dass die Losungen „Auf eigene Art zu kämpfen lernen!“ und „Vertraut in die eigene Kraft!“ von den Leuten großen Zuspruch fanden. Neue Leute ließen sich bereits unter diesen Losungen für den Maoismus mobilisieren, was den 1.Mai in Linz zu einem erfolgreichen Kampftag macht und somit eine gute Ausgangslage für das kommende Kampfjahr bietet!

Innsbruck

Auf der diesjährigen 1.Mai Demonstration in Innsbruck nahmen ca. 750 Personen teil, darunter AktivistInnen und SympathisantInnen des Revolutionären Aufbaus, die auch im Vorhinein schon zum internationalen Kampftag der Arbeiterklasse mit Flyer und Diskussionsabend dazu aufgerufen haben.

In einigen Teilen der Demonstration wurde viel, kraftvoll und kämpferisch gerufen, in anderen Teilen nicht so viel. Trotz Regen und Kälte war es aber ein gutes Zeichen, dass viele Teile von organisierten, bis nicht organisierten Menschen, ArbeiterInnen, Werktätige, SchülerInnen, Studierende usw… daran teilgenommen haben.

Unsere Losungen die wir zur diesjährigen 1. Mai demonstration ausgaben, wurden sehr gut angenommen und sorgten für Aufmerksamkeit, wie beispielsweise „Auf eigene Art zu kämpfen lernen“. Außerdem war es heuer für uns sehr wichtig, dass wir zum ersten Mal unter dem Banner des Maoismus marschierten. Dies wurde auch auf der Demonstration deutlich, indem wir uns auf die eigene Kraft stützend lautstark beteiligten, selber viele Parolen anstimmten und dadurch eine korrekte Linie in die Demo hineintrugen.

Vor allem weil das Motto dieser Demonstration „Es lebe der 1.Mai: Rassismus, Sozialabbau und Repression bekämpfen. Imperialismus und Kapitalismus überwinden“ lautete, war es wichtig Parolen wie „Frontex, Krieg und Völkermord, das ist der EU-Export“, „Glaubt den Lügen der Ausbeuter nicht, Rebellion ist gerechtfertigt“ und „Nur der Griff der Massen zum Gewehr, schafft den Sozialismus her“ zu verbreiten. Kapitalismus und Imperialismus können nicht einfach irgendwie „überwunden“ werden, mit Zähne-zusammenbeißen und hoffen, dass es von alleine kommt – nein! Die Rebellion der Massen und der Griff der Massen zum Gewehr werden uns den Sozialismus bringen! Vor allem merkten wir, dass viel Interesse an den von uns verteilten Flugblättern und Zeitungen bestand, weil man merkt, dass die Leute diskutieren wollen, über Fragen der Ideologie, des Kampfes, Wahlboykott usw… Das schätzen wir als sehr gut ein, denn der erste Schritt zur Einheit ist der ideologische Kampf.

Was für uns schwierig war, war unsere Kräfte zu bündeln, weil wir sehr aufgeteilt auf der Demo gingen. Vor allem um gemeinsam laut Parolen zu schreien, war es schwierig für uns das durchzuhalten. Das müssen wir beim nächsten Mal besser machen und konsequenter sein.

Ein Highlight des diesjährigen 1.Mai war für uns die Propagandaaktion die wir nach der Demo noch durchführten – es vereinigte und stärkte unsere Kräfte und war eine Übung solche Aktionen geplant und gut durchzuführen.

Der erste Mai als internationaler Kampftag der Arbeiterklasse ist ein wichtiger Tag für uns, an dem wir kämpfen und feiern, an dem wir das letzte Kampfjahr resümieren und einen Ausblick ins kommende machen. In diesem Sinne schließen wir das letzte Jahr ab, lernen aus Fehlern und Erfolgen und gehen mit voller Lebenskraft ins neue Kampfjahr!

Quelle: https://revaufbau.wordpress.com/