Betrieb & Gewerkschaft 
Von Kollegen für Kollegen
Berliner Betriebsflugblätter

Diesmal: "Vitamin C" (Charité) vom 4. Mai  2016

05/2016

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Von Kollegen für Kollegen...

Neuer Stoff am CBF!
Wer jetzt denkt, es gibt neue Dienstkleidung – falsch gedacht! Die Charité hat es nur geschafft, noch mehr Merchandise in Form von Kapuzen-Shirts oder Polohemden zu produzieren und diese nun auch am CBF zu verschachern. Schade, dass es nicht so schnell mit der Dienstkleidung klappt, aber vielleicht kann man auch bald Kasacks im Charité-Fanshop erwerben…

Mehr Kinder in Mitte
Anfang nächsten Jahres soll es eine neue Kindertagesstätte für den Nachwuchs von Charité-Beschäftigten, Studierenden und Anwohner_innen am CCM geben. Ist das etwa ein neuer Versuch der Charité, ihre Familienfreundlichkeit unter Beweis zu stellen (die wir ja alle nur zu gut kennen)?
Doch wer darf dann da überhaupt hin? Gibt es ein Ranking zwischen Ärzt_innen, Pflegenden oder CFMMitarbeiter_ innen? Wie sind die Schließzeiten und sinddiese überhaupt mit Schichtdienst vereinbar? Ein neuer Kindergarten in Arbeitsnähe ist schön, doch so wie wir die Charité kennen, wird sie uns auch diese Suppe wahrscheinlich versalzen.

Durchbruch?
„Der Durchbruch ist geschafft! Endlich kommen neue Regelungen zur Eingruppierung der Gesundheitsberufe.“ Mit solch euphorischen Hymnen feiert verdi die im Rahmen des TVÖD kommunal vereinbarte neue Entgeltordnung, die ab 1.1.17 gelten soll. Ja ne, is klar. Geben wir aber erst mal zu, dass die Tatsache eines Abschlusses schon bemerkenswert ist. Immerhin ist die Absicht mehr als 12 Jahre immer wieder angekündigt worden. Ziel sollte eine „finanzielle Aufwertung der Gesundheitsberufe“ sein. Daran gemessen wurde das Ziel klar verfehlt. Der Hütchenspielertrick liegt mal wieder im Kleingedruckten. „Die Tarifparteien haben sich verständigt, die Mehrkosten paritätisch
aufzubringen.“ Klingt harmlos, geht aber in etwa so: Ich versprech dir 20 €. Dazu geb ich dir 10€ - und 10€ musst du selber drauflegen. Wenn du jetzt der Meinung bist, du hast 20€ mehr von mir bekommen, dann kann ich dir auch nicht helfen… Der nächste Schritt sind dann Lohnerhöhungen mit 100% Selbstbeteiligung.

Charité weltberühmt?
Von wegen – nicht mal die Post kennt unseren Laden noch. Kein Witz – drei mal kam ein Brief als unzustellbar zurück, weil der Bote den Adressaten „Charité“ nicht kannte. Ein schönes Beispiel dafür, wie Lohndrückerei und prekäre Arbeitsbedingungen auch bei den Zustellern die Qualität der Dienstleistungen weiter in den Keller schicken. Liegt hier vielleicht auch der Grund, warum so wenige Bewerbungen angeblich eingehen?

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 Editorische Hinweise

Wir erhielten die Betriebsflugblätter von den AutorInnen. Wir veröffentlichen sie zu dokumentarischen Zwecken. Für die Richtigkeit des Inhalts übernehmen wir keine Gewähr.

 "Sozialistische Arbeiterstimme"