Nachdem die radikale Linke immer mehr auf dem
Rückzug und ihr eigentliches Ziel die Revolution
zumachen gescheitert ist, konnte in den letzten
25 Jahren die Religion bei den
Massen ihren Einfluss stärken. In den 80er Jahren des 20.
Jahrhunderts schwappte eine reaktionäre Welle aus
Amerika kommend nach Europa herüber, die sich New
Age nannte und der viele Frauen und Männern
besonders aus den Mittelschichten, Manager, Lehrer,
Anwälte und selbst ehemalige Linke aufsaßen.
Die Esoterik die mittlerweile in den Medien,
Rundfunk, TV, etc. Einzug gehalten hat, wird von
den kirchlichen Trägern offiziell mit Argwohn und
äußerster Skepzis
betrachtet, weil ihnen dort ein Konkurrent erwächst
und ihr
Einflussbereich zu schwinden
droht.
Trotz alledem haben sich die beiden Kirchen mit ihren
Konkurrenten ideologisch auseinander gesetzt, um
ihren ideologischen Einfluss auf die Massen zu
behalten.
Dabei sind sie noch weiter nach Rechts
gerückt, um ihre Macht zu behaupten.
Einserseits
werden sie weiterhin vom Staat finanziell unterstützt,
andererseits sind sie selbst ein kapitalistischer Betrieb,
der durch Lohnarbeit und Ausbeutung Profite aus
seinen Arbeiterinnen zieht.
Außerdem haben sie das Recht die Kirchensteuer wie der Staat gleich
vom Lohn abzuziehen. Die Mitglieder beider Glaubenrichtungen sind verpflichtet, der Kirche
beizutreten, wenn sie dort arbeiten wollen, sonst
werden sie nicht eingestellt.
Die Kirche hat keine
Probleme hat, Hartz IV
Empfänger für 1 Euro zu beschäftigen, und ihre
Verbände behaupten
brutal, die Hartz IV
Empfänger bekommen zu viel Geld.
Schließlich lamentiert sie, Hartz IV müsste weiter abgesenkt
werden.
Bedenkt man, dass die katholische
Kirche der größte Großgrundbesitzer der Welt ist,
dass ihre Reichtümer
weltweit durch Raub, Mord und
Plünderungen entstanden sind, dass sie
durch hochgradige Kriminalität bis heute sich an
den Massen bereichert, durch ihren Besitz an
Banken, durch Aktien und Wertpapiere,
Tankstellen, Immobilien und durch Ausbeutung der
Lohnarbeit usw., so sieht man ihre Verlogenheit, wo
sie für die Gläubigen Wasser predigt und selber
Wein säuft. Das christliche
Abendland, ist also mit einer kriminellen
Geschichte hat, die bis heute verschleiert wird.
Auch ist es für
die Kirche kein Problem, dass sie ihre
Pfaffen
an der imperialistischen Front in weltweite
Militäreinsätze schickt und deren
Nato-Verbänden unterstützt,
indem Soldatinnen seelischen
Beistand zu sichert, wenn
diese in Konflikte geraten,
die in ihnen Zweifel aufkommen lassen. Das die
SoldatInnen für
das Kapital in den Krieg ziehen, wird bewusst
verschwiegen.
Hinzu kommt das viele Pfaffen aus
der ehemaligen DDR in den
Regierungen sitzen und dort den bürgerlich-kapitalistischen Verhältnisse,
dem Privateigentum,( für sie ist es der wahre Gott) dem
Staatsfetischismus, dem Geldfetischismus, den
Warenfetischismus und Wachstumsfetischismus
(Angelika Merkel), der kapitalistischen Wirtschaftweise nichts
Negatives abgewinnen
können.
Diese Pfaffen sind selbst in doppelter Weise
Fetischisten: auf der materiellen Ebene als
Bestochene, und auf der
ideologischen Ebene, indem sie behaupten, es gäbe einen
"Lieben Gott". Ihr Aberglauben dient als geistiger
Fusel und Opium für die Unterdrückten.
So wird
von ihnen die Religion als Droge für die Massen
verabreicht, um eine Abhängigkeit und Bindung zu
den Ausbeutern und Herrschenden zu schaffen.
Der Mensch macht die Religion, nicht die Religion
macht den Menschen.
(1.) In den frühen Urgemeinschaft hatten die Menschen über viel Jahrtausende keine Religion, die
ältesten vorgeschichtlichen Überreste, die religiöse
Interpretation zulassen, datieren mehrere zehntausend
Jahre vor unsere Zeitrechnung. Frühe Formen
religiösen Aberglaubens waren Jagdmagie, Abwehrzauber und Fruchtbarkeitskult. Die
Urmenschen erfanden immaterielle Kräfte – Geister
und Götter -, vor denen sie sich verneigten, die sie
anbeteten und denen zu Ehren sie bestimmte Riten
vollzogen, damit sie sicher vor Hunger, Krankheiten
oder Naturkatastrophen waren. Sie
beteten um Jagderfolg, für gute Ernten oder für ihre
Gesundheit. Denn ihr Alltag war vom harten
Überlebungskampf mit der Natur geprägt.
(2.) Eine Analyse der Religionsgeschichte als
Eigenprodukt der Menschen über die verschiedenen
Epochen der Menschheitsgeschichte zeigt, dass der
religiöse Glauben sich veränderte und das
gesellschaftliche Leben der jeweiligen Epoche sich
darin widerspiegelte. Die historische Bedingtheit der
Religion wird auch daran sichtbar, dass mit dem
Untergang großer Reiche deren Religionen untergingen –
nicht umgekehrt: “ Die so bei jedem Volk
herausgearbeiteten Götter waren Nationalgötter,
deren Reich nicht weiter ging als das von ihnen zu
schützende nationalen Gebiet, jenseits dessen
Grenzen andere Götter unbestritten das große Wort
führten. Sie konnten nur in der Vorstellung
fortleben, solange die Nation bestand, sie fielen mit
deren Untergang“ (MEW Bd. 21 S. 303).
(3.) Die Religion verdoppelt quasi die Welt: Neben der realen
objektiven Welt schafft sie die erfundene Welt von Göttern und Geistern. Die
ideologische Basis bildet dabei die Zweiteilung und Gegenüberstellung von einer
materiellen Welt und einem immateriellen Geist, vom Menschlichem und Göttlichem,
Körperlichem und Geistigem, wobei das Körperliche die Quelle
für die “Sünde“ und das Geistige der vergebliche Versuch
ist, die “Sünde“
d.h. bestimmte Bedürfnisse des Menschen zu
überwinden. Die Geringschätzung des jetzigen
Lebens ist dabei die ideologische Voraussetzung für
dir Unterdrückung der geistigen und materiellen
Lebensbedürfnisse, was auch zu einer Sexualfeindlichkeit der Religion
führt. Die
Frauenfeindlichkeit ist eine Gemeinsamkeit der
Weltreligionen.
(4.) Der Kampf gegen die Religion ist die
Voraussetzung jedes kritischen Denkens. Der
Kapitalismus bedeutet Not, Elend, Ausbeutung und
Unterdrückung für die enteigneten lohnabhängigen
Massen. Das kapitalistische Streben nach
Maximalprofit bringt imperialistische Kriege, Krisen,
Bankrotte und Erwerbslosigkeit hervor, deren
Ursachen die Mehrheit der Bevölkerung noch nicht kennen und durchschauen kann, sondern die über
sie scheinbar wie eine Naturkatastrophe aus heiterem
Himmel wie Schicksalsschläge hereinbrechen. Diese
Hilflosigkeit und Unwissenheit gegenüber den
Kräften der gesellschaftlichen Entwicklung ist eine
Quelle des heutigen religiösen Aberglaubens. Die
Religion vertröstet die werktätigen Massen auf das
Paradies im Jenseits, raubt ihnen den Willen, den
Klassenkampf gegen ihre Ausbeuter und Unterdrücker zuführen. Im Kapitalismus lässt sich
der religiöse Aberglaube nicht beseitigen, erst nach
der Überwindung des Kapitalismus kann diese
religiöse Ideologie beseitigt und ausgetrocknet
werden, d.h. die Religion kann nur verschwinden, sobald die Verhältnisse für den Menschen tagtäglich
durchsichtig und in einer vernünftigen Beziehung zu
einander und zur Natur gestaltet sind. Der
gesellschaftliche Lebensprozess, d.h. der materielle
Produktionsprozess, streift nur dann seinen
mystischen Nebelschleier ab,
wenn die Produktion
von freien vergesellschafteten Menschen unter deren
bewusster planmäßiger Kontrolle steht. Dann
verliert der Fetischismus seine Mystifikation
und die Religion hört auf, eine
Über-Ich-Ideologie zu
sein!
Editorische Anmerkungen
Der Artikel wurde uns vom Autor am 12.6.2006
überlassen.
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