Aufklärung gegen Antikommunismus, (linken und rechten) Opportunismus und Revisionismus!
von Reinhold Schramm06/08
trend
onlinezeitungDie 'imperialistischen Planspiele' sind bereits die gesellschaftspolitische Realität: Auslieferung der 'Volksrepublik' China an das internationale und nationale Kapital - an den Bourgeoissozialismus!
Warum sollte der US-Imperialismus und EU-Imperialismus, im Interesse des transnationalen Kapitals, deren Konzern- und Monopolbourgeoisie, die VR China militärisch übernehmen? Zitat: "Amerikaner leben davon, dass sie sich gegenseitig ihre Häuser
verkaufen, die bezahlt sind mit geborgtem Geld, das aus China stammt.
Irgendwie ist das kein Lebensstil auf Dauer."
Sollte es zu einer Entwicklung in China, zu einer antiimperialistischen nationalen Befreiungsbewegung kommen, gegen die realen imperialistischen Kapital- und Konzerninteressen, so gibt es hierfür, für den nordamerikanischen , japanischen und europäischen Imperialismus, eine militärische Option.
Objektiv und real, ökonomisch und gesellschaftspolitisch, wurde China bereits von den internationalen und nationalen Kapitalinteressen übernommen! Dies gilt auch für die Staats- und Parteiführung, und auch - ideologisch und politisch - für die Mehrheit der Parteibücher (- nicht nur in China, auch in Deutschland)!
Zur Zeit funktioniert die bestehende Gesellschaftsordnung in China (noch) im (imperialistischen) Kapitalinteresse.
Fakten die für eine künftige antiimperialistische und antikapitalistische gesellschaftspolitische Umwälzung (auch) in China stehen:
- In der Volksrepublik lag das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2006
bei 2618 Milliarden US-Dollar (ohne Hongkong); BIP pro Kopf bei ca. 2014
US-Dollar (Durchschnittswert im Jahr 2006). [1]- Nach Schätzungen chinesischer Wirtschaftswissenschaftler erleidet die
chinesische Volkswirtschaft durch - internationale und nationale
kapitalistische - Korruption einen jährlichen Verlust in Höhe von 13-17
Prozent des BIP. [2] Dies entspricht für 2006 einer Größenordnung von
392,7 Milliarden (!) US-Dollar bzw. 280,5 Milliarden EURO (- nur im Jahr
2006).- In seiner Studie "Die Transformation der Weltwirtschaft" (konkret,
Hamburg, 2007) schreibt Leo Mayer:
"Die industrielle Produktion in China wird in einem enorm hohen Ausmaß
von den Niederlassungen der ausländischen TNK geprägt. In China
bestreiten die Unternehmen mit ausländischem Kapital heute ein Drittel
der chinesischen Industrieproduktion (Peters, 2005). Das enorme
Exportwachstum von über 15 % jährlich seit 1990 hätte es ohne die ADI
der TNK niemals gegeben. 1989 trugen die in China angesiedelten
TNK-Niederlassungen noch weniger als 9 % zum Export von Waren bei. 2002
erreichte ihr Anteil 50 %. Mit ihrem ADI haben die TNK die chinesische
Exportwirtschaft nicht nur beeinflusst, sondern eigentlich völlig neu
geprägt. Ohne die TNK wäre die Außenhandelswirtschaft Chinas komplett
anders. Das ist insbesondere an den High-Tech-Exporten zu erkennen, die
etwa ein Drittel der chinesischen Exporte insgesamt ausmachen: 1995
stammten "nur" 45 % von ADI, aber 2005 wickelten die ADI fremder TNK
nach chinesischer Statistik (!) mit 88 % Anteil praktisch den kompletten
Export von technologieintensiven, zukunftsorientierte Gütern ab (UNCTAD,
TDR 2006, S. 188). Beispiele: 91 % der Exporte von elektronischen
Schaltkreisen und sogar 96 % bei Mobiltelefonen kamen von TNK-Filialen
(UNCTAD, WIR 2003, nach Garnreiter, 2007)." [3]- Der Chef-Volkswirt von Morgan-Stanley, Stephan Roach, schätzt den
Anteil der TNK am Export auf 60 Prozent (HB, 29.9.2003). Und nach
Unctad-Angaben (TDR 2006, S. 188), mit Bezug auf die chinesische
Statistik, stieg der Anteil der Transnationalen Konzerne am Export von
1995 bis 2005 von 31% auf 58 Prozent. ((Nationaler Ausverkauf an den
Imperialismus - R.S.))- Die ökonomische Verflechtung und Vernetzung zwischen China und den USA
hat seit den 90iger Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Nur im Jahr
2004 lagen die chinesischen Importe in die USA bei rund 197 Milliarden
Dollar - und die U.S. Exporte nach China bei rund 35 Milliarden Dollar
[4]. - China wurde auch damit zu einem (noch) funktionierenden
Stützpfeiler des US-Imperialismus - und keineswegs zu einer
ökonomischen, politischen und militärischen Fessel des Imperialismus
(wie beauftragte und berufene antikommunistische Sternendeuter es
darstellen).- Analog, so wie nordamerikanische, japanische und andere europäische
Kapitalinteressen - und deren transnationale Konzerne sich in China
entfalten, so auch deutsche Kultur-, Wirtschafts- und Profitinteressen;
so auch die deutschen Konzerne: Bertelsmann AG (- und deren Stiftung),
Volkswagen AG (- Audi und Porsche), Siemens AG (- Atomkraft, E.on und
'Gazprom'), BMW AG (- 'Familie Quandt'), Mercedes (Daimler AG), BASF,
Allianz SE, Adidas, Deutsche Bank, u.a.m. [5]Weitere Fakten als sozialpolitische Vorboten und Grundlage für eine mögliche antikapitalistische und antiimperialistische Umwälzung in Asien: Der Anteil der in Staatsbetrieben Beschäftigten wurde von 130 Mio. auf 70 Millionen reduziert. - Alleine von (-/+) 1995 bis 2005 um (minus) 30 Mio. Beschäftigte verringert. - "Grösste Umwälzung von
Klassenstrukturen in der Neuzeit" (Hobsbawm) - auf kapitalistischer Grundlage (!). Anm.: Die beauftragten Schön- und 'Soldschreiber' dürften auch diese Realität verwischen, - R.S..Im Jahr 2006 befanden sich von 758 Millionen Erwerbstätigen (nur) 130,8 Mio. Menschen in der Rentenversicherung, 137 Mio. Menschen in der Krankenversicherung und 106,4 Mio. Menschen in der Arbeitslosenversicherung. Weniger als 20 Prozent der Werktätigen hatten
eine soziale Absicherung. Die (antikommunistische) staatsoffizielle Verlautbarung und
außenpolitische 'Agitprop' hält keiner Überprüfung stand. - Dies gilt insbesondere für die offiziellen Zielsetzungen. Richtig ist: Die Reichtumsumverteilung, von unten nach oben, gemessen an der Produktivitätsentwicklung und Ausbeutungsrate, hat sich ungemindert fortgesetzt. Die Spaltung in der Gesellschaft hat sich vertieft. [6]Abschließend: Proletarischer Internationalismus hat zum Inhalt: Überwindung und Aufhebung des Kapitalismus und Imperialismus in Deutschland und Europa. Keine Schönfärbereien und Fälschungen der (objektiven) Realität, - im Kapital- und Herrschaftsinteresse der nationalen und internationalen Bourgeoisie, - des Bourgeoissozialismus und deren Administration und Kollaborateure, - nicht in Deutschland und Europa, USA und Kanada, nicht in Japan und auch nicht in China!
Quellenhinweise:
[1] www.auswaertiges-amt.de - Juni 2008.
[2] Prof. S. Heilmann, Das politische System der VR China, Westdeutscher
Verlag, 1. Auflage - Jahr 2002. Hier: Korruption, - und das
politisch-ökonomische Schattensystem, siehe unter: 4.5.1 "Das Ausmaß der
Korruption", Seite 176.
[3] http://www.marx-engels-stiftung.de/index.php ; hier, per link, zum
isw (Institut für sozial-ökologische Wirtschaftsforschung).
Anm.: ADI = Auslandsdirektinvestition; TNK = Transnationaler Konzern.
[4] siehe: weltpolitik.net, http://www.weltpolitik.net /Regionen/AsienPazifik/China/Analysen ... Hier: "Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen China und USA" von Anneke Maleh, "1.Handelsbeziehungen China USA: Schaden chinesische Importe der US-Wirtschaft?" - Onlineportal des Forschungsinstituts der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP).
[5] Siehe auf der Internetseite der Chinesischen Botschaft in Berlin, - Handelsabteilung, - Handelsministerium: www.china-botschaft.de ; hier, bereits am 29. April 2004: "Allianz baut Präsenz in China aus" - "Bertelsmann sieht in China großen Wachstumsmarkt" - "Weiter Großinvestition von BASF in China" - "VW setzt in China auf Wachstum" - "Bedeutung Chinas für BMW steigt" - "MAN gründet neue Tochtergesellschaft in China", u.a.m.
[6] Siehe hierzu: "China und die Realität der kapitalistischen Entwicklung", bei LabourNet.de Germany, - Internationales, - China: www.labournet.de .Editorische Anmerkungen
Der Text wurde uns vom Autor für diese Ausgabe zur Verfügung gestellt.