Gruppe Wissenschaftlicher Sozialismus gegründet

von M.Staskiewicz

06/08

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Liebe Genossinnen und Genossen,

Mitte Februar hat sich die Organisation Roter Oktober gespalten. Wir, die Minderheit, haben die Gruppe Wissenschaftlicher Sozialismus gegründet. Teil unserer Gruppe ist z.B. der damalige V.i.S.d.P. des Roten Oktobers (M.Staskiewicz).

Im Folgenden möchten wir Euch über uns, unsere Ansicht über die Gründe der Spaltung und unsere herausgegebenen Broschüren informieren.

Kontakt:
Das zu letzt genutzte Postfach des Roten Oktobers ist nun unsere Adresse:

GWS
Postfach 65 21 41
13316 Berlin

Unsere Homepage (diese befindet sich noch im Aufbau) findet Ihr unter:
www.wisso.info  bzw. www.wissenschaftlicher-sozialismus.de
Unsere neue eMailadresse lautet: GWS@wisso.infoDiese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können.
Abonnenten: Die Abonnenten des Roten Oktobers werden vom Roten Oktober beliefert, wir haben diesbezüglich keine Verpflichtungen.

Gruppe Wissenschaftlicher Sozialismus (GWS)

Die Gruppe Wissenschaftlicher Sozialismus ist ein Kollektiv in dem sich MarxistInnen-LeninistInnen zusammengeschlossen haben. Wir kämpfen für den Sozialismus und sind bereit mit allen zu kämpfen, die sich diesem Kampf anschließen. Die Gruppe soll ein Beitrag zur Schaffung einer Partei sein, die sich des wissenschaftlichen Sozialismus als Waffe bedient und die Führung im Kampf für den gesellschaftlichen Fortschritt, für den Sozialismus übernimmt. Unser Ziel ist es, uns zu urteilsfähigen, kritisch-selbstdenkenden MarxistInnen zu entwickeln, immer mehr Kräfte vom Sozialismus zu überzeugen bzw. mit ihnen gemeinsam für die Schaffung der Partei zu kämpfen. Dazu ist es notwendig, sich mit der marxistischen Philosophie (dem dialektischen und historischen Materialismus), der politischen Ökonomie und den wissenschaftlichen Sozialismus zu beschäftigen. Es ist notwendig zu studieren und das Gelernte schöpferisch anzuwenden. Wir legen unseren Schwerpunkt derzeit auf die theoretische Arbeit. Sehr wichtig ist es uns zu schulen bzw. das Selbststudium weiter zu entwickeln.

Natürlich wollen wir auch Propaganda betreiben und werden Flugblätter, Artikel, Aufsätze schreiben, die wir im Internet und auf der Straße verbreiten. Des Weiteren veröffentlichen wir auch Broschüren. Sehr wichtig ist uns die Diskussion wichtiger Fragen, wie die des Sozialismus. Die Theorie wird zur materiellen Gewalt sobald sie die Massen ergreift. Dazu ist es nötig diese Theorie auch in die Praxis umzusetzen, eine marxistische Praxis zu entwickeln. In der politischen Praxis werden wir uns auf einige wenige Schwerpunkte konzentrieren. Wir streben nicht an überall dabei zu sein, da dies bei unserer aktuellen Stärke nur zu einem blinden Aktionismus führen würde. Wir wollen mit Interessierten diskutieren und in den Bereichen in denen es möglich ist, mit diesen zusammenarbeiten.

Wir verstehen uns nicht als eine Kraft, die schon theoretisch oder praktisch in der Lage wäre die Führung zu übernehmen. Wir sind eine von derzeit mehreren Gruppen, Kollektiven und Organisationen in Deutschland, die sich als sozialistisch bzw. kommunistisch verstehen. Keine dieser Gruppen und Organisationen kann derzeit als Partei verstanden werden, die die Führung in der Revolution verantwortungsvoll übernehmen könnte. Sie alle, auch wir, sind Gruppen oder Organisationen mit großen Schwächen. Unser Ziel ist es unsere Fehler und Schwächen zu überwinden. Unser Ziel ist es klare Positionen durch eine zunehmend wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Marxismus zu entwickeln. Für den Sozialismus!

Der Rote Oktober hat sich gespalten:

Im Februar 2008 hat sich der Rote Oktober in zwei Teile gespalten. Der eine Teil (die Mehrheit) versteht sich weiter als Roter Oktober. Unsere Minderheit hat inzwischen die Gruppe Wissenschaftlicher Sozialismus (GWS) gegründet.

Was führte zur Spaltung?

Wir möchten dies ganz kurz beschreiben. Der Rote Oktober ist eine Organisation mit diversen Schwächen. Z.T. kam es zu gewissen Selbstüberschätzungen (für die wir Mitverantwortung tragen). Als gewisse Schwächen der Organisationen sich zuspitzten, kam es zu einer Konferenz bei der diese Schwächen im Zentrum standen (6.Delegiertenkonferenz). Aber auch bis zur 7.Delegiertenkonferenz weiteten sich diese Schwächen nur noch aus. Ein Mitglied unserer Gruppe war von der Gründung des Roten Oktobers bis zur Spaltung Mitglied des Sekretariats. Dieses Mitglied hat die Rechenschaftsberichtsentwürfe erarbeitet, die dann im Sekretariat diskutiert und ggf. verändert bzw. erweitert wurden. So auch im Vorfeld der 7.Delegiertenkonferenz. Allerdings zeigte sich auf der Konferenz dann, dass es sehr unterschiedliche Einschätzungen über die Lage der Organisation, die Stärken und Schwächen, gab. Von der Mehrheit wurde zu diesem Zeitpunkt die Einschätzung nicht geteilt, dass sich der Rote Oktober in einer Krise befindet. Angesichts der großen Differenzen in den Einschätzungen war es nicht mehr möglich den Rechenschaftsbericht weiter zu besprechen bzw. zu verabschieden. Lösungsvorschläge von Mitgliedern, die heute in unserer Gruppe organisiert sind, wie die neuer Grundsätze und ein neues Statut, welche den aktuellen Stand eher entsprochen hätten, wurden nicht verabschiedet. Stattdessen wurde diesen Mitgliedern vorgeworfen die Organisation zu liquidieren. Dies war eine denkbar schlechte Ausgangslage für den Roten Oktober, auch wenn es zu begrüßen war, dass auf der 7.Delegiertenkonferenz beschlossen wurde einen Schwerpunkt auf interne Diskussionen zu setzten. Diese Diskussionen befassten sich mit Fragen, in denen sich Differenzen innerhalb der Organisation entwickelten. So z.B. die Sozialismusdiskussion, deren Entwicklung dann auch entscheidend für die Spaltung des Roten Oktobers war.

Mitglieder der Organisation (die nun unserer Gruppe angehören) äußerten seit einiger Zeit Zweifel an der Position, die der Rote Oktober vertritt (dass eine Restauration des Kapitalismus in der Sowjetunion nach dem Tode Stalins stattgefunden habe). Hierzu muss aber auch gesagt werden, dass wir diese, in unseren Augen falsche Positionierung des Roten Oktobers mitverantworten.

Die Zweifel entstanden mit der Beschäftigung der Broschüre „Sozialismus gab es nie“ von Lion Wagner. Und sie verfestigten sich innerhalb des Studiums im Bereich der Philosophie und Ökonomie. Schon lange vor der 7.Delegiertenkonferenz wurde von einem Mitglied unserer Gruppe dazu aufgerufen, diese Frage zu diskutieren. Dies passierte aber nicht wirklich, auch wenn es mal zu einer Diskussionsveranstaltung mit Lion Wagner kam, so wurde intern nicht weiter diskutiert.

Nach der 7.Delegiertenkonferenz sollte sich dann aber dieser Frage gewidmet werden. Dazu wurde von einem Mitglied unserer Gruppe ein längerer Beitrag als Diskussionsgrundlage geschrieben. Die Diskussion wurde durch diverse Schwächen der Organisation dann noch eine Weile verzögert. Als sie dann begann verlief sie nicht sehr produktiv. Unserer Meinung nach gab es keine wirkliche Offenheit auch ggf. alte, falsche, Positionen in Frage zu stellen. Man verstand gegenseitig die Argumentationswege nicht. Grundannahmen, die im Diskussionsbeitrag vorausgesetzt waren, wurden schon bestritten so dass es schwer war überhaupt den Text zu besprechen. Es kam zu einem Punkt in dem die Diskussion keinen Sinn mehr machte, da man nicht vorankam bzw. eben die Meinungen beider Seiten blieben. Es gab keine Lösungsvorschläge, die uns weitergeführt hätten. Es gab zwar mal einen Beschluss einer Mehrheit, dass man sich bezüglich des Sozialismus erstmal nicht weiter positioniert (also Positionierungen aufhebt), aber dieser Beschluss wurde recht bald durch einen neuen Mehrheitsbeschluss wieder gekippt. Somit blieb es bei der bisherigen Position des Roten Oktobers. Da die gegenseitigen Versuche sich zu überzeugen fehlschlugen war es nun so, dass diese Positionen, die in unserer Gruppe derzeit vertreten werden [a) es gab noch keinen Sozialismus und b) es ist fraglich ob es eine Restauration des Sozialismus gab, ob es Sozialismus gab] im starken Widerspruch zur Position des Roten Oktobers stehen. Da es sich um eine sehr entscheidende, grundlegende Frage handelt, war eine weitere statutkonforme Mitgliedschaft im Roten Oktober nicht mehr möglich. Es kam also zu einem Treffen von Roter Oktober-Mitgliedern, die in diesem Widerspruch standen. Wir beschlossen auf diesem Treffen keine Fraktionstätigkeit innerhalb des Roten Oktobers zu entfalten, sondern auszutreten sowie die Gründung einer neuen Gruppe vorzubereiten. Wir waren für eine solidarische Trennung und haben entsprechende Vorschläge gemacht. In unseren Augen kam es zu einer für beide Seiten annehmbaren Aufteilung.

Wir wollen nicht verschweigen, dass es weiter den Roten Oktober gibt und rufen Euch zu einer kritischen Auseinandersetzung mit uns/ihnen auf. Urteilt selbst welche Linie die richtige bzw. richtigere ist!

Wer sich beim Roten Oktober (der Mehrheit) über die Spaltung informieren will, wendet sich an folgende Postanschrift.

Roter Oktober
Postfach 610 630
10937 Berlin
www.kpaufbau.de

eMail: RO@bolschewiki.orgDiese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können. --> Wenn eMail-Verkehr dann vorübergehend immer eine Kopie an kpaufbau@gmx.deDiese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! Sie müssen JavaScript aktivieren, damit Sie sie sehen können.

Flugblattabo: Wir bieten Euch auch ein Flugblattabo an. Wer die nächsten 10 Flugblätter zugeschickt bekommen möchte, der überweise oder sende uns 6 €.

Einige von Euch werden ggf. die vom Roten Oktober herausgegebene Broschüre von B.Bland: „Die Restauration des Kapitalismus in der Sowjetunion“ gelesen haben. Euch empfehlen wir die Kritik an diesem Werk von Mark Staskiewicz (siehe Broschüre „Gab es Sozialismus?“) zu lesen.

Spendenaufruf: Liebe GenossInnen, für unsere weitere Arbeit sind wir dringend auf Spenden angewiesen. Dieser Infobrief wurde an X-Personen verschickt und auch die von uns bereits gedruckten Broschüren und die neue Homepage haben einige Vorinvestitionen verlangt. Über jeden Cent den Ihr für unsere Gruppe über habt, würden wir uns freuen.

Bankverbindung: Kontoinhaber: M.Staskiewicz
Konto-Nr.: 730 165 477
Bankleizzahl: 100 500 00
Berliner Sparkasse

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Broschüren:

Wir haben Broschüren Herausgegeben die über uns schon jetzt bestellt werden können. Allerdings sind noch nicht alle Artikel gedruckt, so dass die Bearbeitung ggf. noch ein paar Tage dauern wird.

In der Reihe „Wissenschaftlicher Sozialismus – Beiträge zur Diskussion“ erscheinen:

GAB ES SOZIALISMUS?
- War die Sowjetunion sozialistisch und hat eine kapitalistische Restauration stattgefunden?
- Kritik am Buch von B.Bland:„Die Restauration des Kapitalismus in der Sowjetunion“
von Mark Staskiewicz
In zwei Broschüren, Preis: 4 € + Porto

SOZIALISMUS GAB ES NIE!
- Teil 1: Gegen den gnoseologischen Revisionismus der These von der historischen Existenz des Sozialismus/ Kommunismus
- Teil 2: Neue Studien zum Opportunismus, Reformismus und Revisionismus
von Dipl.Ing.(FH) Lion Wagner
In zwei Broschüren, Preis: 4 € + Porto

BRAIN DRAIN, NEOKOLONIALISMUS UND BRAIN EXCHANGE (Der internationale Abwerbekampf um die wissenschaftliche Elite) von Mark Staskiewicz + ZU DER SITUATION IN KURDISTAN von Canroz Dersimij
Zusammen in einer Broschüre, Preis: 1 € + Porto

EINDRÜCKE UND DISKUSSION ZWEIER MARXISMUSKONFERENZEN
- Murks-ismus oder Marxismus? Die MarXXIsmus-Konferenz, 20-22.April 2007, Berlin
- Konferenz zum 90.Jahrestag von „Staat und Revolution“ Kleine Marxismuskonferenz, 13.Oktober 2007, in Berlin
von Mark Staskiewicz
In einer Broschüre, Preis 1 € + Porto

Unsere Literaturliste: Wir verbreiten auch marxistisch-leninistische Bücher. Bei Interesse bestellt Euch unsere Literaturliste.

Editorische Anmerkungen

Der Text  ist eine Spiegelung von www.wisso.info